20-Jährige nach 15 Minuten lebend aus Lawine gerettet
SÖDEN/TULFES/ST. LEONHARD. Drei Lawinenabgänge in Tirol endeten für eine Deutsche, einen Norweger und einen Österreicher verhältnismäßig glimpflich.
Eine 20-jährige Deutsche ist Donnerstagmittag im Skigebiet des Glungezer im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land bei einem Lawinenabgang komplett verschüttet und rund 15 Minuten später lebend aus dem Schneebrett geborgen worden. Die junge Frau war zunächst zwar bewusstlos, wies aber vollständige Vitalfunktionen auf, informierte die Polizei. Die Deutsche war mit zwei anderen Variantenfahrern in den freien Skiraum eingefahren und dürfte die Lawine vermutlich selbst ausgelöst haben.
Die 20-Jährige wurde nach der Bergung durch ihre ebenfalls aus Deutschland stammenden Freunde sowie durch eine Gruppe weiterer Skifahrer von einem Notarzt sowie Flugretter erstversorgt. Dann wurde sie mit einem Tau geborgen, am Zwischenlandeplatz nahe der Talstation "Schartenkogellift" umgeladen und schließlich in das Krankenhaus Hall in Tirol geflogen. Sie muss eine Nacht zur Kontrolle im Spital bleiben. Das Schneebrett war nach Angaben der Exekutive 60 Meter lang und ebenso breit. Es wies eine Anrisshöhe von 1,20 Meter auf. Die drei deutschen Variantenfahrer waren allesamt mit Lawinenverschüttetensuchgerät, Sonde und Schaufel ausgerüstet.
Norweger grub Kollegen aus
Glück im Unglück hatten laut Polizei auch ein Norweger und ein Österreicher. Gegen 10 Uhr verließen demnach im Skigebiet Sölden zwei norwegische Skifahrer im Bereich "Gaislachkogel" die gesicherte blaue Piste und fuhren in den freien Skiraum ein. Dabei löste sich auf einer Seehöhe von ca. 2.200 Meter in etwa 37 Grad steilem Gelände eine ca. 100 Meter breite und ca. 50 Meter lange Schneebrettlawine. Der voranfahrende Skifahrer wurde von den Schneemassen mitgerissen und gänzlich verschüttet. Weil jedoch ein Arm des Verschütteten noch aus dem Lawinenkegel ragte, konnte ihn sein 20-jähriger Begleiter sofort lokalisieren und unverletzt ausgraben.
32-Jähriger schwer verletzt
Geringfügig weniger Glück hatte gegen 14.00 Uhr ein 32-jähriger Österreicher im Schigebiet "Rifflsee", Gemeinde St. Leonhard i. Pitztal, der im Bereich der "Mutterrinne" auf einer Seehöhe von ca. 1.800 Metern in einem etwa 35-40 Grad steilen Gelände von einer Lawine ca. 100 Meter mitgerissen und teilweise verschüttet wurde. Sein Kopf ragte noch aus dem Schnee, er konnte von seinem Begleiter bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ausgegraben werden. Laut Erstdiagnose am Unfallort wurde der Mann allerdings im Bereich des Brustkorbes schwer verletzt und musste mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Zams geflogen werden.
Randalierender Ladendieb in Wien-Donaustadt festgenommen
Skifahrer (15) prallte abseits der Piste gegen Felsen
Weihnachten: So bringen Sie Ihren Christbaum richtig nach Hause
Bis zu 1 Meter: Schneewarnung für die westlichen Regionen Tirols
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.