Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Zahl bei Betretungs- und Annäherungsverboten leicht gesunken

Von nachrichten.at/apa, 16. Jänner 2025, 08:18 Uhr
Gewalt gegen Frauen Vergewaltigung Missbrauch Depression
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

WIEN. Die vorläufige Gewaltschutzbilanz 2024 weist leichte Rückgänge bei Betretungs- und Annäherungsverboten sowie bei den weggewiesenen Gefährdern aus.

Nach den Zahlen des Innenministeriums gab es im vergangenen Jahr rund 14.600 Betretungs- und Annäherungsverbote gegenüber 15.115 im Jahr davor. Das wäre ein Rückgang um rund 3,5 Prozent. Dazu wurden rund 12.500 Gefährder weggewiesen. 2023 waren es 12.681, das würde einen Rückgang um knapp 1,5 Prozent bedeuten.

Bei den Tötungsdelikten an Frauen waren es im Vorjahr bis inklusive den 25. November um sechs weniger als im Vergleichszeitraum 2023. 28 Morde wurden demnach 2024 angezeigt, wobei vier der Opfer unter 14 waren. 2023 waren es im selben Zeitraum 34 als Morde angezeigte Tötungsdelikte, mit zwei Opfern unter 14. Das Innenministerium wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass das Bundeskriminalamt alle vorsätzlichen Tötungsdelikte an Frauen erfasse unabhängig von den Tätern oder deren Geschlecht. Der Begriff Femizid - Definition laut Innenministerium: Mann tötet Frau, weil sie eine Frau ist - sei für die kriminalpolizeiliche Analyse nur bedingt verwendbar.

Mehr zum Thema
Drei verprügelte Halbwaisen werden in Heim "gut betreut"
OÖNplus Oberösterreich

Vater ist Gewalttäter: Verprügelte Halbwaisen werden in Heim "gut betreut"

WELS. Ein 38-Jähriger wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er seine Kinder verprügelt haben soll.

Laut Innenministerium waren von den 28 Opfern im vergangenen Jahr drei Mädchen, die von ihren Müttern getötet wurden. In vier Fällen sei eine schwierige Gesundheitssituation bzw. eine Überforderung mit der Pflege oder Ähnliches das Motiv der Tat gewesen.

Zurückgegangen ist auch die Zahl der sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen: von 234 im Jahr 2023 auf 193 im Jahr darauf. Dies müsse im Zusammenhang mit dem Rückgang an Gefährdern gesehen werden, so das Innenministerium. Das Ressort machte zudem darauf aufmerksam, dass die Rückgänge nicht signifikant und Ableitungen erst nach einem mehrjährigen Vergleich möglich seien.

Gewaltschutz ausgeweitet

Das Innenministerium verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren der Gewaltschutz - seit 1997 gesetzlich verankert - massiv ausgebaut worden sei. 2020 sei das Betretungs- um das Annäherungsverbot und der Schutzbereich auf einen Umkreis von 100 Metern erweitert worden, was Betroffene auch beim Arbeitsweg oder beim Einkaufen Sicherheit gewähren soll. Auch die sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen wurden 2020 eingeführt. Seit September 2021 müssen weggewiesenen Gefährder verpflichtend ein sechsstündiges Anti-Gewalt-Training absolvieren. Seit 1. Jänner 2022 gibt es automatisch auch ein Waffenverbot bei einem Betretungs- und Annäherungsverbot.

Bei der Polizei wurde die Zahl speziell ausgebildeter Präventionsbeamtinnen und -beamten von 500 auf etwa 1.300 aufgestockt. Im Bundeskriminalamt gibt es ein spezialisiertes Büro für Gewaltschutz als Probebetrieb.

"Gewaltschutz gehört zu den sensibelsten und auch wichtigsten Bereich der Polizeiarbeit. Daher wurden in den letzten Jahren wichtige Neuerungen eingeführt und die finanzielle Unterstützung der Gewaltschutzzentren deutlich erhöht", betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). "Darüber hinaus stärkt die aktuell in Umsetzung befindliche Reform des Kriminaldienstes die Koordination des Gewaltschutzes in den Regionen." Der Direktor des Bundeskriminalamtes (BK), Andreas Holzer, erklärte, der Gewaltschutz sei ein "zentrales Thema" im BK.

Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP): "Der Gewaltschutz in Österreich konnte in den letzten fünf Jahren auf eine neue Ebene gehoben werden - so haben wir die Gewaltschutzzentren ausfinanziert und in jedem politischen Bezirk eine Frauen- und Mädchenberatungsstelle eingesetzt sowie deren Förderungen seit 2019 um insgesamt 153 Prozent angehoben." Dazu habe man eine neue Gewaltschutzstrategie entwickelt. "Mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus allen relevanten Organisationen waren eingebunden. Mit dieser Strategie ist nun ein besserer Austausch und eine bessere Gesamtbetrachtung im Gewaltschutz möglich", sagte Raab.

mehr aus Chronik

Suchaktion: 84-Jähriger verirrte sich im Weinviertel im Wald

Verkohlte Leiche in Wien: Kein Fremdverschulden

Rauferei im Wiener Prater: Jugendlicher mit Messer in Rücken gestochen

61-Jähriger soll 38.000 Euro aus Firmenkassa in NÖ abgezweigt haben

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen