Zugang zu Sehenswürdigkeiten beschränken: Geht es tatsächlich nicht mehr anders?
Immer mehr Destinationen denken darüber nach, den Zugang zu ihren Sehenswürdigkeiten zu beschränken, um die Umwelt vor Massentourismus zu schützen und die Lebensqualität der Bevölkerung zu erhalten. Geht es tatsächlich nicht mehr anders?
Touristen, die auf jahrhundertealte Statuen klettern, um das vermeintlich perfekte Foto zu schießen. Besuchermassen, die sich für den besten Ausblick an privaten Wohnhäuser und Terrassen vorbeischieben. Urlauber, die ihre Initialen in Weltkulturerbe ritzen. Berge an zurückgelassenem Müll, die von den Kommunen aufgesammelt und entsorgt werden müssen. Die Fachsprache kennt dafür den Begriff "Overtourism".
Während in Hallstatt die Bevölkerung die Gäste mit Transparenten um Ruhe bittet, denkt die Stadt Rom nun darüber nach, den Zugang zum Trevi-Brunnen überhaupt zu regulieren - die OÖNachrichten haben berichtet. Der aus dem Hollywood-Film "The Beach" bekannte Traumstrand auf der thailändischen Insel Ko Phi Phi Leh wurde nach überbordenden Touristenströmen gar für mehr als drei Jahre geschlossen. Besucher des Kleinods hatten mit achtlos in der Bucht ausgeworfenen Ankern ein Korallenriff zerstört. Im vergangenen Jahr konnte der Strand wieder geöffnet werden - allerdings mit strengen Auflagen.
Freilich spült Tourismus Einnahmen in die Kassen und schafft Arbeitsplätze. Wo muss allerdings eine Grenze gezogen werden? Geht es wirklich nicht mehr ohne Beschränkungen?
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Der Massentourismus ist zu einer unbeliebten Größe angewachsen