So richtig streichelzahm ist das Raubkätzchen nur im Standgas
SALZBURG. Jaguar krempelte den gesamten Innenraum des F-Pace um und elektrifizierte die Antriebe – ab 58.903 Euro.
Vor exakt fünf Jahren, im April 2016, mischte der F-Pace die Märkte der Welt auf. Und wie! Bereits ein Jahr später durfte sich der selbstbewusste Brite die Auszeichnung "World Car of the Year" zur Trophäensammlung stellen. Der angeschlagene Hersteller rieb sich ob des folgenden Rekordumsatzes die Hände. Dieser automobile Volltreffer tat den Briten gut.
Großes Facelift nach fünf Jahren
Jetzt folgt der – eigentlich – zweite Streich. Als Facelift angekündigt, steht ein völlig überarbeiteter F-Pace vor dem ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Wachauring, dem Ort der exklusiven Präsentation.
Die schmäleren LED-Scheinwerfer (optional: blendfreies Matrix-Fernlicht) zeigen das doppelte J-Blade-Design, der Kühlergrill wuchs wie die seitlichen Lufteinlässe deutlich. Ganz dem aktuellen Trend entsprechend. Neue LED-Lichter am Heck – das war’s mit dem neuen Exterieur.
Innen krempelten die Briten hingegen alles um. Der freistehende Touchscreen misst nun riesige 11,4 Zoll, das Pivi-Infotainmentsystem brachte Jaguar auf den nächsten Level. Keine Einbahnen mehr, alles intuitiv und logisch strukturiert – so geht Digitalisierung heute. Offenporige Holzeinlagen, jede Menge Aluminium – Jaguar kann’s noch.
Den Drehregler zum Einlegen des Vorwärts- und Rückwärtsganges tauschten die Entwickler in Solihull gegen einen kurzen Schaltknauf (mit "der Ziernaht eines Cricketballs", so der Jaguar-PR-Text). Das Virtual Cockpit mit der Google-Maps-Ansicht macht mächtig Wetter. Apropos Wetter: Die neue, ionisierte Luftreinigung filtert Partikel bis zu einer Größe von PM2,5 aus der Umgebung.
Zwei verbaute SIM-Karten garantieren nun stets einen reibungslosen Datenfluss, auch für die "Über die Luft"-Aktualisierung der Software. Der F-Pace startet preislich bei 58.903 Euro.
Die Antriebe
Die drei Turbodiesel (163, 204 und 300 PS) sowie der neue
6-Zylinder-Benziner (400 PS) werden nun von einem Mild-Hybrid-System unterstützt. Nur der 2,0-Liter-Benziner (250 PS) kommt ohne E-Hilfe aus. Der neue Plug-in-Hybrid wiederum leistet satte 404 PS.