Ex-Model Evangelista bereut kosmetischen Eingriff zutiefst
"CoolSculpting": Die Methode, bei der Fettzellen durch Kälte zerstört werden sollen, kann sie in sehr seltenen Fällen vergrößern.
Linda Evangelista (56) hat am Donnerstag öffentlich gemacht, dass sie durch eine Schönheitsoperation entstellt wurde. Die Unterstützung für das ehemalige Supermodel ist seither enorm. Berühmte Kolleginnen wie Naomi Campbell (51), Cindy Crawford (55) und Claudia Schiffer (51) sagen, dass sie ihre Stärke und Offenheit bewundern.
Die 56-Jährige hatte auf Instagram davon berichtet, dass ein Eingriff zur Fettreduzierung – ein so genanntes ,CoolSculpting‘ – nach hinten losgegangen sei und "das Gegenteil von dem bewirkt hat, was er versprach". Auch zwei schmerzhafte, erfolglose Korrekturoperationen hätten daran nichts geändert. "Ich bin, wie die Medien es beschrieben haben, ,nicht wiederzuerkennen‘", fügte sie hinzu. Sie habe sich vor fünf Jahren diesem Eingriff unterzogen und kündigte eine Klage an, weil sie nie vor den Risiken des Verfahrens gewarnt worden sei. Der Eingriff habe bei ihr zu der Erkrankung namens paradoxe adipöse Hyperplasie geführt. "Es vergrößerte meine Fettzellen, statt sie zu verkleinern", so Evangelista.
"In sehr seltenen Fällen – das Risiko beträgt 1 zu 100.000 – kann das beim ,CoolSculpting‘ tatsächlich passieren. Darüber werden Patientinnen normalerweise aber aufgeklärt", sagt der Linzer Schönheitschirurg Georg Huemer im OÖN-Gespräch.
Mit Kälte gegen Fett
,CoolSculpting‘ sei eine nicht operative Methode, bei der Fettpölsterchen mit Kälte zu Leibe gerückt wird. Das Verfahren könne an den verschiedensten Körperstellen angewendet werden – so zum Beispiel an Oberschenkeln, Bauch, Oberarmen oder auch am Kinn.
"Aufsätze, die auf der Haut angebracht werden, sollen Fettzellen durch Kälte zum Absterben bringen. Vor einigen Jahren war dieses Verfahren, bei dem es sich um keine Operation handelt, ein Verkaufsschlager. Die Begeisterung dafür ist aber längst abgeklungen, da sich durch ,Cool-Sculpting‘ bestenfalls diskrete Erfolge zeigten", sagt Georg Huemer. Noch dazu sei die Behandlung relativ teuer und koste pro Region 500 bis 700 Euro. Deutlich wirksamer sei eine echte Fettabsaugung. Dabei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem überflüssiges Fett aus dem Gewebe durch Absaugen entfernt wird.
Depression und Selbsthass
Die seltene Nebenwirkung, mit der Linda Evangelista jetzt zu kämpfen hat, habe ihre Lebensgrundlage zerstört und sie in einen Kreislauf aus Depressionen, tiefer Traurigkeit und Selbsthass gestürzt. Model-Kollegin Helena Christensen (52) zollte ihr "tiefen Respekt". Es sei wichtig, wenn jemand brutal ehrlich sei.
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Wenn man mit Anfang bis Mitte Fünfzig so fantastisch aussieht, hat man keine Schönheits-OP oder sonst was nötig.
Fettpölsterchen kriegt man, wenn es denn unbedingt sein muss, mit Bewegung und Gemüse weg. Eine Frau über 50 sieht eh besser aus, wenn sie ein bisserl was auf den Rippen hat. Etwas zuviel auf der falschen Stelle ist auch kein Weltuntergang.