Lily Allen: „Meine Kinder haben meine Karriere zerstört - man kann nicht beides haben“
In einem Podcast sprach die Sängerin Lily Allen darüber, wie schwer es sei, Mutterschaft und Karriere unter einen Hut zu bringen.
Lily Allen, Popstar aus den 2000ern, ist heute wahrscheinlich nicht jedem ein Begriff - ihr zufolge sei das mit ihrer Entscheidung geschuldet, Kinder zu bekommen. Denn Karriere und Mutterschaft seien ihren Aussagen zufolge nicht vereinbar. Und es nerve die zweifache Mutter, wenn Leute dies behaupten. In den Medien wurden die Aussagen der Sängerin daraufhin rege diskutiert.
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„Meine Kinder haben meine Karriere zerstört, ich liebe sie und sie vervollständigen mich, aber mein Leben als Popstar haben sie absolut zerstört“, sagte die heute 38-jährige Allen im Interview mit „Radio Times“.
„Manche Leute stellen ihre Karriere über ihre Kinder, und das ist ihr gutes Recht.“ Sie habe sich anders entschieden. „Meine Eltern waren oft nicht da, als ich Kind war, und das hat Narben hinterlassen.“ Mit ihren eigenen Kindern wollte sie dieses Muster nicht wiederholen. Sie sei froh, sich auf die Familie konzentriert zu haben.
2006 hatte die Britin Lilly Allen mit ihrer Debütsingle „Smile“ den Durchbruch als Sängerin. Fünf Jahre später wurde sie mit ihrer Tochter schwanger. Allen war von 2011 bis 2018 mit Sam Cooper (46) verheiratet. Die beiden haben zwei Töchter, heute 12 und 11. 2020 heiratete sie den Schauspieler David Harbour (48).
"Natürlich kann man alles haben"
Medial schlugen die Aussagen international Wellen. Nicht jeder ist Allens Meinung, das Thema polarisiert. "Was für ein Blödsinn", sagt beispielsweise Autorin und Bloggerin Holly Wainwright in einem Podcast dazu. "Natürlich kann man alles haben. Männer haben Jobs und Familien und das seit hundert Jahren. Und die meisten Frauen mit Kindern haben einen Job." Es gelte aber Prioritäten zu setzen bei Dingen, die man nicht outsourcen könne, wie die eigene Zeit und Präsenz.
Nicht wenige störten sich an den Formulierungen der Sängerin. Die Kinder hätten ihre Karriere nicht zerstört, es sei Allens persönliche Entscheidung gewesen, den Fokus auf die Familie zu setzen. Dies auf die Kinder zu schieben sei ungerecht, so der Tenor.
Nein, die Kinder haben nicht ihre Karriere zerstört. Kinder können gar nichts entscheiden. Die Mutter entscheidet, ob sie Kinder oder Karriere oder beides möchte. Lily hat sich für die Kinder entschieden. Ihr gutes Recht. Sie soll aber bitte nicht den Kindern die Schuld geben. Kinder stehen völlig passiv ihrer Entscheidung gegenüber.