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LG Velvet, OnePlus Nord und ZTE Axon 11: Die 5G-Mittelklasse im Test

Von Leander Bruckbög, 24. Oktober 2020, 00:04 Uhr
LG Velvet, OnePlus Nord und ZTE Axon 11: Die 5G-Mittelklasse im Test
Bild: Hersteller

Wird man mit einem Smartphone um die 500 Euro langfristig glücklich?

Früher waren die Handys noch günstiger. Was nach großväterlicher Nostalgie klingt, ist – zumindest in der Handy-Oberklasse – Realität. Das treibt viele Handykäufer zu Mittelklassegeräten, die in den vergangenen Jahren richtig gut geworden sind. Gerade in der Preisklasse zwischen 400 und 600 Euro tummeln sich viele Smartphones, die den Nutzer kaum merken lassen, dass sie nicht zur absoluten Oberklasse gehören. Wir haben uns drei Modelle mit dem neuen 5G-Standard im Praxistest angesehen.

LG Velvet: Samtig im Handling

LG hat sich beim Velvet besonders auf die äußeren Werte konzentriert. Das Handy ist schlank und elegant gestaltet und liegt sehr gut in der Hand. Das farbkräftige P-OLED-Display ist mit 6,8-Zoll-Diagonale sehr groß. Ob der Höhe ist es selbst mit großen Händen schwierig, den ganzen Bildschirm abzudecken, dank Bedienhilfen oder der zweiten Hand ist dies aber nicht tragisch.

Die Kameraleistung des Velvet ist seine Achillesferse, viele Bilder wirken selbst auf dem P-OLED-Bildschirm etwas stumpf und verwaschen. Als einziger unserer drei Konkurrenten ist das Velvet nach IP68 gegen Staub und Wasser geschützt.

OnePlus Nord: Alte Werte

Der chinesische Hersteller OnePlus ist mit günstigen Geräten, die viel für ihr Geld bieten, groß geworden. In den vergangenen beiden Jahren hat man darauf etwas vergessen. Im Juli dieses Jahres hat OnePlus dies aber mit dem Nord korrigiert. Das Mittelklassegerät bietet um knapp 400 Euro alles, was in dieser Preisklasse Standard ist. Die Haptik ist gut, die Verarbeitung hochwertig. Besonders gut gefallen hat uns das gestochen scharfe AMOLED-Display mit 90 Hz Bildwiederholrate. Diese ist auch dafür verantwortlich, dass sich das Nord etwas flüssiger in der Bedienung anfühlt als die Konkurrenten – trotz des gleichen verbauten Prozessors.

Das Kamerasystem ist recht ausgeklügelt und verfügt über eine eigene Makro-Linse. Die Fotoqualität geht insgesamt in Ordnung, wirklich beeindruckt waren wir hier aber nicht.

ZTE Axon 11: Guter Allrounder

Das Axon 11 5G meistert alle Aufgaben, die man ihm stellt. Die Verarbeitung ist gut, das Design ist gelungen, wirkt aber nicht ganz so modern wie das der Konkurrenz. Die Kamera-Aussparung im Display ist dafür die unauffälligste der drei Probanden. Die Kameras selbst liefern akzeptables Bildmaterial, sogar 4K-Videos mit 60 Hz werden unterstützt. In Summe ist das Axon 11 5G ein treuer Begleiter im Alltag, der den Nutzer nie im Stich lässt. Sollte doch einmal etwas geschehen, repariert ZTE einen Displayschaden im ersten Monat und einen Wasserschaden während der Garantiezeit kostenlos. So sieht vorbildlicher Kundendienst aus.

Fazit

Alle drei Geräte sind zuverlässige Begleiter im Alltag. Im täglichen Gebrauch fehlt einem fast nichts, was ein teureres Handy notwendig machen würde. Einzig bei der Kamera sind die Unterschiede spürbar. Hier sind selbst in die Jahre gekommene Topmodelle wie das Galaxy S9 oder das Huawei P20 Pro merklich besser.

Zusammenfassend sind alle drei Modelle vollkommen alltagstauglich und empfehlenswert. Am besten gefallen hat uns das OnePlus Nord, das noch dazu das günstigste Gerät im Test war.

Technische Daten

OnePlus Nord

Abmessungen: 158,3 x 73,3 x 8,2 mm
Display: 6,44 Zoll, 1080 x 2400
Chip: Snapdragon 765G
Speicher: 6-12 GB RAM, 64-256 GB fest
Kamera: 48/8/5/2 MP hinten, 32/8 MP vorne
Preis: ab ca. 399 Euro

LG Velvet 5G

Abmessungen: 167,2 x 74,1 x 7,9 mm
Display: 6,8 Zoll, 1080 x 2460
Chip: Snapdragon 765G
Speicher: 6-8 GB RAM, 128 GB fest
Kamera: 48/8/5 MP hinten,
16 MP vorne
Preis: ab ca. 468 Euro

ZTE Axon 11 5G

Abmessungen: 159,2 x 73,4 x 7,9 mm
Display: 6,47 Zoll, 1080 x 2340
Chip: Snapdragon 765G
Speicher: 6-8 GB RAM, 128-256 GB fest
Kamera: 64/8/2/2 MP hinten, 20 MP vorne
Preis: ab ca. 552 Euro

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Autor
Leander Bruckbög
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Leander Bruckbög
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