Deutsche Bahn: Streik der Lokführer bis Freitag
BERLIN. Nur jeder vierte Fernzug soll wie geplant fahren.
Zugreisende in Deutschland müssen mit Verspätungen und Ausfällen rechnen: Die Lokführer der Deutschen Bahn stimmten gestern, Dienstag, für einen Streik. 95 Prozent der Mitglieder der Gewerkschaft GDL hätten sich dafür ausgesprochen, gab GDL-Chef Claus Weselsky bekannt.
Gestern Abend betraf der Streik den Frachtverkehr, heute, Mittwoch, wird er auf den Personenverkehr ausgeweitet. Laut Deutscher Bahn soll nur jeder vierte Fernzug fahren, und auch im Regionalverkehr ist das Angebot eingeschränkt. Das Streik-ende ist für Freitag um 2 Uhr geplant.
Hintergrund für den Arbeitskampf sind gescheiterte Tarifgespräche. Die Bahn hatte der Gewerkschaft ein zweites Angebot gemacht, das eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent in zwei Schritten sowie weitere Leistungen vorsah. Nach den Worten Weselskys will die Gewerkschaft allerdings eine "Nulllohnrunde im laufenden Jahr nicht akzeptieren".
Auch Österreich betroffen
Die ÖBB erwarten auch Ausfälle im internationalen Zugverkehr von und nach Deutschland in Österreich. "Wegen des Lokführerstreiks kann die Deutsche Bahn internationale Züge ab den Grenzbahnhöfen nicht übernehmen", sagte ein ÖBB-Sprecher. Betroffen davon seien sowohl Tages- als auch Nachtverbindungen in Österreich von und nach Deutschland.
Im Nachtreiseverkehr können bis 12. August 2021 folgende Verbindungen in beiden Richtungen nicht geführt werden:
- NJ 490/491 (Wien-Hamburg/ Amsterdam/ Brüssel)
- NJ 420/421 (Innsbruck-Amsterdam/ Hamburg)
- NJ 400/401 (Hildesheim-Hamburg)
- NJ 470/471 (Zürich-Berlin/ Hamburg)
- NJ 457 (Berlin-Wien verkehrt heute Nacht noch planmäßig)
- NJ 294/295 (Salzburg-München; bis Salzburg Hbf verkehrt 294 noch planmäßig)
- EN 462/463 (Salzburg-München; bis Salzburg Hbf verkehrt 462 noch planmäßig)
Der innerösterreichische Tagverkehr von Salzburg nach Tirol über den DB-Korridor ist von den Einschränkungen nicht betroffen. Ebenfalls sollen die Railjet Verkehre Wien/ Klagenfurt nach München, sowie die EC Verkehre Italien - Kufstein - München planmäßig geführt werden, so die Österreichischen Bundesbahnen.
Folgende weitere Tagesverbindungen nach Deutschland können bis voraussichtlich 12. August nur im österreichischen Abschnitt geführt werden:
- ICE Verkehre über Passau nach Wien Hbf
- EC Verkehre Tauern/ Ennstal über Salzburg (Wende auf Gegenzug in Salzburg)
- EC Verkehre Zürich/ München über Lindau (Wende auf Gegenzug in Bregenz)
- IC 118 und IC 119 Teilausfall zw. Bregenz - Münster - Bregenz
Im Nahverkehr im Raum Salzburg und Kufstein in Richtung Bayern gibt es keine Auswirkungen. Der Nahverkehr in Vorarlberg (Bregenz bis Lindau) ist in planmäßigem Betrieb. Der Nahverkehr in Tirol (Innsbruck - Seefeld - Scharnitz) inkl. Weiterfahrt nach Garmisch und München ist weitgehend möglich, heißt es von Seiten der ÖBB.
Video: ORF-Korrespondentin Birgit Schwarz berichtet über die Details
Ein Wahnsinn die ganze Welt kämpft mit Corona und Arbeitslosen und dann streiken noch diese Lockführer ,diese Leute gehören sofort vor die Tür gestellt aber mit einen Fußtritt.
Vor 8 Jahren waren es die AUA Piloten
Claus Weselsky ein kleiner Ostdeutsche Bahn-Diktator aus Dresden .
ich würde als Verantwortlicher des Staatsbetrieb Deutsche Bahn JEDEM den Lohn kürzen für jeden Tag streik ... ALLE ZUSAMMEN von oben nach unten.
DAS was der Claus Weselsky macht ist beschämend 🤢🤢🤢
das aus meiner Sicht untragbare ist, dass sich hier zwei !! Gewerkschaften Matchen und deren Beitragszahler das auch noch so unterstützen.
Ich habe Familie in Norddeutschland und fahre die Strecke oft. Die Abenteuer, die ich schon erlebt habe, will ich gar nicht erzählen. Mit dem Flugzeug geht es schneller, bequemer und zuverlässiger. Die Deutsche Bahn ist um vieles schwächer als die ÖBB.
Nicht nur die Bahn!
Genau aus diesem Grund pfeife ich auf die Bahn.
Erst kürzlich nach ca. 10 Jahren das erste Mal wieder mit dem Zug gefahren - 20 Minuten Verspätung, eine ausgefallene Klimaanlage (bei einer Außentemperatur von > 30 Grad), Hetzerei beim Umsteigen und eine sinnlose Diskussion weil ich mich tatsächlich erdreistet habe, den von mir reservierten Sitzplatz einzufordern....
Von Streiks mal ganz abgesehen...
Der Preis für die gefahrene Strecke (zugegeben, ich besitze keine Vorteilscard) entsprach in etwa dem Doppelten der Spritkosten wenn ich das Auto genommen hätte. Für ein Ticket in der 2. Klasse mit ein paar Euro Aufpreis für eine Platzreservierung...ohne Worte!
Da setze ich mich lieber ins Auto, bin von keinen Fahrplänen abhängig und teile mir das ein wie ich will. Und - das stundenlange Tragen der Maske erspare ich mir auch.
die Staus auf der Autobahn, der Wertverfall ihres geliebten Autos, die Servicekosten ihrer Karre und die Eigenverantwortung, die sie beim Selbstfahren, haben sie offensichtlich objektiv ausgeblendet. Ganz zu Schweigen der Strassengebühren.
Na dann, lügen sie sich selbst weiter an.
ISCHLFAN
meinst du man sollte das Gehalt dieses Bahn-Diktator weiter unterstützen ?
hier geht es nicht um ein Gehalt, sondern die Diskussion ist einer abgeglitten zu Pro und Contra Bahn vs Auto.
Den Streik selbst, halte ich aufgrund der bereit erreichten Ziele als überzogen.
Aber das ist in anderen Branchen nich anders.
Das kann ich ausblenden, da ich einen Firmenwagen besitze.
Aber auch mit meinem Privatauto nehme ich diesen Mehraufwand gerne in Kauf. (die Abnützung ist natürlich zu berücksichtigen, das stimmt schon)
Das Risiko eines Staus ist genauso gegeben, jedoch kann ich im Idealfall immer noch eine Alternativroute wählen.
wenn sie im Stau stehen eine Alternative suchen, das erklären sie mir mal
Wenn ich IM Stau stehe kann es natürlich schwierig werden, aber im Zeitalter von Navi und dynamischer Zielführung kann man ja dem Stau ausweichen
Deutschlands eigener Lockdown!
Na, vielleicht wird sich auch der ÖGB wieder seiner Aufgabe bewusst?