Sie spendete 47 Euro für die Ukraine: US-Russin muss in Strafkolonie
JEKATERINABURG. In Russland ist die russisch-amerikanische Doppelstaatlerin Xenia Karelina wegen "Hochverrats" zu zwölf Jahren Strafkolonie verurteilt worden.
Das teilte das Gericht in der Stadt Jekaterinburg im Uralgebirge am Donnerstag mit. Berichten russischer Staatsmedien zufolge hatte die 33-Jährige in der Vorwoche eingeräumt, kurz nach Beginn der russischen Offensive in der Ukraine einen Betrag von umgerechnet rund 47 Euro an die Hilfsorganisation "Razom for Ukraine" gezahlt zu haben.
Razom leistet humanitäre Hilfe für Kinder und ältere Menschen in der Ukraine, bestreitet aber, diese militärisch zu unterstützen. Laut Russlands Geheimdienst FSB soll Karelina auch Geld für "medizinisches Material, Ausrüstung, Waffen und Munition für die ukrainischen Streitkräfte" gesammelt haben. Damit habe sie gegen die Sicherheit Russlands gearbeitet. In den USA habe die Frau zudem mehrfach an "öffentlichen Aktionen zur Unterstützung des Kiewer Regimes" teilgenommen. Der FSB legte aber keine konkreten Beweise vor.
Bei Familienbesuch festgenommen
Der Anwalt der Frau, Michail Muschailow, sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass er das Urteil in dem nicht öffentlich abgehaltenen Prozess anfechten wolle. Er widersprach auch der Darstellung des Gerichts, dass seine Mandantin die Schuld vollumfänglich eingeräumt habe. Vielmehr gab sie demnach nur zu, Geld überwiesen zu haben, ohne sich über den antirussischen Zweck im Klaren gewesen zu sein.
Die Balletttänzerin, die in Los Angeles lebte und arbeitete, war Ende Jänner in Jekaterinburg während eines Familienbesuchs festgenommen worden. Sie war 2012 in die Vereinigten Staaten ausgewandert, 2021 erhielt sie die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Verhaftungen als Druckmittel
Washington wirft Moskau vor, US-Bürger aufgrund unbegründeter Anschuldigungen zu verhaften, um sie als Druckmittel für die Freilassung von im Ausland verurteilten Russen zu benutzen.
Das Urteil gegen Karelina fiel zwei Wochen nach dem größten Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen seit dem Kalten Krieg, bei dem Russland 15 Inhaftierte freiließ, unter ihnen der US-Reporter Evan Gershkovich und mehrere russische Oppositionspolitiker. Im Gegenzug wurden acht Gefangene und zwei Minderjährige nach Moskau ausgeflogen, unter ihnen der zuvor in Deutschland inhaftierte Tiergarten-Mörder Vasim Krasikow. Gershkovich war vor demselben Gericht wie nun Karelina der Prozess gemacht worden.
Dieser Artikel wurde zuletzt um 15:12 Uhr aktualisiert.
Wir spenden auch für die Ukraine.....
Fast alle UNFREIWILLIG!
Schreibens nicht so einen Schmarrn. Wenn Sie aufgrund Ihrer politischen Gesinnung so Putin—Freundlich sind, kaufens ein one—way Ticket nach Moskau. Dann kommens — vielleicht — drauf, wie gut es Ihnen in Österreich geht! 🤦♂️👎
Au65
Ihr großes Vorbild Trump steht am polit. Abgrund.
Es ist halt so und nutzt nix!
MAGA dankt ab.
Und Der Kreml verliert mit Trump den wichtigsten Verbündeten.
Die Ukraine dem Putin auszuliefern verachtet die Souveränität des ukrainischen Volkes!!
das ist kein staat mehr, sondern ein pures verbrecherregime mit der hand an der atomwaffe. jedes appeasement (wandel durch handel) hat sich als völlig nutzlos erwiesen. findet sich wirklich kein prätorianer in russland, der die hauptverbrecher eliminiert?
Das war im Kreis der Staufenberg- Attentäter die zentrale Frage: wie kann verhindert werden, dass ohne Führer das System weitermordet!
Die gleiche Frage wird vmtl auch in Russland gestellt! Das Terrorsystem Putin hat personell ein großes Beharrungsvermögen!
Abgesehen dass der Tyrannenmord ein ethisch hoch komplexes und diffiziles Problem darstellt!!
Es sollte mittlerweile jedem/r Exilrussen/in klar sein, dass Putin alle Russ(inn)en erpresst und sie damit beim Betreten russischen Bodens höchster Gefahr ausgesetzt sind.
Macht doch endlich alle Grenzen zu Russland dicht!
nein, die Blaunen müssen erst noch rein ...Haben die nicht den Putin so unendlich lieb?
Die Blaunen haben aber unter Putin keine Narrenfreiheit wie bei uns, und sie schmarotzen lieber in unserem Sozialstaat.