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Israel fliegt massive Angriffe auf Ziele im Libanon

Von nachrichten.at/apa, 20. Oktober 2024, 11:52 Uhr
Raketenbeschuss in Beirut Bild: APA/AFP/IBRAHIM AMRO

BEIRUT. Die israelische Armee hat am Sonntag erneut massive Angriffe auf Ziele im Libanon geflogen - unter anderem nahm sie eine "Kommandozentrale" der Hisbollah-Miliz in Beirut ins Visier.

Laut Angaben der Luftwaffe handelte es sich dabei um das Geheimdienst-Hauptquartier der Hisbollah. Libanesischen Medienberichten zufolge wurden auch dutzende Dörfer und Städte im Süden des Landes angegriffen. Vor den Angriffen auf Beirut hatte die Armee die Bewohner von zwei Stadtvierteln gewarnt.

Insgesamt seien mehr als 50 Städte und Dörfer angegriffen worden, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Im Süden des Landes sei dabei ein ranghoher Hisbollah-Kommandant getötet worden, teilte die israelische Armee mit. Er sei für mehrere Angriffe auf Israel verantwortlich gewesen und habe Gefechte im grenznahen Gebiet Bint Jubail befehligt. Das Militär habe zudem einen Kommunikationsexperten und den Chef einer Einheit zur Waffenherstellung der Schiitenmiliz getötet.

  • ZIB: Israel: Menschen demonstrieren für Kriegsende

Warnung auf Telegram

Zu den Angriffen auf die Hauptstadt hieß es in der Staatsagentur NNA: "Feindliche Flugzeuge haben in der Früh zwei Angriffe auf Beiruts südliche Vororte ausgeführt, einer davon traf ein Wohnhaus in Haret Hreik". In der Nähe des Hauses befänden sich eine Moschee und ein Krankenhaus. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, sie habe in Beirut "eine Kommandozentrale des Hisbollah-Geheimdienstes und eine unterirdische Waffenwerkstatt" angegriffen. Vor den Luftschlägen hatte Militärsprecher Avichay Adraee die Bewohner der Stadtteile Haret Hreik und Hadath auf Arabisch bei Telegram gewarnt: "Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen (...) der Hisbollah, die in naher Zukunft von den Verteidigungskräften ins Visier genommen werden", schrieb er.

Adraee forderte die Bewohner auf, sich "mindestens 500 Meter" von diesen Zielen entfernt in Sicherheit zu bringen. Der Beitrag war mit zwei Karten versehen, auf denen die betroffenen Orte markiert waren. In den vergangenen Tagen hatte die israelische Armee vor ihren Luftangriffen bereits zu mehreren Evakuierungen in verschiedenen Teilen Libanons aufgefordert.

Die Hisbollah reklamierte unterdessen neue Angriffe auf den israelischen Norden für sich. Auch in der Hafenstadt Haifa gab es erneut Raketenalarm. Nach Armeeangaben wurden rund 70 Geschosse vom Libanon auf Israel gefeuert. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere im nördlichen Gebiet eingeschlagen. Die Feuerwehr sei im Einsatz, um mehrere dabei ausgelöste Brände zu löschen, hieß es.

Im eskalierenden Konflikt zwischen der israelischen Armee und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon hat Israel seine Angriffe im Libanon jüngst ausgeweitet. Nach dem Großangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte die pro-iranische libanesische Hisbollah-Miliz mit ständigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Israel beschoss in Reaktion darauf Ziele im Libanon und startete vor rund drei Wochen Bodeneinsätze im südlichen Teil des Nachbarlands gegen Stellungen der Miliz.

Prekäre Wasserversorgung

Durch den Krieg in der Region wird die Wasserversorgung im Libanon zunehmend erschwert. Nach Problemen bei der Versorgung mit sauberem Wasser für Vertriebene berichtete nun auch die UNO-Beobachtermission UNIFIL im Land von Wasserknappheit bei ihren Truppen. Diesen sei im Ort Mais al-Jabal nahe der israelischen Grenze nach Wochen ohne Nachschub das Wasser ausgegangen, teilte UNIFIL mit. Weil Straßen in der Gegend gesperrt seien, hätten UNO-Truppen an diesem Posten zuletzt vor drei Wochen eine Wasserlieferung erhalten. Zugang zu Positionen in dieser Gegend sei "schwierig".

Hilfsorganisationen bemühen sich, Zugang zu Wasser und Sanitäranlagen aufrechtzuerhalten. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF berichtete, dass mindestens 28 Wasseranlagen im Konflikt beschädigt worden, wodurch die Wasserversorgung von 360.000 Menschen vor allem im Süden betroffen sei. "Die anhaltenden Bombardierungen stören wichtige Wasser- und Sanitärdienste im gesamten Libanon, wodurch die Gefahr von Cholera-Ausbrüchen steigt", teilte UNICEF mit. Dabei seien vor allem kleine Kinder gefährdet. Helfer verteilen deshalb soweit möglich Sets zur Desinfektion und Wasserreinigungstabletten.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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hbert (2.411 Kommentare)
vor 3 Stunden

Mit der gleichen Konsequenz, wie Israel die Führer des politischen (!) und terroristischen Arms der Hisbollah und Hamas eliminiert - beim politischen Teil schon etwas bedenklich, kann das Denken der Palästinenser nebst der bisherigen Widerstands-Gründe nur dazu führen, das Hauptübel im ultra-orthodoxen Netanyahu und seinem Likud-Block sehen.
Und dann "darf" Israel auch noch UN-Posten angreifen, ohne mit echten Konsequenzen rechnen zu müssen,
UN-Truppen als Schutzschild der Hisbollah? Sieht eher danach aus, dass die Israelische Politik keine Beobachter für ihre völker- und kriegsrechtlich bedenkliches Vorgangsweise haben wollen - warum wohl?
Bitte mal nachdenken, bevor man die Unterstützung der Israelis weiterhin befürwortet!

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hbert (2.411 Kommentare)
vor 3 Stunden

Israel kann diesen 2-3 Fronten-Krieg (Gaza, Libanon, West-Jordan-Land) in dieser Aggressivität, die absolut nichts mehr mit dem Recht auf Selbstverteidigung zu tun hat, nur dank der Unterstützung durch die US (Gelder und Waffen) und auch der restliche westlichen Welt ("moralisch"?) ausleben.
2000 Tote auf israelischer Seite (inkl. Massaker am 7-10-23) stehen inzwischen fast 45.000 auf der anderen Seite gegenüber, dazu noch über 2,5 Mio Vertriebene, die durch ungenügender Versorgung an Medizin, Lebensmittel und Sonstigem und permanenten Hin- und Hertreiben in "sichere" Gebiete wirklich am Existenzminimum dahin vegetieren (von Leben kann man hier nicht mehr schreiben!).
Und der Westen schaut zu bzw. unterstützt auch noch mit Waffen und Geld.
Die israelische "Siedlungpolitik" war bereits illegal, aber trotz UN-Resolution was das dieser ultra-orthodoxen Regierung egal und sie hat munter weitergemacht, denn bereits hier hat es keine Konsequenzen gegeben.
Wann wird Israel geächtet wie Putin

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Zeitungstudierer (6.168 Kommentare)
vor 5 Stunden

Ob es heuer ein Friedenslicht gibt aus Israel?
Wenn ja, blase ich es aus!

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soistes (2.737 Kommentare)
vor 9 Stunden

Die Drohne hat Netanyahu nicht getroffen....leider.

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