Sandu laut ersten Ergebnissen in Moldau vorne
CHISINAU. Moldaus pro-europäische Staatschefin Maia Sandu liegt Teilergebnissen zufolge in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl vorne.
Nach Auszählung von mehr als 40 Prozent der Stimmzettel kam die 52-Jährige auf 35 Prozent, wie die Wahlkommission Sonntagabend mitteilte. Ihr Widersacher Alexandr Stoianoglo erhielt knapp 30 Prozent der Stimmen. Beim zeitgleich abgehaltenen Referendum über eine Verfassungsänderung zugunsten eines EU-Beitritts stimmte die Mehrheit mit Nein.
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Beim Referendum wurde gefragt, ob die Verfassung geändert werden soll, um den EU-Beitritt als Ziel aufzunehmen. Den Teilergebnissen zufolge stimmten 56 Prozent mit Nein und 44 Prozent mit Ja. Der Trend könnte sich allerdings noch umkehren, da in der pro-europäischen Hauptstadt Chisinau noch viele Stimmen ausgezählt werden mussten.
Stichwahl am 3. November
Die Stichwahl zwischen Sandu und Stoianoglo findet am 3. November statt. Sandu ist seit 2020 in der ehemaligen Sowjetrepublik im Amt. Die frühere Ökonomin der Weltbank hatte die Beziehungen zu Russland abgebrochen und 2022 kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine den Beitritt zur EU beantragt. Seit Juni laufen die offiziellen Beitrittsgespräche zwischen Brüssel und Chisinau. Stoianoglo, Kandidat der russlandfreundlichen Sozialisten, hatte im Wahlkampf gesagt, er vertrete eine "ausgewogene Außenpolitik" und sei der einzige Kandidat, der "weder vom Osten noch vom Westen" kontrolliert werde.
Moldau grenzt an die Ukraine und an Rumänien. Seit dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 befürchten viele Moldauer, dass Russland ihr Land als nächstes angreifen könnte. Sorge bereitet vielen auch die Lage in der russischsprachigen Region Transnistrien, die sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion von Moldau abgespalten hatte.
Dieser Artikel wurde um 22:58 Uhr aktualisiert
Da gibt's sicher noch Probleme mit Putin
Ich würde jede Wahl wiederholen lassen,
bei der weniger als 50 % Wähler/innen
zur Wahl gehen.
Aber anscheinend ist das Volk zufrieden,
so wie es ist.
Allerdings ist diese Einstellung auch gefährlich,
diese Trägheit öffnet subversiven Kräften
Tür und Tor!
42 % Wahlbeteiligung?
Die Bürger dort haben schlicht Angst!!