Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Tödlicher Irrtum: Von Israels Armee erschossene Geiseln trugen weiße Fahne

Von nachrichten.at/apa, 16. Dezember 2023, 14:41 Uhr
Isreal Krieg
Dunkle Wolken über dem Gaza-Streifen.  Bild: (APA/AFP/SAID KHATIB)

GAZA/TEL AVIV. Die am Freitag versehentlich vom israelischen Militär im Gazastreifen erschossenen drei israelischen Geiseln hätten eine weiße Flagge hochgehalten.

Das gehe aus ersten Ermittlungsergebnissen hervor, teilte das israelische Militär am Samstag mit. Ein Soldat habe die drei Geiseln in mehreren zehn Metern Entfernung auftauchen sehen, sagte ein Sprecher. Die Armee hatte schon zuvor gelobt, künftig vorsichtiger zu sein.

Die israelischen Streitkräfte seien nach der versehentlichen Tötung von drei Geiseln im Gazastreifen zu erhöhter Vorsicht angewiesen worden. "Wir haben unseren Soldaten gesagt, dass sie zusätzliche Vorsicht walten lassen sollen, wenn sie mit Personen in Zivilkleidung konfrontiert werden", sagte Armeesprecher Jonathan Conricus dem US-Fernsehsender CNN. Medienberichten zufolge gingen Hunderte Israelis am Freitag in Tel Aviv aus Protest gegen den Vorfall auf die Straße.

Ermittlungen dauern an

Noch sei ungeklärt, wie es zu dem Vorfall kommen konnte, sagte Conricus. Der Sprecher wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass viele Kämpfer der militanten Palästinenser-Organisation Hamas in Zivilkleidung gegen Israels Armee kämpften. "Ein trauriges Ereignis wie dieses wird unsere Entschlossenheit nicht erschüttern und uns nicht von unserem klaren Ziel ablenken, die Hamas zu zerschlagen", betonte Conricus.

Die Armee hatte am Freitagabend bekanntgegeben, dass die eigenen Streitkräfte während eines Einsatzes in der Hamas-Hochburg Shejaiya im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens die drei männlichen Geiseln fälschlicherweise als Bedrohung identifiziert und auf sie geschossen hätten. Es sei bisher unklar, wie sie in das Gebiet des Kampfgeschehens geraten konnten.

So werde untersucht, ob sie ihren Entführern entkommen oder absichtlich zurückgelassen worden seien, hieß es. Die Kämpfe fänden in einer zivilen und daher sehr herausfordernden Umgebung statt, sagte Conricus. So seien fast alle gegnerischen Einheiten, die die israelischen Truppen mit Panzerbüchsen angriffen, in Zivil gekleidet.

Tausende Tote im Gaza-Streifen

Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Mehr als 1.200 Menschen wurden dabei getötet und rund 240 Geiseln nach Gaza verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und begann Ende Oktober mit einer Bodenoffensive. Nach jüngsten Angaben der Hamas wurden bisher rund 18.700 Menschen bei Angriffen im Gazastreifen getötet.

In Norwegen wollten Vertreter Israels und Katars unterdessen am Samstag einen Neustart der Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln in der Gewalt der militanten Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen beginnen. Das berichtete das "Wall Street Journal" ohne Angaben von Quellen.

Am 1. Dezember waren eine Feuerpause zwischen der israelischen Armee und den Kämpfern der radikal-islamischen Hamas und damit auch der Austausch von Geiseln und Gefangenen ausgelaufen. Die Feuerpause im neuen Nahost-Krieg seit den Hamas-Massakern in Israel vom 7. Oktober dauerte sieben Tage. 

mehr aus Außenpolitik

EU-Behörde lehnt Empfehlung von Alzheimer-Medikament ab

G20 sichern "Zusammenarbeit" bei Besteuerung von Superreichen zu

Philippinen und Taiwan: Schwere Schäden durch Taifun

Umfrage sieht Trump bei 49 Prozent, Harris bei 47 Prozent

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen