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Maximilian Entrup: "Es gehört dazu, dreckig zu gewinnen"

Von Günther Mayrhofer, 24. November 2024, 22:23 Uhr
Entrup: "Es gehört dazu, dreckig zu gewinnen"
Die späten Tore von Maximilian Entrup waren für den LASK bereits sieben Punkte wert. Bild: GEPA pictures

SALZBURG. Der LASK gewann 2:1 in Salzburg und kletterte auf den fünften Bundesliga-Platz

Der LASK gewann 2:1 in Salzburg, kletterte endlich über den "Strich" in der Fußball-Bundesliga – und trotzdem war Trainer Markus Schopp sauer. "Es war zu wenig. Am Ende sind es drei Punkte, die man nimmt, die man aber nicht oft macht."

Beim Ausgleich durch ein Eigentor von Karim Konate (73.) hatte Schopp auf der Bank keine Regung gezeigt, im Spielerkreis nach dem Schlusspfiff gestikulierte er heftig. "Es hat nichts von dem funktioniert, was wir uns vorgenommen haben", erklärte der Trainer. "Wir waren so was von passiv, im Ballbesitz nicht mutig genug, im Umschalten viel zu ungeduldig." Die verunsicherten Salzburger hatten eigentlich viel zu lange gebraucht, um ihre Überlegenheit mit dem Führungstor von Moussa Yeo auf die Anzeigetafel zu bringen (62.). "Es war ganz viel dabei, was nicht gut war", sagte Schopp. "Das einzig Positive, was wir mitnehmen können: Die Art und Weise, wie die Mannschaft bis zum Schluss daran glaubt, ist etwas Tolles."

Der Mann der späten Tore

Für die Belohnung war erneut Maximilian Entrup zuständig. Fünf Bundesliga-Tore erzielte der ÖFB-Teamstürmer für die Athletiker – nur sein Premierentreffer zum 2:0 gegen Klagenfurt (4:0) veränderte die Punkteverteilung nicht.

Gegen Tirol (2:1) gelang dem 27-Jährigen das Siegtor (87.), die beiden Treffer beim 2:1 in Altach (90., 94.) waren drei Punkte wert, in Salzburg schloss er den einzigen gut ausgespielten Konter perfekt ab (88.). Wie schon in Altach hatte Sturm-Partner Marin Ljubicic perfekt vorbereitet. "Wir wissen, dass wir auch am Schluss noch vielleicht zu der einen oder anderen Situation im Strafraum kommen können", sagte Entrup glücklich. "Es gehört dazu, einmal dreckig zu gewinnen. Schlussendlich haben wir wieder den Lucky Punch gesetzt, auch wenn wir wissen, dass wir es im Spiel viel besser machen müssen. Das war nicht das Gesicht, das wir zeigen wollen."

Entrup brauchte einen langen Anlauf, um zu dem Matchwinner zu werden, den sich der LASK bei dessen Verpflichtung im Sommer erhofft hatte. Von der Europameisterschaft nahm er Knieschmerzen mit, die ihn bis vor zwei Monaten bremsten. "Ich komme von Spiel zu Spiel immer besser hinein", erklärte Entrup. "Ich bin extrem glücklich, dass es wieder so gut geklappt hat."

"Er muss ein bisschen aufholen"

"Er hat sich am Anfang der Saison etwas Urlaub genommen, deswegen muss er ein bisschen aufholen", sagte Philipp Ziereis bei Sky mit einem Augenzwinkern über Entrup. Die Punkte, aber nicht die Leistung hatten die Leichtigkeit zum Scherzen verliehen. "Im Endeffekt sind wir der glückliche Sieger, das ist uns bewusst. Den Sieg nehmen wir natürlich gerne mit. Morgen fragt keiner mehr danach", sprach der 31-jährige Deutsche aus, was auch mehrere Kollegen so formuliert hatten. "Klar ist das ein schwieriges Auswärtsspiel in Salzburg, wir haben trotzdem den Anspruch, dass wir anders auftreten."

Eine Steigerung braucht der LASK im Auswärtsspiel der Conference League gegen Borac Banja Luka. Bis Donnerstag haben die in Salzburg angeschlagen ausgewechselten Branko Jovicic, Sascha Horvath und Valon Berisha Zeit, fit zu werden.

Auch Salzburg-Trainer Pep Lijnders ist angeschlagen. "Es ist nicht der Tag, um den Trainer in Frage zu stellen", sagte Sportdirektor Bernhard Seonbuchner, der selbst in der Kritik steht. "Wir wissen, woran es liegt." Lijnders sei nicht schuld, "wenn die Mannschaft die Chancen nicht verwertet". Viel Zeit, etwas zu ändern, bleibt nicht: Morgen geht es in der Champions League gegen Leverkusen weiter. 

Gegner hatte Pause

In der Conference League war das Spielglück bisher nicht auf der Seite des LASK. Gegen Djurgarden (2:2), Ljubljana (0:2) und Cercle Brügge (0:0) wurden Punkte verschenkt, deswegen stehen die Athletiker am Donnerstag auswärts gegen Borac Banja Luka (18.45 Uhr) unter Zugzwang. „Wir müssen voll anschreiben“, sagte Trainer Markus Schopp. Der Gegner hatte Pause: Das Auswärtsspiel gegen Tuzla wurde abgesagt. In der Tabelle liegt Meister Banja Luka nach 13 Partien drei Punkte hinter Zrinjski Mostar. Gegen den Tabellenführer hatte sich der LASK in der Vorsaison im Europa-League-Play-off durchgesetzt (2:1, 1:1).

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Autor
Günther Mayrhofer
Redakteur Sport
Günther Mayrhofer

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