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Trump macht Wahlkampfmanagerin zur Stabschefin

Von nachrichten.at/apa, 08. November 2024, 05:54 Uhr
Donald Trump
Donald Trump Bild: (APA/AFP/JIM WATSON)

WASHINGTON. Der Machtwechsel in den USA nimmt erste Züge an.

In seiner ersten Personalentscheidung nach dem Wahlsieg macht der designierte Präsident Donald Trump seine bisherige Wahlkampfmanagerin Susan Wiles zur Stabschefin im Weißen Haus. "Susie Wiles hat mir gerade geholfen, einen der größten politischen Siege in der amerikanischen Geschichte zu erringen, und war ein wesentlicher Bestandteil meiner erfolgreichen Kampagnen 2016 und 2020", teilte der Republikaner mit. Wiles sei hart im Nehmen, klug und innovativ. 

Erste Frau als Stabschefin

Den Angaben zufolge wird Wiles die erste Frau als Stabschefin in der Geschichte der Vereinigten Staaten sein. In diesem Job wird die 67-Jährige im Weißen Haus viel Macht haben. Das Amt kontrolliert den Zugang zum Oberbefehlshaber und dem Oval Office, es ist damit eine der Schlüsselpositionen für jede Regierung. Wiles zählt als politische Strategin seit Jahren zum inneren Zirkel von Trump. In dessen erster Amtszeit gab es viele Rücktritte und Entlassungen - auch im Amt des Stabschefs. Trump hatte insgesamt vier.

Viele Namen im Umlauf

Trump ist in zahlreichen Gesprächen mit Anwärterinnen und Anwärter für Ministerposten und andere wichtige Positionen in der künftigen Regierung. Es kursieren diverse Namen von schrillen Trump-Verbündeten, die wichtige Posten übernehmen könnten - darunter der Tech-Milliardär Elon Musk, der umstrittene Ex-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, sowie der Impfgegner und zeitweilige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy. Der republikanische Senator Marco Rubio soll als neuer Außenminister im Gespräch sein, Trumps loyaler früherer Chefdiplomat Mike Pompeo für das wichtige Verteidigungsressort.

Hören Sie auch:

Hannelore Veit

Autorin, eh. ORF-Korrespondentin
Wer wählt Donald Trump? Diese Frage hat sich die ehemalige ORF-Auslandskorrespondentin Hannelore Veit gestellt und ist durch die USA gereist, um mit jenen zu sprechen, die eben nicht die offensichtlichen Trump-Anhänger sind.

 

Abschiebungen - "Haben wirklich keine Wahl"

Mit seiner neuen Regierung will der 78-jährige Trump seine Versprechen aus dem Wahlkampf erfüllen, unter anderem schnell und in großem Stil Migranten aus den USA zu deportieren. Dem TV-Sender NBC sagte Trump, dies habe Priorität: "Es ist keine Frage des Preises. Es ist keine Frage des Preises - wir haben wirklich keine Wahl." In einem anderen Bericht hieß es, Trump setze für die Einrichtung von Abschiebezentren, in denen die Menschen sich bis zum Verlassen der USA aufhalten sollen, auf private Unternehmen.

Der designierte US-Präsident sprach bisher eigenen Angaben zufolge mit etwa 70 Staats- und Regierungschefs. Darunter waren Israels Benjamin Netanyahu und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj - nicht jedoch Kremlchef Wladimir Putin. Trump sagte NBC, er gehe davon aus, dass es bald zu einem entsprechenden Gespräch kommen werde.

Biden versprach friedliche Übergabe

Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Wahl versicherte der amtierende Präsident Joe Biden im Rosengarten des Weißen Hauses: "Am 20. Jänner wird es hier in Amerika eine friedliche Machtübergabe geben." Zugleich machte Biden den Anhängern seiner Demokraten Mut. "Rückschläge sind unvermeidlich, aber Aufgeben ist unverzeihlich", sagte er. "Eine Niederlage bedeutet nicht, dass wir besiegt wurden." Man müsse für das Amerika, von dem man träume, weiterkämpfen.

Joe Biden
Joe Biden hält eine Rede im Garten des Weißen Hauses. Bild: (APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/ANDREW HARNIK)

Trump setzte sich bei der Wahl klar gegen die demokratische Gegenkandidatin Kamala Harris durch und holte erstmals auch eine deutliche Mehrheit der landesweit abgegebenen Stimmen: Laut US-Medien bekam der Republikaner nach dem bisherigen Auszählungsstand mindestens knapp 73 Millionen Stimmen. Harris erhielt demnach fast fünf Millionen Stimmen weniger, rund 68 Millionen. Ob Trump ungehindert durchregieren kann, entscheidet sich am Repräsentantenhaus, deren Mehrheitsverhältnisse noch immer unklar sind. In der zweiten Parlamentskammer, dem Senat, haben die Republikaner die Mehrheit sicher.

Die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl müssen in den US-Staaten noch bis zur letzten Stimme ausgezählt und zertifiziert werden. Bis zum 11. Dezember muss das offizielle Ergebnis feststehen. Am 17. Dezember versammeln sich die Wahlleute zur Abstimmung. Am 3. Jänner tagt der neu gewählte Kongress zum ersten Mal.

Am 6. Jänner kommen dann Repräsentantenhaus und Senat gemeinsam zusammen, um das Wahlergebnis formal zu bestätigen. Den Vorsitz in dieser Sitzung hat die amtierende Vizepräsidentin, also Harris. Nach der Wahl 2020 hatten Trump-Anhänger zu diesem Anlass das Kapitol gestürmt.

Der 20. Jänner ist der Tag des Machtwechsels: Der neue Präsident wird in einer feierlichen Zeremonie am Kapitol vereidigt. Die neue Regierung nimmt im Anschluss sofort ihre Arbeit auf.

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spoe (15.781 Kommentare)
am 08.11.2024 13:47

In Europa wird es eisig, wenn die Lästermäuler nicht endlich lernen, mit anderen Staatsoberhäupten einen respektvollen Umgangston zu finden.

Egal ob Trump, Orban, Putin, Selenskyj, man muss immer miteinander reden und nicht systematisch ausgrenzen, nur weil man einer anderen Ideologie folgt oder anderer Meinung ist.

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NeuPaschinger (1.148 Kommentare)
am 08.11.2024 13:31

Tja Amerika hat gewählt, einerseits hat man die religiöse Rechte das Ruder überlassen,
andererseits in diversen lokalen Volksabstimmungen das Recht auf Abtreibung verankert,
witzigerweise total schizophren denn Bundesgesetze haben Vorrang gegenüber lokalen Volksabstimmungen, damit sind diese wertlos defakto, aber die gemäßigte Mitte wird ihre schizophrene Wahl sehen und deren Konsequenzen.

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linzerleser (3.727 Kommentare)
am 08.11.2024 11:14

Lieber Donald Gratulationen zum tollen Wahlerfolg nachträglich.
Bitte so schnell wie möglich die Waffenlieferungen an die Ukraine stoppen damit Herr S. endlich Friedenverhandlungen starten muss und nicht täglich 1000nde junge Menschen sinnlos an der Front Ihr Leben gegen einen übermächtigen Gegner verlieren oder?

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kirchham (2.575 Kommentare)
am 08.11.2024 10:58

Unglaublich welche Angst ein Mann Weltweit auslöst.

Alle Medien schreiben was wird wohl unter Trump auf der Politbühne und Kriegsbühne passieren.

Na ja Strafzölle das die Bude wackelt und hoffentlich mal keine Kriegsmaterial mehr für die Ukraine.

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nodemo (2.496 Kommentare)
am 08.11.2024 10:50

US-Kriegsdeal: Trump betonte die Notwendigkeit, die Wirtschafts-Beziehungen zwischen Russland und den USA wieder herzustellen. Den Wiederaufbau der UA mit einer neutralen Pufferzone soll die EU alleine übernehmen, somit bleibt die EU weiterhin ein Feindbild für Russland und BRICs-Staaten, sowie wirtschaftlich ein US-abhängiges Besatzungsland.

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nodemo (2.496 Kommentare)
am 08.11.2024 09:34

Der bessere Lügenschauspieler für die Impf-Kriegs-Demokratie war Trump, sein Wahlversprechen, den UA-Krieg innerhalb von 24 Stunden nach der Wahl zu beenden , ist bereits abgelaufen.

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Augustin65 (2.722 Kommentare)
am 08.11.2024 13:00

NACH DER WAHL ist nicht möglich, so war es auch nicht gemeint.

Nach dem Amtsantritt sieht das schon anders aus und da hoffe ich, dass er sein Wort hält.....

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linz2050 (7.244 Kommentare)
am 08.11.2024 13:54

Er hat es aber gesagt.
Aber ihr, die den Rattenfänger verfallenen, verteidigt sogar euren Henker.

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Philantrop (1.057 Kommentare)
am 08.11.2024 08:29

Wo bleibt DIESE WICHTIGE Meldung?:

"Pogrom" in Amsterdam - israelische Fußballfans sollen nach Unruhen ausgeflogen werden.

Mehrere israelische Politiker sprachen von bestürzenden Gewaltszenen, bei denen propalästinensische Täter regelrecht Jagd auf Juden gemacht hätten - und bezogen sich dabei auf Videos in sozialen Medien.

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betterthantherest (37.722 Kommentare)
am 08.11.2024 10:02

Vielleicht wird der Ball flach gehalten weil die Täter den "falschen" Hintergrund haben?

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LASimon (14.746 Kommentare)
am 08.11.2024 10:32

Meines Wissens sind diese Videos noch nicht verifiziert. Wie überhaupt die Lage unklar zu sein scheint, da ich auch Nachrichten hörte, wonach ursprünglich die israelischen Fussballfans Ärger mit der Polizei hatten. Jedenfalls eine höchst unerfreuliche Geschichte.

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