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Verleumdung: Schuldspruch von Amanda Knox bestätigt

06. Juni 2024, 00:04 Uhr
Verleumdung: Schuldspruch von Amanda Knox bestätigt
Amanda Knox mit ihrem Ehemann Christopher Robinson in Florenz (AFP/Fabi) Bild: APA/AFP/TIZIANA FABI

FLORENZ/PERUGIA. Vom Vorwurf des Mordes an der britischen Austauschstudentin Meredith Kercher in Perugia ist sie längst freigesprochen. Wegen Verleumdung wurde die US-Amerikanerin Amanda Knox (36) am Mittwoch in Florenz aber erneut schuldig gesprochen.

Das Gericht bestätigte in einem neu aufgerollten Verfahren im Beisein von Knox die frühere Verurteilung zu einer dreijährigen Haftstrafe. Konkret ging es im Verleumdungsprozess darum, dass Knox nach ihrer Festnahme wegen Mordverdachts 2007 den kongolesischen Barmann Patrick Lumumba, der in Perugia arbeitet, fälschlicherweise des Mordes bezichtigt haben soll.

Mit dem neuen Prozess wollte Knox ihre Unschuld auch im Fall der Verleumdung beweisen. Das misslang. "Amanda Knox ist kein Opfer, sondern eine Verleumderin", sagte der Anwalt von Patrick Lumumba, Carlo Pacelli, nach der neuerlichen Verurteilung.

Knox war aus den USA angereist

Knox, die mit ihrem Ehemann aus den USA angereist war, brach im Gerichtssaal in Tränen aus. "Ich hatte nicht mit einer Verurteilung gerechnet, ich bin sehr enttäuscht", sagte sie.

Eine konkrete Auswirkung hat der neuerliche Schuldspruch nicht. Knox hat die dreijährige Haftstrafe unter Anrechnung der U-Haft längst abgesessen.

Der Mordfall Kercher hatte 2007 weltweit Aufsehen erregt. Knox und ihrem Ex-Freund Raffaele Sollecito war damals vorgeworfen worden, die britische Studentin getötet zu haben.

Sollecito und Knox wurden 2009 zu langen Haftstrafen verurteilt, dann aber 2011 freigesprochen. Knox kehrte in die USA zurück. Der Fall ging durch weitere Instanzen, beide wurden erneut verurteilt. Im März 2015 entschied das Oberste Gericht in Rom wegen grober Ermittlungsfehler aber endgültig auf Freispruch. Knox erhielt vom italienischen Staat eine Entschädigungszahlung über rund 18.000 Euro.

Der einzige rechtskräftig Verurteilte wegen des Mordes an der Austauschstudentin ist der gebürtige Ivorer Rudy Guede. Der Adoptivsohn eines italienischen Paares, der seit seinem sechsten Lebensjahr in Perugia gelebt hat, war im Oktober 2008 nach einem Schnellverfahren zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Nach der Berufung wurde das Strafmaß auf 16 Jahre reduziert. Die Ermittler waren sich aber einig, dass er nicht allein gehandelt haben konnte. Guede befindet sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.

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