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EU: Grüne wollen ihre Schicksalswahl mit Urgestein Werner Kogler bestehen

Von Lucian Mayringer, 31. Oktober 2018, 00:04 Uhr
EU: Grüne wollen ihre Schicksalswahl mit Urgestein Werner Kogler bestehen
"Gegen die umweltpolitischen Geisterfahrer in der Regierung" – Kogler will grüner EU-Spitzenkandidat werden und übt den Wahlkampfmodus. Bild: APA

WIEN. Der Langzeitfunktionär will auch Bundessprecher bleiben und in zwei Jahren übergeben.

Wenn es derzeit für Österreichs Grüne Rückenwind gibt, dann kommt er aus dem benachbarten Deutschland. In Bayern und zuletzt in Hessen kratzte die Ökopartei mit unverbrauchtem Personal an der 20-Prozent-Marke. Werner Kogler (56), der hierzulande schon eher als altgedientes Schlachtross der Grünen durchgeht, will diesen Schwung offensichtlich mitnehmen.

In einer eilig einberufenen Pressekonferenz verkündete Kogler am Dienstag, dass er sich für die Europawahl Ende Mai 2019 als Spitzenkandidat bewerben werde. Gelegenheit dazu wird ein grüner Europakongress im Frühjahr bieten. Er habe dafür die Unterstützung der Chefs aller Landesgruppen. "Kogler ist der ideale Spitzenkandidat", gab es etwa von Oberösterreichs Maria Buchmayr Vorschusslorbeeren. Landesrat Rudi Anschober warb in einer Erklärung prominenter Grüner aus allen neun Ländern für Kogler wegen dessen "Klarheit und Unbestechlichkeit".

Der EU-Abgeordnete Michel Reimon, der ursprünglich als Zugpferd bei der Europawahl kolportiert worden war, teilte an Koglers Seite mit, dass er sich nach der nächsten Wahl "aus persönlichen Gründen" zurückziehen wolle.

Schicksalswahl

Nach dem Fiasko bei der Nationalratswahl gilt der Europa-Urnengang als "Schicksalswahl" für die Grünen, wie Kogler betonte: Bei der Frage, wie hoch der Stimmenanteil für ein Erfolgserlebnis sein müsse, blieb Kogler freilich vorsichtig: "Unser Spektrum liegt zwischen der Nationalratswahl (2017 mit 3,8 Prozent) und Innsbruck" (Gemeinderatswahl 2018 mit 24,2 Prozent, Anm.).

Nimmt man die EU-Wahl 2014 als Maßstab, dann liegt die Latte hoch. Mit 14,5 Prozent schafften die Grünen drei Mandate. Er werde ein solches "jedenfalls annehmen", so er es erreiche, kündigte Kogler an, der beim Bundeskongress am 17. November auch als Bundessprecher kandidiert. Eine Funktion, die er unabhängig von einer Tätigkeit in Brüssel die vollen zwei Jahre ausüben will.

Wer ihm nachfolgen und bei der planmäßigen Nationalratswahl 2022 die Spitzenkandidatur übernehmen soll, "werden wir noch festlegen". Es werde jedenfalls "schon am 17. November neue Gesichter" geben, sagte Kogler.

Im EU-Wahlkampf soll es um grüne Kernthemen ("Ökologie, gesunde Lebensmittel, Verteidigung von Demokratie und Werten") gehen. Frontal will Kogler "Türkis-Blau als umweltpolitische Geisterfahrer" und "Verbündete der Salvinis und Orbáns" angreifen.

Andere Kandidaten

Neben der inoffiziellen Festlegung der Grünen hat sich die SPÖ bisher auf Ex-Klubobmann Andreas Schieder als Spitzenkandidat verständigt, nachdem Ex-Parteichef Christian Kern kurzfristig abgesprungen ist.

Bei den Regierungsparteien gibt es noch keine Beschlüsse. In der ÖVP gilt allerdings der langjährige Delegationsleiter – und FP-Kritiker – Othmar Karas als Favorit. Auch in der FPÖ stehen die Zeichen auf Kontinuität, wo mit Harald Vilimsky ebenfalls der Delegationsleiter in den Startlöchern steht.

Als mögliche Kandidatin der Neos wurde Europasprecherin Claudia Gamon genannt. Bei der Liste Pilz ist nur fix, dass man antreten will.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 01.11.2018 09:53

Mehr Grün heißt mehr Ausländer, mehr Kriminalität, mehr EU-Bonzokratie und mehr Genderwahn. Wer braucht das?
Die Österreicher haben das schon durchschaut, die Grünen in Ö. werden bald eine Fußnote der Geschichte sein.
Leider ist es in Deutschland anders. Dort legen die Grünen trotz der katastrophalen Zustände auch noch zu. Armes Deutschland.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 31.10.2018 19:31

Kogler wird das gut machen, es wird schon wieder, machts euch keine Sorgen

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Stonie (2.421 Kommentare)
am 31.10.2018 21:39

Die Hoffnung stirbt zuletzt, und sei sie auch noch so gering.

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Stonie (2.421 Kommentare)
am 31.10.2018 13:26

Herr Reimon zieht sich also aus der Europapolitik "aus persönlichen Gründen" zurück: wahrscheinlich braucht er mehr Zeit, um mit seinen Freunden vom Schwarzen Block (so wie zuletzt bei den Randalen beim Salzburger EU-Gipfel) demonstrieren zu gehen? Ein Verlust für Österreichs EU-Politik ist sein Abgang jedenfalls nicht.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 31.10.2018 19:35

Was motiviert dich, so einen Unsinn zu schreiben?

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Stonie (2.421 Kommentare)
am 31.10.2018 21:37

Ist er etwa nicht mit dem Schwarzen Block marschiert? Aber natürlich.
Mein Motiv sind also Fakten.
Unsinn ist, wenn jemand Gegenteiliges behauptet.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 31.10.2018 21:58

Na, blauner Steiner, aus info-dreck, unzensensuriniert, FPÖ-TV oder dem verlässlichen Medienpartner der Rechtspopulisten, schmalbart-news vulgo Krone.at mit dem originalen Richard Schmidt!

https://mobil.derstandard.at/2000087922551/Fotomontage-EU-Abgeordneter-Reimon-prueft-Klage-gegen-kroneat

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Stonie (2.421 Kommentare)
am 01.11.2018 09:53

Bei der Demo war der Reimon definitiv, das hat er ja selbst bestätigt. Und dem Polizisten auf dem Foto ist er aggressiv ein paar Zentimeter auf die Pelle gerückt. Das können trotz redaktioneller Umfärbung seiner Jacke (welch Skandal) nicht mal Schönfärber wie SRV leugnen. Da hilft auch dein übliches dummes Dahergerede nichts, SRV. Aber wenn du solche Typen wie den Reimon gar so sehr liebst, marschier halt mit ihm beim Schwarzen Block mit. Dann kannst Du auch Polizisten angeifern - natürlich nur als Vermittler.

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WernerKraus (938 Kommentare)
am 31.10.2018 11:31

Her Kogler, ich würde ihnen gerne viel Erfolg wünschen, aber das kann ich aus mehrerlei Hinsicht nicht. Die Anbiederung der Grünen an diese EU ist zum Kotzen. Anstelle eines Völkerbundes treten sie für die Abschaffung Österreichs ein, und die Aufgabe jeder Souveränität. Jede Entscheidung unser Land betreffend möchten sie an Brüssel abgeben. Auch die Tatsache, dass sie ALLE Errungenschaften der österreichischen Bevölkerung den unerwünscht zugewanderten Wirtschaftsflüchtlingen opfern, ist ein Skandal. Den ökologischen Wahnsinn, ein E- Auto anstelle Kraftstoffbetrieben, wollen sie mit allen Mitteln durchsetzen. Lassen dabei aber eine Frage unbeantwortet. WOHER nehmen sie die nötigen Materialien? Mangan und Silizium? Wie viele Menschenleben sind sie bereit zu opfern, um an diese zu gelangen? Und woher kommt der Strom? Mit Solar und Wind schaffen sie den Bedarf in 50 Jahren nicht. Sie sollten erst DENKEN bevor sie FORDERN. ALLE Grünen sollten das mal versuchen.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 31.10.2018 19:43

Wo bist denn du zuhause? Selbstversorger ohne Handy, ohne Produkte aus dem Ausland? Weisst du, welchen Wirtschaftskurs die Linkslinken vertreten und welche die Rechten? Du bist blind für den eigenen neoliberalen Wahnsinn und willst den nach links schieben, die den Neoliberalismus schon lange anprangern

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soling (7.432 Kommentare)
am 31.10.2018 08:30

In Bayern und Hessen haben sich die Grünen ihren Wahlerfolg erarbeitet. Das Wahlprogramm der Grünen in Österreich ist wieder kein Angebot und die personelle Entscheidung (Werner Kogler 56) an Peinlichkeit durch fehlende Zukunftsperspektiven nicht zu übertreffen.

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Analphabet (15.751 Kommentare)
am 31.10.2018 00:54

Kogler wird eine Entäuschung erleben. 1. Sein Programm, Rechtspopulisten verhindern. Totale Enttäuschung. 2. übersieht Kogler, daß in Deutschland sich die Grünen zu einer Bürgerlichen Grünpartei verändert hat.

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