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Haiders „Ur-Buberl“: Walter Meischberger im Mittelpunkt

Von Von Lucian Mayringer, 05. August 2010, 00:04 Uhr
Walter Meischberger
Walter Meischberger Bild: Reuters

WIEN. Nach dem Tauziehen der Behörden um sein Tagebuch setzt Ex-FP-Politiker Walter Meischberger das Katz-und-Maus-Spiel um Jörg Haiders angebliche Millionen-Konten fort. Die Notizen seien teilweise erfunden, sagt er jetzt.

„Realität, Fiktion und Wunsch“ würden verschwimmen. Das Notizbuch sei „weit überschätzt“, ließ Meischberger zuletzt über seinen Anwalt ausrichten. Auch die im Notizbuch erwähnten 45 Millionen Euro, die Jörg Haider auf Auslandskonten deponiert haben soll, seien ein Gerücht, das er mit Haiders Ex-Protokollchef Franz Koloini nur besprochen habe.

Womit Meischberger sein Tagebuch ein halbes Jahr, nachdem es in seinem Haus sichergestellt worden ist, zur Anekdotensammlung erklärt. Ein weiterer Akt in einem groß angelegten Ablenkungsmanöver, meinen Kritiker, darunter auch welche aus der FPÖ.

Unabhängig vom tatsächlichen Wahrheitsgehalt und der Möglichkeit, dass Meischberger das Tagebuch vor allem zur persönlichen Absicherung verfasst haben könnte, fällt auf, dass es kaum Enthüllungen zur Buwog, also zu jener Causa, in die er selbst involviert ist, geliefert hat.

Dabei hat Meischberger gerade beim unter Finanzminister Karl-Heinz Grasser 2004 abgewickelten Verkauf der Bundeswohnungen gezeigt, wie gut er nach wie vor im blauen Machtzirkel vernetzt ist. Erst vor wenigen Monaten mussten er und der Agenturbetreiber Peter Hochegger eingestehen, dass sie beim Buwog-Deal unversteuert 9,6 Millionen Euro an Provisionen kassiert haben. Die Justiz prüft derzeit den Vorwurf der illegalen Preisabsprache.

Der schnelle Aufstieg

Unternehmerische Umtriebigkeit und die Zugehörigkeit zur ersten Generation von Jörg Haiders „Buberlpartie“ haben dem 50-jährigen Tiroler schon mehrfach kometenhafte Aufstiege und Abstürze beschert.

1987, in typischer Haider-Manier nach zufälliger Bekanntschaft engagiert, vergingen nur drei Jahre, ehe „Meischi“ vom FP-Ortsgruppenchef in seinem Geburtsort Kematen zum blauen Generalsekretär in Wien avancierte. Begleitet von den anderen „Buberln“ wie Grasser, Mathias Reichhold, Peter Westenthaler und Gernot Rumpold. Letzteren FP-Vermarkter, der als sündhaft teurer Eurofighter-Werber von sich reden gemacht hat, kannte Meischberger seit der gemeinsamen Heizungstechniker-Ausbildung in Pinkafeld.

Vor und während seiner Polit-Karriere blieb der Porschefahrer als Tankstellen-Pächter, Textilhändler und Boutique-Betreiber unternehmerisch aktiv. Was sich als Fußballmanager bei der Vermittlung von Peter Stöger 1994 zum FC Tirol als fatal herausstellen sollte. Die „bar aufs Handerl“-Aktion trug Meischberger eine Verurteilung und 1999 den Ausschluss aus der FPÖ ein. Für das Pech, dabei um wenige Tage den Pensionsanspruch als Nationalratsabgeordneter verpasst zu haben, soll es ein ordentliches Trostpflaster von der Partei gegeben haben.

Noch einträglicher dürfte es erst danach geworden sein. Von Ernst Karl Plech ins Immobiliengeschäft eingeführt, vertiefte sich Meischbergers persönliche und geschäftliche Beziehung mit Hochegger und Grasser. Womit sich der Kreis bei den Buwog-Ermittlungen schließt.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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( Kommentare)
am 07.08.2010 13:38

sein Parteifreund Mölzer im heutigen KURIER
"Ich wusste gar nicht, dass Meischberger schreiben kann." - FPÖ-Europamann Andreas Mölzer wird dieser Tage eines Besseren belehrt.

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gutmensch (17.226 Kommentare)
am 07.08.2010 14:07

hat es der meischi zum stv. klubomann gebracht. und der vermeintliche analphabet wurde mit sicherheit auch von mölzer gewählt. das zeigt wieder wie "verantwortungsvoll" in dieser "partei" mit einem mandat umgegangen wird.

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( Kommentare)
am 07.08.2010 16:42

Verantwortung - ob das diese Typen kennen?
die sind eher mit so Vokabeln wie Schmiergeld, Falschheit, Unterschleif, Ämterkauf, abstreiten, sehr vertraut
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich, der aufstieg zum stv. klubobmann, sagt mehr über die partei, als über ihn

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cicero (6.590 Kommentare)
am 05.08.2010 23:19

Liebe Staatsanwälte,
Ihr laßt Euch von Meisch-berger beliebige Märchen auftischen ?
(Ich schreibe auch jeden Tag kompletten Unsinn in mein Tagebuch).

Fragt doch unsere amerikanischen Freunde:
SWIFT überwacht sämtliche EU - Bankbewegungen zwecks "Terrorbekämpfung".
Warum nutzt ihr das tolle Ding nicht einmal zur "Korruptionsbekämpfung" ?
Zuwenig Phantasie ?
Zuviel Staub in den Stuben der Staatsanwaltschaften ?

Daß Justizia blind ist, wußte ich schon.
Aber daß sie auch dumm ist, noch nicht.

traurig traurig traurig traurig traurig

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( Kommentare)
am 05.08.2010 23:31

Die Dummheit hat in der Justiz mit Bandion-Ortner, einer gewöhnlichen Magistra, aber ÖVPaffin, Einzug gehalten.

Man lässt alles versumpern, bis Verjährung eintritt .......... siehe Aktenbündel Strasser, das von einem Staatsanwalt einfach vergessen wurde, obwohl es an die 250 Seiten waren ......... also nicht zu übersehen.

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cicero (6.590 Kommentare)
am 05.08.2010 23:38

Sensationelle Meldung der österreichischen Presse:
Bandion-Ortner hat die Steuerflucht-CD Liechtensteins gekauft.

"Die Auswertung brachte sensationelle Ergebnisse".
"Zahlreiche Politiker aller österreichischen Parteien wurden als Inhaber von Konten zum Zwecke der Steuerhinterziehung demaskiert".

"Das Ausmaß an Korruption & Mißwirtschaft rüttelt an den Grundfesten der Republik".
"Die österreichische Regierung erwägt, den nationalen Notstand auszurufen".

Alles natürlich nur Fiktion.
Oder morgen schon Realität ?

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cicero (6.590 Kommentare)
am 05.08.2010 23:52

Nur damit eines klar ist:
Die Blindheit von Justizia in Österreich hat viele politische Farben.

Wie wäre es mit ein paar Skandalen aus der "roten Reichshälfte" ?

Lucona Skandal - "Club 45" - mit hochrangigen roten Mitgliedern wie dem seligen Poli Gratz
(Erst Pretterebner hat den Saustall aufgedeckt).
Noricum Skandal - mit mehreren rechtskräftigen Verurteilungen roter Spitzenfunktionäre
AKH Skandal
BAWAG Desaster (mit Totalverlust der ÖGB Kriegskassa)
Skylink Debakel der Flughafens Wien ...

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am 07.08.2010 16:48

vp - newag, niogas, bela rabelbauer, affäre helbich, dann gibts noch den grafen mensdorff und in oö eine herrn gumpinger, wohnbauspekulationen in NÖ. Agrargenossenschaften in Tirol, Klasnic Herberstein, etc. das Problem sind nicht die Parteien, sondern , was sie ermöglichen und wie lange es dauert, bis endlich etwas ans Licht kommt. Ohne Medien, würde man es nicht wissen. nach wie vor betreiben die parteien unverhohlen ämterpatronage - weil keine Justiz ihnen jemals auf die Finger klopft...

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am 05.08.2010 19:59

Haider-Konten: Justizgewerkschaft weist Vorwürfe zurück www.orf.at

Die Bundesvertretung der Richter und Staatsanwälte in der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD) weist die gegen die Staatsanwälte erhobenen Vorwürfe im Zusammenhang mit den BUWOG- und Hypo-Ermittlungen sowie den angeblichen Haider-Konten zurück.

„Die Staatsanwaltschaften lassen sich durch diese unsachlichen, persönlich motivierten Unterstellungen in ihrer sachlichen Arbeit weder beirren noch behindern“, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung ihrer gewerkschaftlichen Vertretung.
----

Ach, jetzt auch schon die GÖD in Stellung, offenbar wird´s jetzt für Neugebauers Freunde kritisch. Aber es ist interessant, dass in der Bananenrepublik Österreich ein Gewerkschaftsorgan zu Untersuchungen der StA Stellung nimmt und gleich der Justizministerin Vorschußlorbeeren streut .... das hat ja einen besonderen Grund, der ebenfalls einmal zu untersuchen wäre.

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am 05.08.2010 19:28

Grasser urlaubt mit seiner "Glasperle" in Capri, offenbar sind auch Flöttl und Meinl nicht weit ...... und die Justizministerin "seitenblickt" einmal in Velden, dann gleich wieder anderswo.

Auch Meischberger ist offenbar guter Ding und hält die Justiz am "Schmäh", alles ist in Österreich für die "Betuchten" - von wo auch immer sie die Kohle haben - möglich.

Selbst EX-VfGH-Präsident Karl Korinek kritisiert die schleichende Verfahrensweise unter Bandion Ortner, auch StaatsanwälteVertreter Gerhard Jarosch bemäkelt das Weisungsrecht der Ministerin, von dem sie absolut nicht ablassen will.

Nur so ist garantiert, dass die Untersuchungen in die gewünschte Richtung laufen, die die ÖVP bzw. Schüssel vorgeben, im vorauseilenden Gehorsam war die Justizministerin immer schon firm.

Wir sind zur Bananenrepublik verkommen, Danke Frau Minister.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 05.08.2010 17:18

dep....t, dass er glaubt mit diesen deppaten schmäh kann er die sache aus dem weg räumen.hat er sich selbst am schmäh gehalten und probiert, ob er auch glaubt, was er selber schreibt. weil ihnen bisjetzt soviele kritiklos nachgerannt sind, glauben sie, die übercollen, sie können alle am schmäh halten. ehrlich gesagt, mir kommt vor, der ist nicht mehr ganz dicht !

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am 05.08.2010 21:57

Der Meischberger war ja einmal Benzinhändler .......... und die Dämpfe bekommen nicht jedem gleich gut !

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am 05.08.2010 17:16

Gesicht der FPÖBZÖFPK: Steuerhinterziehung, Schwarzgeldkonten, Freunderlwirtschaft, usw. . Wird Zeit das österreichs Wähler endlich aufwachen und den braunen Sumpf austrocknen! Sonst wird ein weiterer blau-oranger Politiker seinen Suizid durch einen Autounfall vorteuschen!

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konkel (2.667 Kommentare)
am 05.08.2010 18:04

Die sind auch nicht anders als die anderen.

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am 05.08.2010 15:18

man soll doch den gaddafi mal fragen, solange er noch lebt. vielleicht kann er sich noch auf einen schmierigen geldgierigen öst. politiker erinnern.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 05.08.2010 11:39

der gefälschten hitlertagebücher versucht?
na ja, normalerweise "tut man nicht schmähführen" in einem tage- oder notizbuch.
er hat wahrscheinlich nichts anderes im sinn - im kopf?

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am 05.08.2010 10:55

Warum dunstet Meischberger nicht schon lange in einer Zelle, sodass er Zeit hat nachzudenken, wie er künftig die Justiz an der Nase herumführt.

Bandion-Ortner wird aber nicht mehr lange die schützende Hand über Grasser, Meischberger, Mensdorff-Pouilly, Schüssel + Co halten können, zu lange hat sie geschlafen und ist damit rücktrittsreif.

Natürlich gilt für alle diese honorigen Herrschaften die Unschuldsvermutung.

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-bl-ba (368 Kommentare)
am 05.08.2010 10:13

schreibt, und dann war nix.

Statt auf Kontoöffnungen in Lichtenstein muss sich Chefredakteur Rainer auf ein Tagebücherl, das nur ein Notizbücherl ist, berufen.

Chefredakteur Rainer kann nix beweisen. Er und das Profil haben mit höherer Auflage kräftig abkassiert.

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kronikarl (897 Kommentare)
am 05.08.2010 09:01

die pol.Zurufe aus der Politik an das Justizmin. verurteilt, dass Meinungen von Personen abgegeben werden, die die Akten gar nicht kennen, selber aber über die
Medien von sich gibt - noch dazu in einem schwebendem Verfahren - dass keine Beweise vorliegen, hier frage ich mich schon, ob dies im Sinne von Verfahren sein kann/darf, m.E. beeinflusst und untergräbt sie die Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit!!!
Einen Elsner einzusperren ist m.E. zuwenig für die Leitung eines Ressorts, denn zu viele Elsner´s laufen noch frei herum!

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am 05.08.2010 08:21

Abfangjäger,ÖBB Skandale, Buwog, Hypo Kärnten und noch und nöcher...
Alles ging wie geschmiert unter schwarz blau..
Und zur Belohnung steigt man immer höher oder auch sonst gut aus ...... und bevor man straffällig wird, macht man eine Finanzselbstanzeige, wahrscheinlich bekommt man rechtzeitig einen Wink.
Und im kleinen ists um nicht viel besser und so werden halt imm noch Leute von Behörden sekkiert, dass es ein Skandal ist - aber die können sich eh nicht wehren und können nur schauen, dass sie geschickt ausweichen, denn Recht bekommen und recht haben sind leider oft zwei Paar Schuhe.

Schön was jetzt publik wird von der ÖVP FPÖ Loveparade - lauter Leistungsträger und Anständige und lauter Freunde von ÖVP FPÖ ??

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am 05.08.2010 07:38

So wie's jetzt ausschaut hat Meischberger den Medien ein G'schichterl geliefert, das sie begierig annahmen - ausgerutscht?

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 05.08.2010 02:33

...seien teilweise erfunden, sagt er jetzt! Tja, wie die Wahlversprechungen!

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