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Bis 2050: Österreich braucht 200.000 zusätzliche Pflegekräfte

Von nachrichten.at/apa, 07. Februar 2024, 12:03 Uhr
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

WIEN. Stellt man die derzeitige Zahl der abgeschlossenen Ausbildungen im engeren Pflegebereich und den Bedarf bis 2050 gegenüber, ergibt sich eine "Lücke" von rund 2.000 bis 3.000 Personen pro Jahr.

Bis 2050 werden in der Pflege bzw. Betreuung aufgrund von Pensionierungen und der demografischen Entwicklung knapp 200.000 Personen an zusätzlichem Personal benötigt. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Pflegepersonalbedarfsprognose der Gesundheit Österreich. 

Bereits 2019 hat die Gesundheit Österreich (GÖG) eine Bedarfsprognose bis 2030 vorgelegt. Diese wurde nun aktualisiert und bis 2050 weitergeführt. Einberechnet wurden dabei einerseits Pensionierungen ("Ersatzbedarf", rund 108.000 Personen) sowie andererseits die demografische Entwicklung ("Zusatzbedarf", rund 88.000 Personen), so Brigitte Juraszovich, stellvertretende Leiterin der Abteilung Gesundheitsberufe und Langzeitpflege in der GÖG, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Nicht einbezogen beim Ersatzbedarf wurden aufgrund mangelnder Datenlage aber mögliche Abwanderungen oder Personalfluktuation.

Spitze verschob sich nach hinten

Von der Studie umfasst wurde dabei Personal in Akutkrankenhäusern inklusive Reha-Einrichtungen sowie in der stationären, teilstationären und mobilen Langzeitpflege. Keinen Eingang fanden dagegen etwa Personal in Arztpraxen und Behinderteneinrichtungen sowie Freiberufler bzw. Personen in Lehre und Forschung bzw. an Schulen und in Sozialversicherungen. Insgesamt ergibt sich dadurch bis 2030 ein kumulierter Mehrbedarf von rund 51.000 Personen, bis 2040 von 120.000 Personen und bis 2050 von 196.500 Personen.

Video: Wolfgang Geier (ORF) spricht über den Bedarf an Pflegepersonal und die größten Probleme im Pflegebereich.

Die aktuelle Prognose für 2030 entspricht dabei ziemlich genau jener der 2019 vorgelegten, so Juraszovich. Allerdings habe sich die eigentlich für 2023/24/25 erwartete Spitze etwas nach hinten verschoben. Einerseits sei dies die Folge der Übersterblichkeit älterer Personen in der Covid-19-Pandemie, andererseits seien in dieser Zeit auch weniger Menschen in Pflegeeinrichtungen aufgenommen worden. Darüber hinaus habe es auch demografische Anpassungen gegeben, meinte die Ökonomin.

Lücke von bis zu 3000 Personen pro Jahr

Nimmt man nur die Pflegepersonen im engeren Sinn in den Fokus (Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal), braucht es bis 2030 jährlich zwischen 5.000 und 5.900 Personen mehr. Die Spitzen liegen dabei in den Jahren 2025 bis 2027 (je 5.900). 2031 bis 2040 werden im Schnitt 5.600 Personen benötigt, 2041 bis 2050 6.200.

Demgegenüber werden derzeit im Schnitt rund 5.100 Personen in diesen Bereichen ausgebildet. Das klingt zwar nach fast einer vollständigen Deckung des Bedarfs - allerdings müsse man hier einbeziehen, dass derzeit nur rund 80 Prozent der Ausgebildeten tatsächlich in den Beruf einsteigen, so Juraszovich. Dazu kämen noch Fluktuation und andere Abgänge als Pensionen. Insgesamt geht sie daher davon aus, dass insgesamt 7.000 bis 8.000 Absolventen pro Jahr nötig sein werden - das ergibt eine jährliche "Lücke" von 2.000 bis 3.000 Personen.

Als Maßnahmen zur Deckung des Bedarfs empfiehlt die Studie neben bereits gesetzten Maßnahmen wie einer Attraktivierung und Zuschüssen bei der Ausbildung unter anderem die Rekrutierung von internationalen Pflegekräften bzw. von Wiedereinsteigerinnen und Quereinsteigern sowie bessere Arbeitsbedingungen. Außerdem sollte auch die Effizienz gesteigert werden, etwa durch den Einsatz von Technik und die Entlastung des Pflegepersonals etwa durch administrative Kräfte. Schließlich müsse man aber auch einen Fokus auf Prävention setzen, meinte Juraszovich. Durch die Erhöhung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung könnte etwa die Pflegebedürftigkeit reduziert werden.

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27  Kommentare
27  Kommentare
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Peter2012 (7.106 Kommentare)
am 08.02.2024 12:15

Die Einkommensschere des Pflegepersonals zur Politik, Rechtsanwälten, etc. müsste viel kleiner werden damit dieser Beruf attraktiv wird!!!

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her (8.115 Kommentare)
am 08.02.2024 11:50

Wenn Österreich nicht in diesem Jahr einen Deckel auf die Einwanderung ins Sozialsystem bekommt
(Einwanderungsziel: Asylanträge im Bundesgebiet = O)

dann
Österreich braucht 200.000+ zusätzliche FachArbeiter

weil
ich muss das nicht mehr aushalten

EU24 - unsere Wohl - gemeinsam

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linz2050 (7.386 Kommentare)
am 08.02.2024 11:11

Kommentar von der Volkskanzlerpartei: >Unsere Frauen zurück an den Herd und Betreuung #unsereleut. Wir brauchen keine Lehrerinnnen die Falsche Werte vermitteln, keine PilotInnen, keine ...innen, etc. . Unserer Ansicht ist die Frau dafür geschaffen worden um den Herrn zu dienen! <
#Festung Österreich
#heimattreu
#Volkskanzler

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jamei (25.570 Kommentare)
am 08.02.2024 11:04

Wo ja nur WO? sind die tausenden Pflegekräfte aus den Jahren 2015/2016 hingekommen?

Wurden diese zu wenig an den Bahnhöfen beklatscht?!?

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 08.02.2024 09:06

Auch wenn alle immer von der Demokratie als beste Staatsform schwärmen - bei der Umsetzung von Maßnahmen, die einer größeren Gruppe von Bürgern Pflichten auferlegt, scheitert sie an den populistischen Parteien so dass im Regelfall gar nichts passiert!

Ich habe schon mehrfach vorgeschlagen den Zivildienst auch auf Frauen auszudehnen. Es ist nicht einzusehen, dass nur Männer Zivildienst leisten müssen - das geht bei Militärdienst aber nicht bei Zivildiensten.

Jeder seriöse Partei, die diesen Vorschlag macht, wird bei den Wahlen abgestraft weil die anderen Parteien sofort auf den Zug aufspringen und die betroffenen Wählergruppen "schützen" möchte. Dass dadurch viel Ungerechtigkeit im Land passiert nehmen auch die Parteien in Kauf die immer die "Gerechtigkeit" und "Gleichbehandlung" in ihren Programmen stehen haben.

Es ist frustrierend zusehen zu müssen wie nichts weitergeht bei sinnvollen Reformen - nicht nur bei diesem Thema!

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 08.02.2024 15:54

Ich bin dafür, dass Frauen auch Militärdienst ableisten, vorausgesetzt die Männer übernehmen zur Hälfte die Schwangerschaft, Kinderbetreuung , Haushalt und Frauen verdienen im Durchschnitt genau so viel wie Männer.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 07.02.2024 20:17

Ich würde mir erst einmal Gedanken wegen der Finanzierung machen.

Die SPÖ lehnt eine Pflegeversicherung ab, und ohne Extraeinnahmen wird es wohl kaum gehen bei der prognostizierten Überalterung der Gesellschaft. Nicht alles kann man mit Staatsschulden finanzieren.

Zudem gibt es in fast allen Bereichen einen massiven Mangel an Arbeitskräften, welcher sich zunehmend verschärft. Wenn dann immer mehr Verwalter und Dienstleister auf Staatskosten arbeiten, aber immer weniger in der Wirtschaft tätig sein werden und immer mehr eine staatliche Pension oder Arbeitslose bekommen, dann wird man wohl heute schon sehen, dass der heutige Wohlstand kaum zu halten sein wird.

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metschertom (8.366 Kommentare)
am 07.02.2024 18:03

Diesen Notstand gibt's schon länger, nicht erst seit letztem Jahr. Und keine Partei traut sich dieses heiße Eisen in die Hand zu nehmen. Aber dafür wird jetzt schon traktiert welche Partei mit wem zusammen geht. Und das obwohl erst die Wahlen statt finden! Und das Volk ist diesen Koffern komplett egal.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 07.02.2024 17:32

Der Wunsch nach Zuwanderung, in der Hoffnung, dass mehr Arbeit erledigt werden kann, ist eine Milchmädchenrechnung.
9 Mio Menschen verursachen Arbeit für 9 Mio Menschen. Wenn jetzt noch eine halbe Mio dazukommt, dann kommt auch noch Arbeit von einer halben Mio dazu. Es verändert sich nichts. Oder glaubt jemand, dass die Zuwanderer nur arbeiten und nicht konsumieren?

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tim29tim (3.579 Kommentare)
am 07.02.2024 15:52

Das Erlernen der Landessprache ist eine wichtige Voraussetzung um einen Job zu bekommen. Daher ist die Bildungsinitiative der Regierung Nehammer ein wichtiger Beitrag für eine gelungene Integration.

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her (8.115 Kommentare)
am 08.02.2024 11:52

Ihr gehört abgewählt

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her (8.115 Kommentare)
am 08.02.2024 11:56

Warum

Weil Ihr Menschen wie S & Z (unten <Antwort> auf better) salonfähig gemacht
&
in die Regierung gebracht habt

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 07.02.2024 12:53

Keine Frage: DAS wird wahlentscheidend werden - die älteren Arbeitnehmer und Pensionisten werden die Regierung DARAN beurteilen - und auch am Zustand des Gesundheitssystems!

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Zonne1 (3.945 Kommentare)
am 07.02.2024 13:07

Eine Pensionisten-Partei hätte wahrscheinlich sofort eine Mehrheit

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human995 (375 Kommentare)
am 07.02.2024 13:11

Definitiv, die Baby Boomer Generation stellt aktuell den größten Wählerpool, merkt man auch daran wie seit Jahren Pensionisten (auf Kosten der Jungen) hofiert werden.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.559 Kommentare)
am 07.02.2024 14:33

Auch wer vor dem Ruhestand steht, muss und wird darauf schauen.

Das Sozialministerium sollte künftig aufgesplittet werden, damit in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Altersbetreuung und Pflege was weitergeht, ein Minister alleine ist (alleine durch die Pandemie) überfordert.

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betterthantherest (38.393 Kommentare)
am 07.02.2024 12:29

Seit 2015 sind hunderttausende Menschen nach Österreich migriert.
Top ausgebildet.

Gehe davon aus, dass aus diesem riesigen Pool an Fachkräften der Bedarf ganz easy gedeckt werden kann.

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Schlaubi01 (2.131 Kommentare)
am 07.02.2024 12:47

Genauso ist es. Die wohlen ja arbeiten deswegen sind sie ja gekommen

AUSBILDEN und nicht ihnen eine unnedige Karte geben.

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Zonne1 (3.945 Kommentare)
am 07.02.2024 12:51

Die Industrie will FERTIG ausgebildete Hackler ...

Und viele Konsumenten, das ist mindestens genauso wichtig

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her (8.115 Kommentare)
am 08.02.2024 11:54

;)

Better
sie sollten Satire kennzeichnen

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honkey (14.136 Kommentare)
am 07.02.2024 12:21

Damit man die 200.000 erreicht muss sich ordentlich was ändern!!!!

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Zonne1 (3.945 Kommentare)
am 07.02.2024 12:16

zitat:" Durch die Erhöhung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung könnte etwa die Pflegebedürftigkeit reduziert werden. "

Ein schöner Satz !

Dann würde aber die Wirtschaft zusammenbrechen : weniger Schweinsbratl, weniger Zuckerlwasser, weniger Alkohol, Umsatzeinbruch an den Tankstellen , ...
Bewegung und gesunde Ernährung ist ja eigentlich viel zu anstrengend

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betterthantherest (38.393 Kommentare)
am 07.02.2024 12:31

gesunde Ernährung a la vegan?

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tradiwaberl (16.054 Kommentare)
am 07.02.2024 12:44

am Gesündesten weil am Natürlichsten für den Menschen wäre flexitarische Ernährung.

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Zonne1 (3.945 Kommentare)
am 07.02.2024 12:50

Gesund bedeutet in erster Linie : Nicht zuviel ! , also meistens : Weniger

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human995 (375 Kommentare)
am 07.02.2024 13:20

Bei uns ist ja Schnitzel, Schweinsbraten und Auto Leitkultur. Dabei wären Alltagsbewegung und fleischfreie Tage (man muss nicht vegan oder vegetarisch sein um sich gesund zu ernähren) wirklich das einfachste Mittel, Menschen länger fit zu halten und den Pflegebedarf zu senken. Schon 30 Minuten mittlere Anstrengung (d.h. 15 Minuten pro Strecke in die Arbeit radeln oder gehen) pro Tag senken laut WHO nachweislich Fettleibigkeit und damit verbundene Erkrankungen. Auch 2-3 fleischfreie Tage (auch Wurst ist Fleisch) senken laut WHO viele Krankheitsrisiken. Wir als Volkswirtschaft werden aber immer dicker und ungesünder. Die Medizin gleicht diesen Missstand zwar aus (dadurch die gestiegene Lebenserwartung), aber dadurch steigt auch der Pflegebedarf.

Stattdessen wird bei uns gejammert wenn man nicht jeden Meter mit dem Auto zurücklegen kann oder mal ein Tag in der Kantine/Restaurant fleischfrei ist. Man schreit wenn ein Radweg Leute aufs Rad bringt, weil dann Parkplätze wegfallen...

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reibungslos (15.296 Kommentare)
am 07.02.2024 17:00

Auch wenn man gesund lebt, ereilt einem einmal der Abbau der physischen und geistigen Kräfte mit den entsprechenden Einschränkungen. Die Letzten 5 Jahre sind bei den meisten hart, egal ob 70 oder 95.

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