Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Eurofighter: Ministerin sucht schnelle Entscheidung

15. Februar 2020, 00:04 Uhr
Eurofighter: Ministerin sucht schnelle Entscheidung
Symbolbild Bild: BH/Zinner

WIEN. Erwartungen reichen von Schadenersatz bis Vertragsrücktritt: Experten sehen Chancen unterschiedlich.

Nach anfänglichem Zögern macht Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) nun Druck in der Causa Eurofighter. In einer Strafanzeige von Vorgänger Hans Peter Doskozil (SP) wird der Schadenswert für Korruption, die man Airbus vorwirft, mit 183,4 Millionen Euro angegeben. Die Erwartungen reichen mittlerweile aber bis zur Rückabwicklung des Kaufvertrags für die 15 Jets.

Für Tanner "hat die Causa Eurofighter momentan absolute Priorität", hieß es am Freitag aus dem Ministerbüro. Sie habe deshalb ihre Teilnahme an der Sicherheitskonferenz in München kurzfristig abgesagt. Stattdessen hat Tanner in einer Expertenrunde mit hochrangigen Generalstabsoffizieren und dem Präsidenten der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, die nächsten Schritte beraten.

Peschorn hatte davor im ORF die Darstellung von Doskozil bestätigt, wonach man Anfang 2017 die Anzeige gegen Airbus vorbei am VP-geführten Justizministerium über einen Anwalt direkt den US-Behörden in Washington übermittelt hat. Dieser Schritt führte nun zum Eingeständnis von Airbus in den USA, im Zuge des Jet-Deals mit Österreich 55,1 Millionen Euro an nicht deklarierten Zahlungen an 14 Personen verteilt zu haben.

Anders als Doskozil führte Peschorn für diesen Schritt nicht Misstrauen gegenüber dem heimischen Justizministerium ins Treffen. Um rasch voranzukommen, wollte man verhindern, dass die Sache in den "bürokratischen Gängen hängenbleibt", sagte Peschorn als Anwalt von Österreichs Steuerzahlern. Die Chancen der Republik auf dem Rechtsweg hätten sich durch die jüngste Wendung jedenfalls "deutlich verbessert". Das sieht auch der Zivilrechtler Andreas Kletecka so, der schon Doskozil bei der Betrugsanzeige 2017 beraten hat. "Erstaunlich" ist für ihn, dass die US-Justiz womöglich hilfreichere Erkenntnisse über den Österreich-Deal gewonnen habe als die heimische. Der Hinweis von Airbus, wonach man kein Schuldeingeständnis gemacht habe, liegt für Kletecka auf der Hand: Wer Korruption einräumt, nimmt sich selbst auf wichtigen Märkten wie jenem in den USA aus dem Spiel, so der Jurist in Ö1.

Skeptisch wie schon 2007 in seinem Gutachten für Verteidigungsminister Norbert Darabos (SP) sieht der Vertragsexperte Helmut Koziol wegen der "engen Klausel" Österreichs Chancen auf einen Vertragsausstieg. (luc)

mehr aus Innenpolitik

Wie es jetzt bei den Koalitionsverhandlungen weitergeht

Sterbehilfe: VfGH weist Anträge ab, Suizidhilfe bleibt verboten

Kogler in der ZiB2: "Große Reformen, aber auch einige Fehler"

Mikl-Leitner macht weiter Druck auf Koalitionsverhandler

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 17.02.2020 12:17

Da müsste der Airbus-Konzern die Dame ernst nehmen, das tut er aber nicht. Wozu auch? Die CEOs halten sich den Bauch vor Lachen über die Erwartungen der Tanner.

https://www.derstandard.at/story/2000114653489/causa-eurofighter-airbus-liess-gespraechsangebot-an-tanner-platzen

lädt ...
melden
Hofstadler (1.440 Kommentare)
am 17.02.2020 06:05

Dass der Typhoon zu einem Schönwetterkämpfer wurde, ist wohl der Inkompetenz der handelnden Personen zu verdanken - der Systemhelm für den Piloten ist selbst mir, im Video als Beilage zur Flugrevue, damals zugänglich gewesen👌👍🤣😂

lädt ...
melden
nodemo (2.541 Kommentare)
am 15.02.2020 15:37

Ohne die Mithilfe der US-Behörden wird es keine Namensliste der Schmiergeldnehmer geben. Beim Kurz-Besuch bei Trump wird vielleicht ein Handel mit Trump mit Amerika Fist Bedingungen abgeschlossen . Inhaltlich wahrscheinlich für Airbus weitere Nachteile und für Boeing nur Vorteile . Die Vorteile für Österreich in diesem Handel,wird Kurz (auch ohne Namensliste) bei uns entsprechend vermarkten . Die Atlantikbrücke mit Rubicon Geheimunterlagen wurde für solche politische Belastungen ja konstruiert.

lädt ...
melden
Analphabet (15.751 Kommentare)
am 15.02.2020 00:35

Hat Frau Minister von KURZ die Erlaubnis bekommen, solche Aktivitäten anzukündigen?

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen