Koalition bei Reform der Parteifinanzen einig
WIEN. Die Reform soll mehr Licht in die Parteikassen bringen, etwa über mehr Prüfrechte für den Rechnungshof.
Die Koalition hat sich auf die seit langem geplanten neuen Regeln zur Parteienfinanzierung geeinigt. Am morgigen Montagvormittag stellen ÖVP und Grüne ihren Vorschlag den Oppositionsfraktionen vor und zu Mittag dann in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit, wir übertragen live ab 12:30 Uhr.
Was den Koalitionsfraktionen konkret vorschwebt, wurde vorab nicht bekannt gegeben. Vorstellen werden das Paket die Grüne Klubchefin Sigrid Maurer und seitens der ÖVP Abgeordneter Andreas Ottenschläger, der die Reform für die Volkspartei maßgeblich verhandelt hat.
Prestigeprojekt der Grünen
Schärfere Regeln für die Parteienfinanzierung gelten als Prestigeprojekt der Grünen. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) wollte die "gläsernen Parteikassen" eigentlich schon 2020 ins Ziel bringen, wurde aber - unter anderem - von der Pandemie gebremst.
Wegen der langen Verzögerung der Reform hat Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker vergangenen Herbst sogar die ungewöhnliche Initiative gefasst, im RH selbst einen Gesetzesentwurf dazu ausarbeiten zu lassen. Einiges darin steht auch im Regierungsprogramm, etwa Prüfrechte für den Rechnungshof in den Parteien und eine Wahlkampfkosten-Bilanz spätestens ein halbes Jahr nach der Wahl - der RH-Vorschlag ging aber übers Koalitionsabkommen noch hinaus.
"Vollständige Transparenz" versprochen
Inhaltlich gehe es in eine ähnliche Richtung wie vom RH vorgeschlagen, hat Kogler im Interview zu Weihnachten angekündigt. Ziel sei es, dass "der Rechnungshof wirklich reinschauen darf".
Im Regierungsprogramm wurde jedenfalls "vollständige Transparenz" im Bereich der Parteienfinanzierung versprochen. Der Rechnungshof soll demnach direkte Kontroll- und Einschaurechte bekommen, um die Vollständigkeit und Richtigkeit der Rechenschaftsberichte der Parteien prüfen zu können. Im Verdachtsfall soll der RH jederzeit von sich aus prüfen dürfen.
Alle Einzelspenden über 500 Euro sollen nach spätestens drei Monaten veröffentlicht werden, haben sich ÖVP und Grüne im Regierungsprogramm außerdem vorgenommen. Demzufolge soll auch offengelegt werden, auf welcher Organisationsebene - Bund, Land, Bezirk, Gemeinde - oder in welcher "Teilorganisation oder nahestehenden Organisation" die Spende angefallen ist. Umgehungskonstruktionen über nahestehende Organisationen seien zu verhindern. Anonyme Spenden sollen auf maximal 200 Euro begrenzt werden. Anschauen wollte sich die Koalition auch, ob auch bewusste Verstöße aufseiten der Spender zu Sanktionen führen sollen. Die Regeln für Wahlkampfkosten- und Spendenobergrenzen sollen laut Regierungsprogramm künftig auch für die Bundespräsidentenwahl gelten.
Detaillierte Berichte und Vermögensbilanz
Die Rechenschaftsberichte der Parteien sollen detaillierter werden und auch Geldflüsse innerhalb der Parteiorganisationen ausweisen. Die Bundesparteien sollen eine Vermögensbilanz legen müssen. Im Regierungsprogramm ist außerdem eine Wahlkampfkosten-Bilanz spätestens sechs Monate nach der Wahl vorgesehen, die Strafen, wenn man die Ausgabenobergrenze verletzt, sollen erhöht werden. Mehr Transparenz soll es auch bei Sponsoring und Inseraten geben, war im Koalitionsabkommen zu lesen.
Bevor tatsächlich alles in trockenen Tüchern ist, muss wohl noch ein wenig gefeilscht werden: Für die Reform brauchen die Koalitionsfraktionen die Zustimmung der SPÖ oder der FPÖ, da eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig ist.
Für ein umfassendes Transparenzpaket fehlen außerdem weiterhin noch zwei Teile: Die Abschaffung des Amtsgeheimnisses über ein "Informationsfreiheitsgesetz" hängt nach wie vor in der Luft, hier gab es schwerwiegende Einwände von Ländern und Gemeinden. Und auch die angekündigten neuen Antikorruptionsbestimmungen gibt es noch nicht. Kogler hatte zuletzt in der Diskussion um geheime Sideletter der Regierung Druck in Richtung Koalitionspartner für die Umsetzung der Transparenzvorhaben gemacht und darauf aufmerksam gemacht, dass zu beiden Themen längst fertige Vorschläge bei der ÖVP liegen.
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...wo sind die Zeiten, als die Grünen noch für Prinzipien , Gerechtigkeit, Umweltschutz, etc....eintraten? Da gab es noch Personen mit Charakter in ihren Reihen! Jetzt haben sie eine S. Maurer als Parteiobfrau......das spricht Bände!
Warum eigentlich nicht alle Parteispenden generell verbieten. Jede Partei bekommt ja bereits erhebliche staatliche Zahlungen aus Steuergeld !? Das müsste doch reichen!
Völlige Transparenz - da hats mir kurz mal einen Grinser ins Gesicht gezaubert
Wennst die hörst,
bleibt dir das Lachen im Hals stecken !
Jene Parteien, die das Impfzwanggesetz befürworteten, dürften über Umwege von der Pharmaindustrie ohnehin genug Finanzspritzen bekommen...
Und zum Gehabe der Fr. Maurer: Dass die Grünen mit den Schwarzen Hundertschaften von kohlrabenschwarzen Riesenpolizisten zu Abschreckung harmloser Coronademonstranten schickt, hätten ihre Gründer nie gedacht!
Grün ist eine Mischfarbe.
Die Grünen sind Zwitter aus Fundis und Foundis-
also nicht gesotten u. nicht gebraten. Hin & wieder auch angebrannt.
Wie jede Partei sind auch sie nur an der Macht interessiert.
Kleiner als ein Juniorpartner, wobei Partner eh nix zu sagen hat,
müssen sie weitestgehend Kuschen u.
u. ihre Prinzipienen permanent verraten, Was sie letztendlich machen.
Somit fällt es schwer, diese Partei zu wählen.
Es ist kein Geheimnis, dass SPÖ und FPÖ diese Verschärfung mit allen Mitteln zu verhindern versuchten, insbesondere auch rückwirkend gültige Kontrollen bestehender Regelungen.
Wo habens denn diesen Unsinn her ?
Die haben mehrfach im Parlament dagegen gestimmt.
Kann man überall nachlesen.
Juni 2019
https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5648024/Parteienfinanzierung_Nehammer-will-von-SPOe-und-FPOe-Offenlegung
Juli 1019
https://www.derstandard.at/story/2000105773030/wie-sich-spoe-und-fpoe-bei-der-parteienfinanzierung-selbst-geschont
Bald ist Ende dieser Comedians !
Ja wenn das Ergebnis ist,
daß Parteien wie Vereine behandelt werden, ist die Reform eh super.
Ich meine, sie bekommen je nach ihrem Nutzen für die Allgemeinheit
einen bescheidenen Vereinszuschuß.
Und ansonsten ist eine vom Finanzamt prüfbare Kassenführung
über sämtliche Einnahmen und Ausgaben zu führen.
Dafür haften in erster Linie der Kassier und der Vorstand
mit ihrem Vermögen.
Bei nicht ordnungsgemäßer Buchführung
gibt es Strafen nach dem Steuergesetz bis zur Auflösung des Ladens.
Noch Fragen ?
Der Werner ist gürs Wrinregal zuständig
Kommt jetzt künftig auch der ausgestreckte Mittelfinder vermehrt zum Einsatz?
Wenn doch nur die Maurer transparenter würde.....
Des tät da so passn !
Hick`s!