Nach Nationalratswahl: Donnerstagsdemos kehren zurück
WIEN. Nach dem Wahlsieg der FPÖ werden die Donnerstagsdemonstrationen wiederbelebt, die sich schon in den Jahren 2000 und 2018/19 gegen eine freiheitliche Regierungsbeteiligung ausgesprochen hatten.
Unter dem Motto "FIX ZAM gegen Rechts!" findet am kommenden Donnerstag die erste Veranstaltung statt. "Wir kämpfen für eine solidarische Welt, eine Gesellschaft, die nach vorne blickt und nicht ins letzte Jahrtausend im Gleichschritt zurückgeht", erklären die Veranstalter.
- Lesen Sie auch: Wählerstromanalyse - Wer von wem gewonnen hat
"Am Donnerstag den 3. Oktober sind wir wieder "DO!", hieß es in einem Instagram-Post am Sonntagabend, der bisher mehr als 600.000 Mal aufgerufen wurde. Um 18.00 Uhr startet die Veranstaltung vor dem Parlament, die Schlusskundgebung ist anschließend um 20.15 Uhr am Maria-Theresien-Platz geplant. Man sage entschieden "Nein zu einer rechtsextremen Koalition", stehe für eine "Welt der Kooperation statt Konkurrenz" und wolle die "Grundsteine unserer erkämpften Demokratie" verteidigen.
150.000 Menschen am Heldenplatz
Die ersten Donnerstagsdemos gab es vor knapp 25 Jahren. Nach der Angelobung der ersten schwarz-blauen Koalition im Februar 2000 versammelten sich mehr als 150.000 Menschen am Wiener Heldenplatz, um gegen die neue ÖVP-FPÖ-Regierung und deren befürchteten "Rassismus und Sozialabbau" zu protestieren. In den folgenden zwei Jahren fanden wöchentlich Kundgebungen mit tausenden Demonstrierenden statt. Einmal drangen die Protestierenden dabei in das Hotel Marriott ein, in dem der damalige FPÖ-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und ÖVP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel auftreten sollten. Außerdem gab es "Widerstandslesungen", an denen unter anderem Elfriede Jelinek teilnahm.
18 Jahre später wurde der Protest wiederbelebt. Unter dem Slogan "Es ist wieder Donnerstag" ging man ab Oktober 2018 gegen Türkis-Blau unter ÖVP-Regierungschef Sebastian Kurz und FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache auf die Straße. Nicht nur in Wien, sondern auch in Städten wie Linz oder Innsbruck. Die Donnerstagsdemos fanden ein natürliches Ende, als die Ibiza-Affäre die Koalition sprengte.
Vorarlberg-Wahl: Für Markus Wallner geht es "um alles"
SPÖ bereitet sich aufs Regieren vor – nur einer nicht
Wählerstromanalyse: Wer von wem gewonnen hat
Tag 1 nach der Nationalratswahl: Reaktionen im Liveticker
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Extrem - wer?😉
die Grünen - sie haben die Konsenspolitik in Österreich zugrabe getragen.
"Man sage entschieden "Nein zu einer rechtsextremen Koalition", stehe für eine "Welt der Kooperation statt Konkurrenz" und wolle die "Grundsteine unserer erkämpften Demokratie" verteidigen."
Eine ziemlich heftige Aussage.
Eine Koalition aus ÖVP und FPÖ wäre in der Praxis wohl eher mitte/rechts als rechtsextrem.
Muss das wirklich immer sein mit der Nazikeule?
Jeder darf selbst frei wählen, sofern er sich für uns entscheidet, oder wie?
SPÖ und GRÜNE zusammen haben weniger Stimmen erhalten als die FPÖ alleine.
Weil bei beiden Parteien keinerlei realistisches Programm vorhanden ist.
Wenn argumente fehlen, dann wirds persönlich.
Sehr gut auch hier im Forum zu beobachten.
Dann wird wahlweise die Nazikeule, die Populismuskeule, .... ausgepackt.
SS-Lieder singende FPÖ-Mandatare sind also nicht rechtsextrem? Sie haben aber schon ein ganz besonderes Demokratieverständnis.....
Lauter Sozialhilfeempfänger, die Zeit für so einen Schmarrn haben?
War nicht anders zu erwarten.
Selber zu dämlich zum Regieren, aber den Rest der österreichischen Bevölkerung sekkieren, das könnens gut!
Rote und Grüne bringen zum Ausdruck was sie von Demokratie halten?
Das ist als würde ich den Kunden beschimpfen, weil er meine Dienstleistung nicht kaufen will.
Ich nehme mal stark an, dass diese Demo nicht von unabhängigen Bürgern, sondern Parteimitgliedern der Verliererparteien organisiert werden.
"Das ist als würde ich den Kunden beschimpfen, weil er meine Dienstleistung nicht kaufen will."
Sehr guter Vergleich!
Natürlich wird dieser Kunde zukünftig einen noch weiteren Bogen um Ihr Unternehmen machen.
Ist ja auch in der Politik so.
2006 hatten Rot und Grün zusammen noch 46 % der Stimmen
2013 hatten Rot und Grün zusammen noch 40 % der Stimmen.
und heute: 29 %
Da kommt lediglich zum Ausdruck was Demokraten von Demokratie halten.
Merke:
Wenn linke Parteien eine Wahl gewinnen, dann es das demokratisch.
Wenn rechte Parteien eine Wahl gewinnen, dann ist das antidemokratisch.
Das ist wie bei Kindern, die versuchen die Spielregeln zu ändern, wenn sie am Verlieren sind.
PS: Man könnte den Fehler auch einfach mal bei sich selbst suchen und nicht beim Wähler, wenn man schlechte Ergebnisse einfährt.
Die Reste der Linken und Grünen,begehren auf gegen demokratischen Volksentscheid
Sind das die 15000 die bei der Abschlusskundgebung des Volkskanzlers waren?
Von links können sie nicht sein, soviel haben die gar nicht. Ha,ha,ha
Die wahren antidemokratischen Kräfte rüsten also wieder auf !
Die Polizei kann sich mit diesen Irrläufern wieder abärgern !
Echte Demokratie tut weh, gell ?
Macht die Güllefässer fertig.
Jetzt geht DER Schmarrn wieder los! Kaum sind die Klimakleber verschwunden, kommen wieder andere Störenfriede daher.
Irgendwas muss das Gesindel ja tun!!!
Hoffentlich kommt bald wieder Corona!
Interessant, dass sich immer die selbsternannten Wächter der Demokratie gegen demokratische Wahlergebnisse stellen.
dann bitte auch klein eine Freitags gegen Links Demo bitte