Peter Pilz geht in Politpension und wird Journalist
WIEN. Die Liste Jetzt scheiterte mit zwei Prozent und überlegt, in Wien neuerlich zu kandidieren.
Peter Pilz hatte bis zuletzt auf ein Wunder gehofft, am Sonntag wurde er enttäuscht. Seine Liste Jetzt erhielt rund zwei Prozent der Stimmen. Selbst nach der Auszählung der Wahlkarten ist ein Einzug in das Parlament auszuschließen.
"Ich bin natürlich enttäuscht", sagte Pilz gestern nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Jetzt-Parteichefin Maria Stern warf den Medien vor, über die Liste zu negativ berichtet zu haben.
Pilz gratulierte gestern Werner Kogler von den Grünen zum Comeback. Bei der letzten Wahl habe das Ergebnis genau umgekehrt ausgesehen, sagte er. Da habe er jubeln können.
Mit dem 65-Jährigen verlässt ein Urgestein den Nationalrat. Als die Grünen 1986 erstmals ins Hohe Haus einzogen, wurde Pilz Abgeordneter. Für einige Jahre wechselte er in den Wiener Landtag, um schließlich wieder ins Parlament zurückzukehren. Sein größtes Verdienst war, dass er für die Grünen den heutigen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen anheuerte. 2017 überwarf sich der "Aufdecker der Nation" mit seiner Partei, die ihn nicht mehr prominent aufstellen wollte, und gründete in Folge die Liste Pilz. Eine Grapsch-Affäre und parteiinterne Querelen beschädigten die junge Partei.
Pilz wird nun seine Politikerpension antreten. Er will als Journalist weiterarbeiten für sein Online-Medium zackzack, sagte Pilz. Überlegungen, bei der Wiener Landtagswahl zu kandidieren, gebe es. "Aber das ist derzeit nicht meine Sorge", sagte Pilz.
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