Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wien: Aufregung nach rechter Störaktion mit Schüssen und Muezzinrufen

Von nachrichten.at/apa, 08. November 2020, 11:55 Uhr
Artikelbilder
In Wien sorgte nach dem Terroranschlag eine Störaktion für Aufregung. Bild: Screenshot Twitter

WIEN. In Wien hat am Sonntagvormittag eine Störaktion für Aufsehen gesorgt: Ein Fahrzeug beschallte via Lautsprecher die Umgebung mit Schusssalven und einem Muezzin-Gebetsruf.

Besonders der Umstand, dass das Fahrzeug von einem Polizeiwagen begleitet wurde, sorgte für Aufregung. Ein Video, das auf Twitter kursiert, zeigt das Fahrzeug in Begleitung eines Polizeiwagens, die Schüsse und Rufe sind deutlich zu hören. Die Polizei prüft derzeit den Vorfall, sagte ein Sprecher auf Anfrage der APA. 

PEGIDA-Aktivist bekennt sich zur Störaktion 

Der ehemalige PEGIDA-Sprecher und rechte Publizist Georg Immanuel Nagel hat am Sonntag via Aussendung mitgeteilt, für die Störaktion in Wien-Josefstadt verantwortlich zu sein. Er war dort mit einem Auto unterwegs und hatte über einen Lautsprecher Gewehrsalven, Muezzin-Gebetsrufe sowie Parolen "gegen Islamisierung" abgespielt. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der Verhetzung ein. Außerdem wurden gegen die anwesenden Personen Veraltungsanzeigen erstattet.

Die Wiener Polizei rechtfertigte sich zu dem Vorfall Sonntagmittag auf Twitter. Demnach war die Kundgebung mit zehn Personen und unter dem Titel "Toleranz und Vielfalt" für den Zeitraum 9.00 bis 10.00 Uhr angemeldet gewesen. Zum Zeitpunkt der Versammlungsanzeige lag kein Untersagungsgrund vor, betonte die Polizei. Vor Abmarsch wurde laut Eigenangaben mit dem anwesenden Verantwortlichen Rücksprache gehalten. Dieser gab an, dass die Lautsprecher lediglich zum abspielen orientalischer Musik verwendet werden, hieß es von der Wiener Polizei. Nach Abfahrt der Kundgebung um 09:20 Uhr sei auch anfänglich orientalische Musik gespielt worden. Allerdings wurden im Verlauf der Kundgebung vier Mal für die Dauer von ein bis zwei Minuten Maschinengewehrsalben und antimuslimische Parolen wiedergegeben, berichtete die Exekutive.

"Verstörend, unfassbar, unverständlich" 

Der Wiener SPÖ-Gemeinderat Omar Al-Rawi dürfte einer der ersten gewesen sein, der eine Aufnahme des Geschehens gepostet hat. Das Video sei ihm von einem arabischsprechende Bewohner der Josefstadt, der sich gefürchtet habe, geschickt worden, sagte er im Gespräch mit der APA.

Mehrere Politiker verschiedener Parteien äußerten sich bereits zum Vorfall: Al-Rawi kritisierte die Aktion scharf: "Wir brauchen die Spalter auf beiden Seiten nicht." Auch den Urhebern der Aktion sei gesagt "schleicht's euch ihr Arschlöcher", meinte er in Anlehnung an jene Worte, die sich als Absage an den Terror in Wien etabliert haben. Die Wiener Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) forderte via Twitter ebenfalls Aufklärung über das Geschehen. Auch die Neos-Abgeordnete Stephanie Krisper schrieb auf Twitter: "Das ist verstörend, unverständlich, unfassbar". 

mehr aus Innenpolitik

Knackpunkt Budget: Sitzungsmarathon für Koalitionsverhandler

Schüssel: Auf europäische Verteidigung vorbereiten

Kogler in der ZiB2: "Große Reformen, aber auch einige Fehler"

Sterbehilfe: VfGH weist Anträge ab, Suizidhilfe bleibt verboten

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen