Vor Rapid-Spiel: Eine Statistik spricht für Blau-Weiß
LINZ. Der FC Blau-Weiß Linz empfängt am Sonntag in der Fußball-Bundesliga Rekordmeister Rapid Wien.
Nach dem souveränen Europacup-Aufstieg wartet am Sonntag (17 Uhr) Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz auf Rekordmeister Rapid Wien. Die noch sieglosen Oberösterreicher schicken sich als "krasser Außenseiter" in die ausverkaufte Partie - vor der Blau-Weiß-Coach Gerald Scheiblehner "ein sehr gutes Spiel von Rapid" beim 5:0 im Europacup gegen Debrecen gesehen hat. "Die Mannschaft ist gut in Form. Sie kommen sehr selbstbewusst, und wollen sicher das schlechte Bundesliga-Spiel von Hartberg wettmachen und an der Tabellenspitze andocken."
Sein Team war zuletzt im Derby gegen den LASK chancenlos (0:2). "Ich will nicht dauernd sagen, dass wir Erfahrung sammeln, am Ende geht es darum, Spiele zu gewinnen." Für einen Sieg gegen Rapid würden die Trauben hoch hängen. "Wir gehen als krasser Außenseiter ins Spiel, werden aber alles in die Waagschale werfen, um das Spiel zu gewinnen", sagt Scheiblehner, der gegen die Grün-Weißen definitiv auf Fabian Windhager (Knöchelverletzung) verzichten muss. Hinter dem Einsatz von Kapitän Michael Brandner (muskuläre Probleme in der Wade), der wie Windhager ebenfalls das Donnerstag-Training vorzeitig abbrechen musste, steht noch ein Fragezeichen.
Zumindest die Statistik meint es gut mit den Linzern, denn: Der Favoritenstellung gegen den Aufsteiger wurde Grün-Weiß in der jüngeren Vergangenheit selten gerecht. Der bisher letzte Sieg in einem ersten Saisonvergleich mit einem Neuling datiert von 2019 (2:0 bei WSG Tirol). Seit 2005 stehen acht Siege acht Niederlagen bei vier Remis gegenüber. "Wir wissen, mit welcher Emotion und Motivation Blau-Weiß in dieses Spiel gehen wird", betonte Barisic. "Sie haben nichts zu verlieren. Das ist immer kompliziert, weil du als Rapid ein Problem hast, wenn du nicht gewinnst."
Spielidee als Dauer-Thema
Und auch die Fans des FC Blau-Weiß Linz scheinen von der erfolgreichen Aufstiegssaison etwas zu verwöhnt zu sein. Obwohl erst drei Partien im Oberhaus gespielt wurden, flattern bei einigen Anhängern bereits die Nerven. Das Dauer-Thema: Ist die so erfolgreiche Spielidee, die Blau-Weiß in den vergangenen Jahren in der zweithöchsten Spielklasse praktiziert hat, auch in der Bundesliga umsetzbar? Blau-Weiß-Coach Scheiblehner hat eine klare Meinung: "Wir konnten in den ersten drei Spielen einige Erfahrungen sammeln. Wir müssen jetzt die Lehren daraus ziehen und über 90 Minuten konstanter werden."
Eine Abkehr von der intensiven Spielweise lässt er sich nicht andichten: "Wir haben nach Salzburg oder Sturm Graz am höchsten attackiert. Das ergeben sämtliche Statistiken. Unser Problem ist aber, dass wir nach Ballgewinnen aktuell zu ungefährliche Situationen kreieren, teilweise wird es sogar gefährlich für uns. Unsere Spielidee mit hohem Pressing ist aber unverändert."
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Endstand: 1:6
Bin gespannt, ob der möglicherweise schlechteste Aufsteiger aller Zeiten überhaupt auf 10 Punkte kommt in dieser Saison.