3:2 - Leverkusen siegte in der 101. Minute
Beim Erfolg über Mönchengladbach wurden 13 Minuten nachgespielt. Wirtz traf per Elfer-Nachschuss.
Gladbach. Die neue Saison der deutschen Fußball-Bundesliga hat so begonnen, wie die vergangene geendet hat: Mit einem sehr späten Sieg von Bayer Leverkusen. Diesmal dauerte es bis zur 101. Minute, ehe der Titelverteidiger nach dem Elfer-Nachschuss von Florian Wirtz über den 3:2-Sieg über Borussia Mönchengladbach jubeln durfte. Erst nach einem VAR-Check war davor auf Elfmeter entschieden worden.
Die 13 minütige Nachspielzeit war wegen des Abbrennens von Pyrotechnik notwendig geworden. Das Spiel hatte bereits davor alles zu bieten. Xhaka (12.) und Wirtz (38.) brachten die Leverkusener mit 2:0 in Führung, dazwischen hatte Boniface die Latte getroffen. Danach ging es rund: Erst wurde das vermeintliche 1:2 durch Kleindienst nach VAR-Intervention wegen Fouls aberkannt (42.).
Auch beim 1:2 durch Elvedi wurde lange eine Abseitsstellung überprüft, ehe der Treffer zählte. Den Assist zum Treffer lieferte der Oberösterreicher Kevin Stöger, der im Finish auch das 2:2 durch Kleindienst auflegte (85.).
Die Bayern starten am Sonntag in Wolfsburg. Es ist ein ungewöhnlicher Termin für den Rekordmeister: Die Münchner waren es gewohnt, als Titelverteidiger die Saison am Freitag anzukicken. Nicht nur das ist anders. Experten spielen Doublesieger Leverkusen die Favoritenrolle zu, die Bayern gelten als Herausforderer. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund überraschten mit einem für die Bayern ungewöhnlichen Weg: Sie verzichteten auf Starpower, um den Titelanspruch zu bekräftigen.
Als Trainer hat nach einigen Absagen nun Vincent Kompany das Sagen. Bei den Bayern kann Kompany diesen Stil wieder aus einer dominanten Position heraus praktizieren lassen. ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer ist eigentlich dafür bestens geeignet, der Salzburger hat allerdings aktuell einen schwierigen Stand.
Mit Joao Palhinha kam ein Konkurrent von Fulham, er kostete wie Michael Olise, vergangene Saison bei Crystal Palace unter Oliver Glasner tätig, mehr als 50 Millionen Euro. Dazu wurde Hiroki Ito um 23,5 Millionen Euro von Vizemeister Stuttgart geholt. Josip Stanisic kehrte als Meister von der Leihe zu Leverkusen zurück. Als Außenseiter gehen Leipzig und Dortmund ins Titelrennen.