Abstecher zur Fashion Week: Bayern-Star brachte sich selbst unter Zugzwang
MÜNCHEN. Serge Gnabry nutzte die Freizeit vor dem Heimspiel gegen Leipzig zum Kurztrip nach Paris.
Die Reise war nicht verboten – trotzdem steht Gnabry im Heimspiel am Dienstag gegen Köln (20.30 Uhr, Puls 24) unter besonderer Beobachtung von Trainer Julian Nagelsmann. "Als normaler Arbeitgeber kannst du deinem Arbeitnehmer auch nicht vorschreiben, dass er sonntags um zehn Uhr in die Kirche gehen, um zwölf Uhr zu Mittag essen und um 14 Uhr einen Mittagsschlaf machen soll", sagte Nagelsmann. "Aber es muss immer zuträglich für deinen Beruf sein." Solange die Leistung gegen Köln passe, "ist es okay für mich. Wenn sie nicht passt, ist es nicht okay – und dann wird es auch Konsequenzen geben."
Vom gesamten Team fordert Nagelsmann eine Steigerung im Vergleich zum Auftritt gegen Leipzig – und bessere Lösungen gegen das Pressing des Gegners. Nagelsmann lobte den Kölner Zugang: "Sie spielen oft mit offenem Visier. Das gefällt mir. Sie haben Lust auf Fußball."
Köln bringt viel Mut ins Spiel
Spielfreude hat Köln am Samstag beim 7:1 gegen Bremen eindrucksvoll gezeigt. Nagelsmann: "Die Kölner werden jetzt nicht weniger Selbstvertrauen haben." Florian Kainz wurde für seine Leistung zum zweiten Mal vom "kicker" in der "Elf des Tages" aufgestellt. "Wir wollen auch in München unsere Art von Fußball spielen, genauso mutig agieren wie in den anderen Spielen auch und in München nicht irgendwie bestehen", sagte Köln-Trainer Steffen Baumgart. Er hat noch nie einen Punkt gegen die Bayern geholt, "aber wir hatten schon gute Spiele, die mir Spaß gemacht haben".
"Sie spielen oft mit offenem Visier. Das gefällt mir. Sie haben Lust auf Fußball." - Genau solche sympathische Mannschaften kassieren bei den Bayern oft ein Debakel, weil sie sich nicht langweilig und feige hinten reinstellen und mit einem 0:1 oder 0:2 zufrieden sind.
Dazu kommt, dass die Bayern nicht sehr oft zweimal in Serie nicht gewinnen.
Ich befürchte, das wird eine klare Sache (3:0 oder mehr) für Bayern.