Dortmund eroberte für Deutschland fünften Champions-League-Startplatz
DORTMUND. Mit dem 1:0 gegen Paris Saint-Germain halfen sich die Borussen doppelt
Dieser Sieg war für Dortmund doppelt wichtig: Mit dem 1:0 gegen Paris Saint-Germain im Halbfinal-Hinspiel der Fußball-Champions-League machten die Deutschen einen kleinen Schritt in Richtung Endspiel in Wembley – und einen großen in Richtung Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison: Sie eroberten einen zusätzlichen Startplatz für die Bundesliga.
Der Bonus ist eine Konsequenz der Reform des Bewerbs, bei dem 36 statt bisher 32 Klubs am Ball sein werden. Im neuen Format bekommen jene zwei Verbände einen weiteren Vertreter, die in der Vorsaison die meisten Punkte gesammelt haben. Italien führt die Rangliste an, Deutschland ist seit gestern vom zweiten Platz nicht mehr zu verdrängen – dank des Siegtors von Niclas Füllkrug (36.) gegen Paris Saint-Germain.
Dortmund dürfte wohl selbst vom fünften Startplatz profitieren: Nach dem 1:4 am vergangenen Samstag im direkten Bundesliga-Duell gegen Leipzig fehlen auf den vierten Platz fünf Punkte. Gestern hätte Marcel Sabitzer den Dortmundern das Zittern bis zum Schlusspfiff ersparen können, er vergab aber seine Chance zum 2:0 (44.). Schon in der Anfangsphase hatte der ÖFB-Teamspieler den Ball nicht an Torhüter Gianluigi Donnarumma vorbei gebracht (14.).
„Wir wissen, was wir können“
Einen großen Beitrag zum deutschen Bonus-Startplatz lieferte Bayern München. Nach dem 2:2 im Hinspiel gegen Real Madrid waren alle zufrieden – bis auf die Kontrahenten. Für Real-Trainer Carlo Ancelotti war das Ergebnis gut, „aber Bayern hat seine beste Version gezeigt und wir nicht.“ Die Münchner machten keinen Heimsieg daraus. „Es lohnt sich nicht, lange mit dem Ergebnis zu hadern“, sagte Trainer Thomas Tuchel. Am Mittwoch steigt das Rückspiel in Madrid.
„Wir müssen mit voller Überzeugung dorthin fahren und den Sieg wollen“, sagte Harry Kane, der im 43. Pflichtspiel sein 43. Tor erzielte. Dem pflichtete ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer bei. „Wir wissen, was wir können, und wir müssen in Madrid noch mal eine Schippe drauflegen. Wenn man im Halbfinale ist, will man auch ins Finale.“
Für Tuchel ist die Retourpartie „immer noch ein Fifty-fifty-Spiel“. Ähnlich sah das auch Ancelotti: „Es ist noch nichts entschieden.“ Man sei bereit, erneut zu leiden.