Real Madrid nach 2:1 gegen Bayern im CL-Finale gegen BVB
MADRID: Real Madrid ist mit einem dramatischen Heimsieg im Fußball-Klassiker gegen Bayern München ins Champions-League-Finale eingezogen.
Ohne den verletzten ÖFB-Star David Alaba warf der spanische Meister die Münchner um Konrad Laimer im Halbfinal-Rückspiel am Mittwoch dank zweier später Tore von "Joker" Joselu mit einem 2:1 (0:0) aus der Königsklasse. Im Finale am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion wartet Borussia Dortmund mit Marcel Sabitzer auf die "Königlichen".
Nach dem packenden Hinspiel-2:2 brachte "Joker" Alphonso Davies die Münchner von Trainer Thomas Tuchel mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck entgegen des Spielverlaufs zunächst auf Finalkurs (68.). Doch der in der 81. Minute eingewechselte Joselu schoss die Madrilenen von Trainer Carlo Ancelotti in einer furiosen Schlussphase verdient mit einem Doppelpack (88., 91.) ins Endspiel.
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Die Bayern, die erstmals seit zwölf Jahren ohne Titel bleiben, hatten im Duell mit den Madrilenen nach 2014 (Halbfinale), 2017 (Viertelfinale) und 2018 (Halbfinale) erneut das Nachsehen. In etwas mehr als drei Wochen wird es zumindest auf dem Papier zu einem Österreicher-Duell kommen. Sabitzer könnte mit dem BVB als sechster österreichischer Profi den wichtigsten europäischen Bewerb gewinnen, für den seit Dezember wegen eines Kreuzbandrisses zum Zuschauen gezwungenen Alaba wäre es der vierte CL-Titel.
Im mit Spannung erwarteten Rückspiel setzte Tuchel überraschend auf Youngster Aleksandar Pavlovic, der 20-Jährige erhielt den Vorzug gegenüber Leon Goretzka und bearbeitete das zentrale Mittelfeld gemeinsam mit Laimer. Außerdem begann Angreifer Serge Gnabry statt Thomas Müller, in der Abwehr startete der wieder fitte Matthijs de Ligt für den im Hinspiel fehlerhaften Minjae Kim. Bei Real kehrte einzig Rechtsverteidiger Daniel Carvajal nach einer Sperre ins 4-3-3 von Ancelotti zurück.
Real begann druckvoll
Vor knapp 80.000 Fans im ausverkauften Estadio Santiago Bernabeu war Real zunächst die aktivere Mannschaft. Ein Carvajal-Stanglpass fand keinen Abnehmer (6.), auf der Gegenseite erging es Gnabry gleich (8.). In der 13. Minute wackelte das Bayern-Tor erstmals, ein Schuss des erneut überragenden Vinicius Jr. aus spitzem Winkel knallte nach einer Berührung mit Manuel Neuers Fingerspitzen an die Innenstange. Den Nachschuss von Rodrygo parierte der Bayern-Goalie ebenfalls.
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Für den entthronten deutschen Serienmeister klopfte Harry Kane nach knapp einer halben Stunde gefährlich an, der Torjäger zwang Real-Goalie Andrij Lunin mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze zu einer Parade (28.). Kurz zuvor war Gnabry verletzungsbedingt vom Rasen gegangen. Die Ancelotti-Elf kontrollierte weiter das Geschehen und es war wieder Neuer, der eine immer länger werdende Vinicius-Flanke im letzten Moment entschärfte (40.).
Bayern stellten Spielverlauf auf den Kopf
Nach dem Seitenwechsel flog ein abgefälschter Schuss von Alphonso Davies nur knapp über das Real-Tor (47.). Wenig später fehlten nur Zentimeter zum madrilenischen Torjubel, einen Vinicius-Stanglpass lenkte Rodrygo hauchdünn am langen Eck vorbei (55.). Die Atmosphäre im Stadion wurde der Wichtigkeit des Spiels gerecht, davon angetrieben versuchten beide Teams, Akzente zu setzen. In der 59. Minute war Neuer bei einem Rodrygo-Freistoß zur Stelle, eine Minute später bei einem Vinicius-Schuss.
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Der Doppel-Torschütze des Hinspiels spielte sich am linken Flügel mit Bayern-Rechtsverteidiger Kimmich immer wieder. Doch es war der zuletzt formschwache Davies, der den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Nach einem langen Kane-Pass zog der 23-jährige Flügelflitzer in den Strafraum und vollendete unhaltbar. Die Madrilenen drückten auf den Ausgleich, ein vermeintlicher Treffer wurde von Schiedsrichter Szymon Marciniak nach Ansicht der Videobilder wegen eines klaren Schubsers von Nacho gegen Joshua Kimmich aberkannt.
Die spielerisch überlegenen Gastgeber durften trotzdem jubeln, nachdem der zuvor überragende Neuer patzte und Joselu den Abstauber zum zwischenzeitlichen Ausgleich nach einem Vinicius-Schuss ermöglichte. In der 91. Minute drückte der 34-Jährige eine Rüdiger-Hereingabe über die Linie und machte sich damit zum Halbfinal-Helden.
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Schade, Bayern hätte im ersten Spiel schon alles klar machen können, sollen....Somit Daumen drücken für Dortmund! 💥
die Großkopferten sind es seit Jahrzehnten gewohnt nicht benachteiligt zu werden, od wie war das im Finale gg Dortmund, KI sollte in Zukunft Spiele leiten
Witziger Vorschlag; KI als Wundermittel? Jede Streiterei um Schiedsrichterentscheidungen ist besser für den Fußball, als Playstationfußball auf das Feld übertragen zu wollen. Setzen wir dann den Spielern und Schiedsrichtern auch noch Chips ein über den sie dann "gesteuert" werden? Der Fußball lebt davon, dass zb Neuer zuerst eine Weltklasseleistung abliefert und ihm dann ein großer Fehler zum 1:1 unterläuft. Oder dass M'mappe in den Rasen haut statt den Ball sauber zu treffen. Dieser Perfektionierungswahn wird zu einem völlig uninteressanten Spiel führen. Wer die bessere Software entwickelt ist dann der Sieger. Danke nein!
mimimimi
Wieder einmal Real Nutznießer einer kapitalen Fehlentscheidung des Schiris.
Normal wären sie schon gegen Leipzig weg gewesen.
Zufall!
Nein, die UEFA hat den Schiedsrichter angewiesen strittige Szenen für Real zu pfeifen, oder worauf willst du hinaus?
Jetzt ist die UEFA am Zug. Will man Transparenz und gegen die Entstehung falscher Legenden was tun, dann veröffentlicht die UEFA die Bilder mit der kalibrierten Linie. Das ändert dann zwar nichts mehr, würde aber beweisen ob abseits oder klares Fehlverhalten von Schieds- und Linienrichter. Ganz abgesehen davon war Real die bessere Mannschaft mit den besseren Einzelspielern.
manuela