Admira entließ Trainer Ernst Baumeister nach 0:2 gegen Rapid
MARIA ENZERSDORF. Fußball-Bundesligist Admira hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Ernst Baumeister getrennt. Das gaben die Südstädter am Sonntagabend kurz nach dem 0:2 bei Rapid bekannt.
Die Niederösterreicher liegen nach zwölf Runden am Tabellenende, der elftplatzierte SCR Altach ist einen Punkt entfernt.
Baumeisters Nachfolger soll laut Generalmanager Amir Shapourzadeh am Dienstag feststehen. "Die Weichen hierfür sind bereits gestellt", wurde Shapourzadeh in einer Club-Aussendung zitiert. Demnach wurde Baumeister "nach einer eingehenden internen Analyse der sportlichen Situation und einem persönlichen Gespräch" von seiner Ablöse informiert.
Grund dafür sei die Tendenz der vergangenen Wochen. "Nicht nur die jüngste Niederlage unserer Mannschaft im Spiel bei Rapid Wien, sondern auch die zuvor festzustellende Entwicklung des Teams und der Ergebnisse seit Saisonbeginn entsprachen nicht unseren Erwartungen", meinte Shapourzadeh.
"Benötigen neue Impulse"
Präsident Philip Thonhauser sagte zur Trainer-Freistellung, die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen: "Wir wissen, dass ein solch großer sportlicher Umbruch, wie wir ihn im Sommer einleiten mussten, keine leichte Aufgabe für einen Trainer darstellt. Wir danken Ernst daher außerordentlich, dass er diese Herausforderung mit großem Engagement angegangen ist. Wir benötigen aktuell aber unabdingbar neue Impulse, um nicht um den Klassenerhalt fürchten zu müssen und damit eine Weiterentwicklung der jungen Kampfmannschaft überhaupt ermöglichen zu können."
Baumeister kam im Sommer 2015 zur Admira - auch deshalb, weil der damalige Coach Oliver Lederer nicht die erforderliche Pro-Lizenz aufweisen konnte. Danach führte das Duo die Südstädter überraschend in den Europacup. Zu Beginn der Spielzeit 2016/17 zog sich der 61-Jährige auf den Sportdirektor-Posten zurück, im September 2017 übernahm er nach dem Abgang von Damir Buric nach Fürth neuerlich den Trainerjob, den er nun räumen muss. Parallel dazu fungierte Baumeister weiterhin offiziell auch als Sportdirektor.
Vierter Trainerwechsel in der Saison
Seine Freistellung bedeutete den vierten Trainerwechsel in dieser Bundesliga-Saison. Mattersburgs Gerald Baumgartner musste im August gehen und wurde durch Klaus Schmidt ersetzt. Danach schoss Dietmar Kühbauer erstmals im Allianz Stadion einen Trainer ab - der Sieg seines SKN St. Pölten bei Rapid bedeutete das Ende von Goran Djuricin. Nach Kühbauers Amtsantritt in Hütteldorf wurde Ranko Popovic als neuer SKN-Betreuer engagiert.
wenn man gegen dieses Rapid verliert ist das tatsächlich ein Kündigungsgrund für Trainer.
Nicht das erste Mal.
Dass ein Trainer gehen muss, wenn man gegen einen direkten Gegner im Abstiegskampf verliert.