Andreas Ulmer im Podcast: "Haben uns gegen Ried schon schwergetan"
RIED. Im Innviertel schaffte Andreas Ulmer einst den Durchbruch. Jetzt will er seinen neunten Cupsieg mit Salzburg holen. Vor dem ÖFB-Cupfinale hat der Salzburg-Kapitän im Podcast "Heimspiel" mit den OÖN gesprochen.
Für Andi Ulmer, den Kapitän des FC Salzburg, ist das ÖFB-Cupfinale am Sonntag gegen seinen Ex-Klub SV Guntamatic Ried (17 Uhr, ORF eins live und im nachrichten.at-Liveticker) ein Spiel mit einem besonderen Hintergrund.
Wer weiß, wie die Karriere des 36-jährigen Oberösterreichers verlaufen wäre, wenn er am 29. Jänner 2009 sein Flugticket ins Rieder Winter-Trainingslager nach Belek eingelöst hätte, anstatt kurz vor Ende der Transferzeit doch noch nach Salzburg zu wechseln?
Sechs Monate zuvor war Ulmer ablösefrei von Zweitligist Austria Wien Amateure ins Innviertel gekommen und zeigte sich danach sofort in Hochform. Die Verhandlungen mit Salzburg galten eine Woche vor Transferschluss bereits als gescheitert, ehe er beim heutigen Serienmeister doch noch unterschrieb. Deshalb erhielt Rieds damaliger Manager Stefan Reiter doch die verlangten 300.000 Euro Ablöse plus späterer Erfolgsprämien.
Der Rest ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Zwölf Meistertitel und acht ÖFB-Cupsiege sind es für Ulmer mit Red Bull Salzburg seither geworden. Doch das ist nicht genug: "Es wird nie fad, einen Pokal in die Höhe zu stemmen. Die Meisterfeierlichkeiten vom vergangenen Wochenende waren schön, sind aber längst schon wieder vorbei", erzählt der Außenverteidiger im OÖN-Cupfinal-Podcast.
Die Gefahr, dass man Ried unterschätzen würde, ist nicht gegeben. "Wir haben in dieser Saison oft genug bewiesen, dass wir nie einen Gegner unterschätzen. Außerdem hat Ried vor allem im Grunddurchgang bereits gezeigt, wie viel Qualität in der Mannschaft steckt. Wir haben uns auch heuer beim 2:2 in Ried sehr schwergetan. Deshalb gibt es keinen Grund, dieses Spiel locker zu nehmen."
Großer Respekt vor Marcel Ziegl
Großen Respekt hat Ulmer auch vor Ried-Kapitän Marcel Ziegl. "Er war bereits im Kader, als ich bei der SV Ried gespielt habe. Bei uns gibt es ja auch die Parallele, dass wir schon ewig lange im gleichen Verein sind. Das kommt im heutigen Fußball nicht mehr sehr oft vor."
Sein Geheimnis, warum er auf der laufintensiven Position des Außenverteidigers noch immer alle jüngeren Konkurrenten aussticht, gibt Ulmer gerne preis: "Es gibt keinen Spieler, der so akribisch arbeitet wie ich. Ich bin praktisch täglich im Trainingszentrum, verpasse keine Trainingseinheit." Diese optimalen Trainingsbedingungen, die sehr individuell abgestimmt werden, sind auch einer der Hauptgründe, warum es in den vergangenen zwölf Jahren nie wirklich einen ernsten Wechselgedanken gegeben hat.
Bildergalerie: ÖFB-Cupsieger der vergangenen 25 Jahre
Galerie ansehen"Sag niemals nie"
Das bedeutet aber nicht, dass Ulmers Karriere endet, falls es nach dem Vertragsende im Sommer 2023 kein Angebot von Salzburg mehr geben würde. "Man soll im Fußball niemals nie sagen." Eine Vorstellung für die Zeit danach hat er bereits: "Ich möchte im Fußball bleiben, könnte mir auch eine Karriere als Trainer vorstellen. Ich denke, dass ich sehr viel im Fußball erlebt habe und dementsprechend viel weitergeben kann."
Vielleicht wird dieser Erfahrungsschatz am Sonntag ja mit einem weiteren Cupsieg gegen seinen Ex-Klub erweitert.
Schade, aber Ried wird abgewatscht werden von den Bullen.
Er hat es höflich formuliert. Normalerweise hat die SVR da keine Chance. Das Spiel ist eine gute Gelegenheit die 3erkette zu testen.