Rücktritt vom Rücktritt: Roland Daxl als Wirtschaftsbeirat in Vorstand der SV Ried gewählt
RIED. Er sei bereit, seinem "Herzensverein" SV Ried im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen.
Mehr als 13 Jahre lang war Roland Daxl als Präsident beziehungsweise Finanzvorstand der SV Guntamatic Ried aktiv. Zudem war der Geschäftsführer eines großen Autohauses auch Geschäftsführer der Innviertler Fußballer. Ende Mai 2023 war der Abstieg der SV Ried aus der Bundesliga zum zweiten Mal nach 2017 besiegelt, Daxl kündigte seinen Rücktritt an. "Ich freue mich, dass ich den Klub auf einem soliden Fundament übergeben kann. Ich werde jetzt als Fan und Sponsor die Daumen drücken", sagte Daxl. Am 10. Oktober 2023 wurde Thomas Gahleitner bei der Mitgliederversammlung der SV Ried zum neuen Präsidenten gewählt. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde die Gründung eines Wirtschaftsbeirats mit Daxl in einer zentralen Funktion in den Raum gestellt. Umgesetzt wurden diese Pläne nie. Es war nicht der erste Anlauf für die Installation eines solchen Gremiums. Jetzt ist Daxl zurück im Vorstand der SV Ried. Ganz überraschend kommt das nicht, diesbezügliche Gerüchte machten seit mehreren Wochen die Runde. Dass die SVR Daxl am Herzen liegt, ist kein Geheimnis. Im Gegenteil: Auch nach seinem Rücktritt als Präsident war Daxl immer nahe dran am Vereinsgeschehen, wirklich weg war er nie.
"Ich habe Roland Daxl gebeten, dass er mich im Bereich Marketing und Sponsoren unterstützt und vertritt. Daxl wurde im Dezember mit einem Vorstandsbeschluss als Wirtschaftsbeirat wieder in den Vorstand gewählt", sagte Präsident Gahleitner, der einen großen Installationsbetrieb in Kopfing leitet, gestern im Gespräch mit den OÖNachrichten.
"Roland und ich sind seit vielen Jahren dabei. Wir nutzen unsere sehr guten beruflichen Netzwerke zugunsten des Vereins. In Ried geht es nur über den persönlichen Kontakt", daran werde sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. "Die Anzahl der Sponsoren, die wir als Zweitligist haben, ist überwältigend", sagt Gahleitner. Man habe einen großen Zuwachs, auch in Sachen Sponsorgelder, verzeichnet. "Unabhängig davon, ob wir unser Ziel, den Aufstieg, erreichen oder nicht, wird es in Sachen Sponsoring weiterhin enorm viel Arbeit geben", sagt Gahleitner.
Ob die Entscheidung, Daxl in den Vorstand zurückzuholen, auch der Grund für den Rücktritt von Robert Tremel als Vizepräsident im Dezember gewesen sein könnte, ist Spekulation. Auffallend ist, dass der Rückzug von Tremel zeitlich genau mit der "Rückholaktion" von Daxl in den Vorstand zusammenhängt.
"Mein Herzensverein"
Wenn er gefragt worden sei, habe er in der Vergangenheit immer geholfen. "Durch den Vorstandsbeschluss hat das jetzt einen offiziellen Charakter. Die SV Ried war, ist und wird immer mein Herzensverein sein. In die erste Reihe will ich nicht mehr, aber natürlich bin ich bereit, den Verein im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen", sagt Daxl. Auswirkungen auf die Arbeit von Thomas Ohrhallinger, der zu Saisonbeginn die Nachfolge von Rainer Wöllinger als Geschäftsführer Wirtschaft der SV Ried angetreten hat, habe die Rückkehr von Daxl nicht, heißt es.
Mehr Kontinuität als auf der Funktionärsebene gab es in der jüngeren Vergangenheit im sportlichen Bereich mit Wolfgang Fiala, Geschäftsführer Sport, und Cheftrainer Maximilian Senft. Das war in Ried nicht immer so. Die Verträge des Duos laufen mit Saisonende aus.
Schwere Entscheidung
Fiala muss demnächst, in Abstimmung mit Präsident Gahleitner, eine durchaus schwierige Entscheidung treffen. Für den 1,98 Meter großen Innenverteidiger Nikki Havenaar (29) liegt ein Angebot aus seinem Heimatland Japan vor. Genaue Summen werden nicht genannt, aber das Angebot dürfte bei weit über einer halben Million Euro liegen. Was tun? Havenaar, der 2023 ablösefrei geholt wurde, für viel Geld verkaufen oder den so wichtigen Schlüsselspieler für den Aufstiegskampf halten? "Havenaar ist eines der ganz wesentlichen Gesichter unseres im Sommer 2023 eingeschlagenen Weges. Seine exorbitanten Stärken zu ersetzen, wird nur ganz schwer möglich sein. Ich bin für den Fall der Fälle vorbereitet", sagt Fiala und fügt hinzu: "Meine Zustimmung für einen Verkauf von Haveneaar hängt von einem möglichen Ersatz ab. Schließlich wurde vom Verein ganz klar das Ziel ausgegeben, dass der Aufstieg oberste Priorität haben muss." Gahleitner sagt dazu: "Es ist eine schwere Entscheidung."
Sehr gut!
das wird die Fans besonders freuen!
Ob das für den Verein eine gute Nachricht ist.....?