Zuschauen schmerzt Dadic mehr als die Verletzung

Die Olympiasieger Jessica Ennis-Hill und Ashton Eaton sind genauso da wie die Titelverteidiger Katarina Johnson-Thompson (Gbr) und Trey Hardee (USA). Wenn sich heute (live auf ORF Sport plus, ab 10.55 Uhr) und am Sonntag beim Meeting im Vorarlberger Ort Götzis einmal mehr die Mehrkampf-Weltelite einfindet, dann fehlen ausgerechnet die stärksten Heimischen.

Ivona Dadic und Dominik Distelberger müssen aufgrund von Verletzungen passen. Für die 15-jährige Sarah Lagger (Oö. Zehnkampf-Union), die kürzlich eine Jugend-Weltbestmarke aufstellte, kommt der Wettbewerb noch zu früh. Stattdessen müssen Verena Preiner aus Ebensee und Dominik Siedlaczek Österreichs Fahnen hochhalten.

Vor allem Dadic schmerzt die Zuschauerrolle. Ausgerechnet in Götzis, wo sie 2012 die Olympia-Qualifikation schaffte und mit 5959 Punkten ihre persönliche Bestleistung aufstellte, hätte es nach vielen Verletzungen und fast zwei Jahren ohne Siebenkampf wieder ein Comeback geben sollen. "Es ist im Training bereits so gut gelaufen, aber dann bin ich bei einem Speerwurf-Versuch umgeknöchelt", sagt die Welserin. Doch noch sei eine weitere Saison nicht in Gefahr. Die U23-EM in Tallinn hat die 21-Jährige ebenso weiter im Visier wie die WM in Moskau. Weil mit dem neuen Trainer Philipp Unfried frischer Wind wehe. "Ich fühle mich extrem wohl in dieser Trainingsgruppe", sagt Dadic. Unfried glaubt an eine baldige Rückkehr. "Wir haben nächste Woche St. Pölten oder Regensburg ins Auge gefasst."

Großer Sport wird dieses Wochenende in Götzis erneut geboten. Weltrekordler Eaton etwa hat Großes vor. Selbst einen Angriff auf seinen Weltrekord (9039 Punkte) hält der US-Amerikaner für möglich. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.