Innenstadt-Radkriterium: Zoidl und Wels feierten ein Jubiläum
WELS. Der Lokalmatador gewann vor zehn Jahren das Kriterium und nun auch die 25. Auflage.
Immer wieder kommen sie gerne in Wels zusammen, und das seit mittlerweile nun schon einem Vierteljahrhundert. Das Innenstadt-Radkriterium, vom nimmermüden Landesverbandspräsidenten Paul Resch einst initiiert, macht die Messestadt jedes Jahr wenige Tage nach der Tour de France zu Österreichs absolutem Rad-Hotspot. Auch am Mittwoch erneut, wo das 25. Jubiläum durchaus einige Höhepunkte bereithielt und Lokalmatador Riccardo Zoidl nach zehn Jahren wieder einen Heimsieg davontrug.
Der Wels-Kapitän setzte sich in dem mehr oder weniger ernst gemeinten Showrennen zwei Runden vor dem Ende von Fluchtkollege Gregor Mühlberger (Movistar) entscheidend ab und brachte einen knappen Vorsprung vor den heranbrausenden Verfolgern ins Ziel. „Meine Beine waren nach der Tour de France wohl nicht mehr locker genug“, sagte Mühlberger.
Was auch der diesmalige Dritte, Felix Gall, zugab. Die drei harten Wochen in Frankreich forderten ihren Tribut. „Mir steckt die Tour gewaltig in den Knochen. Am Dienstag in der Früh war ich mir nicht sicher, ob ein Start in Wels für mich einen Sinn hat. Aber dann ging es besser und es ist für mich eigentlich auch Ehrensache“, sagte der Osttiroler, der im Vorjahr die Königsetappe für sich entschied und heuer als Kapitän mit Rang 14 Vorlieb nehmen musste.
"Oldtimer-Ausfahrt" mit Premierensieger
Schon bevor aber Gall und der Rest der Elite vor tausenden Besuchern am Abend für 60 Runden in die Pedale traten, hatten Legenden von einst bei einer „Oldtimer-Ausfahrt“ ihre Kondition bewiesen. Resch bat da etwa den allerersten Gewinner des Kriteriums 1999, Martin Fischerlehner, Österreichs Tour-Rekordteilnehmer Bernhard Eisel, Peter Pichler, Rene Haselbacher, Paco Wrolich, Wolfgang Fasching und auch Sponsoren sowie treue Wegbegleiter des Rennens zu einer gemeinsamen Ausfahrt im Welser Umland. „Wir haben viele alte Geschichten aufgewärmt“, sagte Eisel, während Fischerlehner an den Premierensieg beste Erinnerungen hatte. „Es hat damals wie aus Kübeln geregnet“, sagt der Mühlviertler, der nach seiner Rad-Karriere auch als Rallye-Pilot gute Figur machte.
Auch die Damen haben seit 2008 einen Fixplatz im Welser Programm. Da fuhr am Mittwoch Favoritin Kathrin Schweinberger (Ceratizit) im Rennen, das wegen eines Sturzes kurz unterbrochen war, ihren schon dritten Sieg nach 2018 und 2019 ein – was die 27-Jährige zur Rekordgewinnerin macht.
Resch tritt ab und wird geehrt
Resch, der nach dieser Auflage als Hauptverantwortlicher der Erfolgsveranstaltung abtreten will, wurde dann auch noch auf die Bühne gebeten. Er wurde von Sport-Landesrat Markus Achleitner zum Konsulenten ernannt.
viel Zirkus um ein geschobenes "Rennen". Es war laut Rennstallbesitzer und Sponsor ausgemacht, dass der Zoidl gewinnt - wegen Lokalmatador usw.
man kann dem Paul Resch zu dieser Auszeichnung nur gratulieren, er hat Wels damit über 25 Jahre zum Aushängeschild des Radsportes gemacht, hoffentlich sehen das auch die Verantwortlichen der Stadt Wels in Zukunft so !