Kobe Bryants Schatten liegt über dem Super Bowl
MIAMI. Beim Ankick der Super-Bowl-Woche dämpfte der tragische Tod der Basketball-Legende Kobe Bryant die Stimmung.
Der Super Bowl zählt zu den größten und spektakulärsten Sportveranstaltungen der Welt. Beim American-Football-Finale, bei dem in der Nacht auf Montag (0.30 Uhr, Puls 4 live) in Miami die Kansas City Chiefs und die San Francisco 49ers einander gegenüberstehen werden, gibt es dazu einen besonderen Anlass zu feiern: Die National Football League (NFL) feiert die 100. Spielzeit. Bevor es so richtig ernst wird, versammelten sich die Football-Stars am Montag zur traditionellen Opening Night und mussten sich dabei den Fragen Tausender Journalisten (darunter auch die OÖNachrichten) stellen.
Was als harmlose Aufwärmrunde gedacht ist, artete wie immer zu einer kuriosen Fragestunde aus. So gab sich eine Reporterin aus dem US-Fernsehen als „Dancing Star“ zu erkennen und forderte die verdutzten Spieler zu einem Tänzchen auf. Manche Spieler ließen sich nicht zweimal bitten und riskierten für die Tanzeinlage sogar einen geschwollenen Knöchel.
Mahomes oder Garoppolo?
Nicht so die beiden Quarterbacks, die beim Super Bowl immer im Mittelpunkt des Interesses stehen: Patrick Mahomes (24) bei den Chiefs und Jimmy Garoppolo (28) aufseiten der 49ers. Seelenruhig beantworteten sie auch die „originellsten“ Fragen, wie zum Beispiel: „Glauben Sie an Geister?“ (und ja, Patrick Mahomes tut das).
Beide haben erst ihre zweite Saison als Stammspieler hinter sich. Dennoch gehören sie schon jetzt zu den Aushängeschildern der Liga. Vor allem Mahomes gilt als Prototyp des modernen Quarterbacks. Garoppolo durfte vor seiner Zeit in San Francisco bei New England von Tom Brady lernen und hat schon, wenn auch als Ersatz-Quarterback, Super-Bowl-Erfahrung.
Über dem offiziellen Ankick der Super-Bowl-Woche lag diesmal allerdings ein Schatten: Begonnen wurde er mit einer Schweigeminute und einem Bild, auf dem das tödlich verunglückte Basketball-Idol Kobe Bryant zu sehen war. Danach kamen „Kobe, Kobe!“-Sprechchöre der Fans auf, ehe die Profis der beiden Finalisten vorgestellt wurden.
„Ich dachte immer, Burschen wie er würden ewig leben“, sagte Chiefs-Verteidiger Tyrann Mathieu. Bryant sei ein „Freund, Mentor und gewaltiges Vorbild“ gewesen, ergänzte San Franciscos Richard Sherman. Mahomes erklärte, dass er viel von Bryant gelernt habe. „Ich schaue mir heute noch am Tag vor den Spielen Videos auf YouTube an, höre ihm nur zu, wie er redet und wie er alles in die richtige Perspektive bringt“, sagte der Quarterback der Chiefs. Er habe sich von Bryant vor allem die Arbeitseinstellung abgeschaut. „Wie hart er arbeitete, wie er sich jeden Tag bemühte, der Beste zu sein. Das habe ich von Kobe gelernt. Das versuche ich jeden Tag.“ Vor allem beim Super Bowl.
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