Ein besonderes Wiedersehen mit dem Vorbild
HAUGSCHLAG. Golf-Talent Florian Schweighofer ist bei den NÖ Open in Haugschlag Markus Brier auf der Spur.
Als der zehnjährige Golf-Knirps Florian Schweighofer 2014 beim Schülercup-Finale einen Trainingstag mit Markus Brier gewann, war das für den Linzer so etwas wie Weihnachten und Ostern zusammen. Seit damals ist Österreichs Golf-Legende ein großes Vorbild für das Talent vom GC Donau, das sich ab heute bei den NÖ Open in Haugschlag im Rahmen der Pro-Golf-Tour auf ein Kräftemessen mit gestandenen Profis einlassen wird. Vor dem ersten Abschlag kam es zu einem besonderen Wiedersehen. Für die Proberunde am Montag hat sich nämlich Brier in den "Flight" von Schweighofer eingetragen. Sieben Jahre nach dem ersten Treffen begegneten einander die beiden auf Augenhöhe – was die Körpergröße betrifft. In Sachen Golf braucht der junge Linzer, der im Sport-BORG Linz-Honauerstraße die Schulbank drückt und Mitglied des nationalen Nachwuchskaders des Golfverbandes ist, noch einen ordentlichen Wachstumsschub, will er die Extra-Klasse des 52-jährigen Wieners erreichen.
"Markus hat mir gute Tipps gegeben, das war eine sehr lehrreiche Runde", sagt Schweighofer, der in Haugschlag den Cut schaffen möchte, um am Freitag die Finalrunde bestreiten zu können. Damit hat er sich die Latte sehr hoch gelegt. Insgesamt sind 156 Spieler für den europäischen Saisonstart der Pro-Golf-Tour gemeldet. Im Gegensatz zu Profi Brier hat Schweighofer als Amateur laut Regulativ keine Möglichkeit, am 30.000-Euro-Preisgeldkuchen mitzunaschen. Es liegt in der Natur der Sache, dass bei der Proberunde auch über das Thema Finanzen gesprochen wurde. Schweighofer: "Markus hat mir verraten worauf ich achten soll, um Sponsoren zu gewinnen. Dieses Thema wird in Zukunft für mich sehr wichtig sein."
Ein gutes Turnier in Haugschlag wäre wohl die beste Werbung in eigener Sache. Auch in dieser Hinsicht ist Markus Brier ein echtes Vorbild. Der Wiener konnte 1994 bei den Austrian Open in Haugschlag mit einer starken Leistung auf sich aufmerksam machen und wagte ein Jahr später als erster Österreicher den Sprung in das Profi-Lager, wo er im Laufe seiner Karriere rund vier Millionen Euro Preisgeld gewinnen konnte. (chz)