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"Jetzt geht es wirklich ans Eingemachte"

Von Dominik Feischl, 28. Mai 2019, 00:04 Uhr
"Einen Sagan hätte beim Giro jeder Sportdirektor gerne mit dabei"
Christian Pömer ist Sportdirektor im deutschen Bora-Team. Bild: BRIAN HODES

LOVERE. Der Trauner Christian Pömer ist beim Finale des Giro d’Italia richtig gefordert.

Der 102. Giro d’Italia geht ab heute in ein bergiges Finale. Bis Samstag warten zahlreiche Höhenmeter und legendäre Anstiege wie der Mortirolo auf den Gesamt-Führenden Richard Carapaz und seine Kontrahenten, ehe das abschließende Zeitfahren am Sonntag in Verona die endgültige Entscheidung bringt. Auch der Trauner Christian Pömer, der in der deutschen Bora-Mannschaft Sportdirektor ist, hat eine spannende Arbeitswoche vor sich.

OÖN: Wie gut tut so ein Ruhetag vor den anstehenden Aufgaben im Hochgebirge?

Christian Pömer: Viel zum Rasten kommen wir nicht, wir haben mit den Vorbereitungen auf dieses Finale alle Hände voll zu tun. Aber jetzt geht es wirklich ans Eingemachte. Der heurige Giro hatte einen ganz eigenen Spannungsaufbau. Die ersten eineinhalb Wochen gehörten den Sprintern, letztes Wochenende wurde vorsortiert, aber nun wird das Gesamt-Klassement endgültig gemacht.

Wer ist für Sie Favorit?

Wenn man sich die Entwicklung der ersten zwei Wochen anschaut, sieht man, dass einer wie Roglic eher abbaut, Leute wie Carapaz, Yates, Landa oder auch Nibali dagegen im Kommen sind. Doch einen schwarzen Tag darf sich keiner erlauben. Auch das prognostizierte schlechte Wetter kann eine Rolle spielen.

Wie zufrieden ist man bei Bora mit dem bisherigen Verlauf?

Unser Ziel war es, eine Etappe zu gewinnen. Nun haben wir schon deren drei. Und Pascal Ackermann hat sich die 18. Etappe, die noch einmal sprinterfreundlich ist, dick angestrichen. Dazu mischen wir mit Rafal Majka als Viertem in der Gesamtwertung noch voll mit.

Sie haben auch großen Anteil daran, dass gleich vier Österreicher bei Bora unter Vertrag sind. Wie sehen Sie deren Entwicklung?

Ich bin selbst nun schon die siebente Saison bei diesem Team und stolz, dass sie ihren Weg machen. Was Felix Großschartner heuer bereits abgeliefert hat, zeigt, dass der Vertrauensvorschuss in solche Leute absolut gerechtfertigt war.

102. Giro d’Italia: Gesamtstand nach 15 Etappen: 1. Carapaz (Ecu) Movistar 64:24:00 Std., 2. Roglic (Slo) JumboNL +47 Sek., 3. Nibali (It) Bahrain +1:47, 4. Majka (Pol) Bora 2:35, 5. Landa (Sp) Movistar 3:15; weiters: 102. Haller (Ö) Katjuscha 2:20:47 Std.; 107. Gogl (Ö) Trek 2:32:02. Heute, 16. Etappe: 194 km von Lovere über Presolana-Pass (1297 m) und Mortirolo-Pass (1854 m) nach Ponte di Legno (live auf Eurosport ab 14.40 Uhr)

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Dominik Feischl
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1  Kommentar
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picknick (558 Kommentare)
am 28.05.2019 09:59

Bravo Christian!
Ein Kämpfer, der sich aus der Riege der 2.klassigen Radprofis durch Fleiss und Geschick in die Bel-Etage der World Tour gebeamt hat.

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