Jürgen Melzer: "Man muss aufhören, das 2020er-Bild von Dominic Thiem herzunehmen"
SCHWECHAT. Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer offenbarte, dass er zum Karriere-Ausklang an einer Gastritis litt.
Bereits seit dem Turnier in Gstaad, also Mitte Juli, quält sich Dominic Thiem mit Magenproblemen herum. Seit Montag hat der mittlerweile 30-jährige Ex-US-Open-Sieger nach einer Endoskopie auch endlich eine verlässliche Diagnose auf dem Tisch liegen. Eine sogenannte Typ-C-Gastritis hat Thiem zur Absage für den Davis Cup in Schwechat gegen Portugal gezwungen. Ob er in der Woche danach beim Heim-Challenger in Bad Waltersdorf antreten wird, ist noch offen.
"Da haben wir noch eine Woche, also müssen wir schauen, wie sich das Ganze entwickelt bzw. verbessert", meinte Thiems Manager und Bruder Moritz Thiem.
ÖTV-Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer kennt die Schmerzen, die eine Gastritis auslösen können. "Ich habe einmal eine gehabt, weil ich zu viele Schmerzmittel genommen habe. Das war mein letztes Wien, wo ich gegen Anderson nicht antreten konnte", erinnerte sich Melzer, dem damals der Einzel-Abschied von seinen Fans in der Stadthalle genommen wurde. "Da habe ich auch eine Gastritis sogar mit leichten Blutungen gehabt."
419 Tage bis zum ersten Sieg
Ursachen für eine Gastritis kann es freilich viele geben und Melzer wollte auch keine Ferndiagnosen stellen. "Dadurch, dass es sich schon ein bisserl länger zieht, wünsche ich ihm, dass das so schnell wie möglich weggeht, weil ich kenne die Schmerzen und weiß wie unangenehm das ist."
Fakt ist, dass Thiems Karriere seit seinem US-Open-Titel 2020 nicht so verlaufen ist, wie er und seine Fans es sich gewünscht hätten. Nach der Handgelenksverletzung, die ihn von Juni 2021 für 280 Tage außer Gefecht gesetzt hatte, dauerte es gar 419 Tage, bis Thiem wieder einen Sieg auf Challenger-Niveau feiern konnte. Und auch danach wurde der Lichtenwörther immer wieder zurückgeworfen.
Gab auch Schritte nach vorne
"Wenn man den US-Open-Sieg als Ausgangsbasis nimmt, ist es natürlich eine Entwicklung nach hinten. Wenn ich mir den Dominic beim Davis Cup (in Rijeka Anfang Februar des Jahres, Anm.) als Ausgangsbasis nehme, waren es einige Schritte nach vorne", blickte Melzer am Dienstag zurück. "Ich finde, man muss aufhören, das 2020er-Bild von Dominic herzunehmen, sondern einfach den Ist-Stand, der am Anfang des Jahres einfach nicht gut war."
Damals sei Thiem definitiv nicht in der Form gewesen, um bei ATP-250-Turnieren Matches zu gewinnen. "Und das hat er sich wieder erarbeitet. Er hat in Kitzbühel Finale gespielt, sicherlich nicht immer mit seinem besten Tennis, aber mit einer Einstellung, wo man sagt, damit kannst du gewinnen. Und dann bei den US Open mit einer Gastritis bei 30 Grad ein Match gewinnen - auch Hut ab."
Die Erkrankung gehöre nun ausgeheilt. Melzer: "Er hat gemerkt, dass er wieder besser Tennis spielt und das er wieder bereit ist, auch den Extraschritt zu gehen. Da muss er anschließen."
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Das 2023er-Bild - das ist eh klar zu sehen..........😂🤣😂🙈
Gastritis, nur echte Helden überstehen diese heimtückische Krankheit.
🤣🤣🤣
Hätte der Held von Flushing Meadows mit einer schweren Krebserkrankung zu kämpfen würde er vielleicht prophylaktisch gleich mal sterben.