Nach 20 Siegen kam bei Nadal Sand ins Getriebe
INDIAN WELLS. Tennis: Spanier kassierte im Indian-Wells-Finale gegen Taylor Fritz die erste Niederlage des Jahres
"Wie eine Nadel, die mich sticht." So beschrieb Rafael Nadal jenen Schmerz, den er im Finale von Indian Wells beim Atmen spürte. Beim On-Court-Interview nach dem 3:6, 6:7(5) gegen Taylor Fritz, der das ATP-1000-Turnier als erster US-Amerikaner seit Andre Agassi (2001) gewann, wollte der Spanier sich das noch nicht entlocken lassen – aus Respekt, um den größten Karriereerfolg des 24-Jährigen nicht zu schmälern. Erst im Anschluss erklärte der 35-Jährige, dass er traurig sei, "weil ich nicht in der Lage war, richtig zu kämpfen".
Zum Ende seines Halbfinalsiegs gegen seinen um 17 Jahre jüngeren Landsmann Carlos Alcaraz sind die Probleme erstmals aufgetreten. Nadals 20. Matchsieg in diesem Jahr war sich noch ausgegangen, gegen Fritz der 21. nicht mehr. Nach drei Turniersiegen, darunter sein 21. Grand-Slam-Titel in Melbourne, riss die Erfolgsserie des "Stiers von Manacor" – und das ausgerechnet vor der Sandplatzsaison, in welcher er im Juni seinen 15. French-Open-Titel anvisiert. "Ich wollte es perfekt machen, bevor es auf Sand geht", sagte Nadal zerknirscht, der sich in der Weltrangliste an Alexander Zverev vorbei an die dritte Stelle schob. Die Führung übernahm wieder Novak Djokovic, da Daniil Medwedew in Indian Wells früh ausgeschieden war.
Ein Sprung von zwölf Plätzen gelang Fritz, der nun als Achter geführt wird. "Das ist einer dieser Kindheitsträume, dieses Turnier hier zu gewinnen, von denen du nicht mal glaubst, dass sie wahr werden könnten", sagte der Kalifornier nach dem Endspielsieg.
Inga Swiatek sicherte sich in Indian Wells dank eines 6:4, 6:1 über die Griechin Maria Sakkari ihren fünften WTA-Titel. Die 20-jährige Polin ist die erst fünfte Spielerin der Geschichte, die so viele Turniersiege vor ihrem 21. Geburtstag feiern konnte. In der Weltrangliste schiebt sich Swiatek an die zweite Stelle hinter der Australierin Ashleigh Barty.
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