Olympisches Kandidatensterben: Dem IOC gehen die Ausrichter aus
LAUSANNE. Nach dem Rückzug einiger Interessenten für die Winterspiele 2026 sind mit Stockholm und Mailand/Cortina d'Ampezzo nur noch zwei Kandidaten im Rennen.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat für den Fall des Wegfallens der Schweden und der Italiener vor der Vergabe im Juni 2019 weiterhin keinen Plan B, wie IOC-Chef Thomas Bach ausführte.
"Ein solcher Plan wäre ein Beitrag zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung, und den wollen wir wirklich nicht leisten", sagte der Deutsche. Während die Italiener um die finanzielle Unterstützung der Regionen ringen, fehlt den Schweden noch der Rückhalt aus der Politik.
Bachs Einschätzung nach steigt das Interesse von möglichen Ausrichtern an den Winterspielen 2030 aber wieder an. "Wir haben die Kandidaturphase für diese beiden Spiele noch gar nicht gestartet, dennoch haben bereits Japan mit Sapporo, die USA, Argentinien, Spanien und Georgien Kontakt mit uns aufgenommen." Für 2026 hatten sich ursprünglich sieben Kandidaten - darunter auch Innsbruck bzw. Graz/Schladming - interessiert. Um die Sommerspiele 2024 und 2028 bewarben sich nur Paris und Los Angeles.