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Der Linzer Weg zum Eishockey-Ruhm: Es begann in der dritten Liga

Von Erhard Gstöttner, 04. April 2012, 00:04 Uhr
Black Wings
Bild: APA

LINZ. 1985 wurde die Linzer Eishalle eröffnet. Damals begann der Marsch der Eishockeyspieler in die Bundesliga. Die Erfolge waren zunächst phänomenal.

Zum zweiten Mal in der Geschichte der Stadt ist ein Linzer Eishockey-Klub Meister der höchsten österreichischen Spielklasse geworden.

Gestartet wurde der Aufstieg 1985, als Linz endlich eine Eishalle bekam. Der Union-Verein musste bis dorthin auf dem Freieis beim Parkbad spielen. Mit der neuen Halle wollten auch die Stadtväter beim Eishockey hoch hinaus, hinauf in die Bundesliga. Doch nicht der Union-Klub setzte zum Höhenflug an, sondern der neugegründete Askö-Verein Spitz Linz.

„Durchmarsch in die Bundesliga“, lautete die Parole von Vereinspräsident Stadtrat Adolf Schauberger. Und tatsächlich siegten die Linzer damals in Serie. Die Truppe war der Schrecken der Liga, besiegte ihre Gegner meist zweistellig. Besonders bitter waren die Linzer Lokalderbys für die Union: Sie musste sich mit 32:0 und mit 44:0 geschlagen geben.

Askö Spitz Linz hatte ein Team, das wie von einem anderen Stern zu sein schien. Aus Steyr hatte man den Kern der Nationalliga-Mannschaft des ATSV verpflichtet. Dazu holte man aus Vorarlberg den Bundesliga-Spieler Helmut Keckeis und den damals 19-jährigen Bernd Damm. Beide wurden zu Legenden des Linzer Eishockey.

Die Gegner zweistellig besiegt

Zur Sensation in der Liga wurde Josef Palecek, den Spitz Linz ebenfalls verpflichtet hatte. Der Stürmer, der 1972 mit der tschechoslowakischen Nationalmannschaft Weltmeister wurde, spielte die Gegner schwindlig. Trainer der Linzer war Wenzel Buric, ein gebürtiger Tscheche aus Budweis.

Natürlich wurde die Linzer Askö-Truppe gleich in ihrer ersten Saison Regionalliga-Meister und stieg in die Nationalliga auf. Doch dann wurde es hart. Buric wurde abserviert, sportlich lief es nicht mehr so gut. Der neue Trainer kehrte von einem Urlaub nicht mehr nach Linz zurück. „Ich sollte dann neue Spieler verpflichten und stellte fest, dass das finanziell nicht machbar ist“, sagt Bernhard Hlavaty, der damalige Obmann. Nach zwei Saisonen war Schluss.

Doch es ging weiter. Der Nachwuchs wechselte zur Union. Ab 1989/90 spielte die Kampfmannschaft des Union EHC Linz in der Landesliga. Dann wuchsen wieder Hoffnungen, doch in die Bundesliga zu kommen. Die Linzer fusionierten mit dem Steyrer Klub. Als UEC Oberösterreich mischte man in der Nationalliga oben mit.

1992 gab es wieder heftige finanzielle Probleme, erneut war Schluss. Spielereltern starteten eine neue Initiative und gründeten die Black Wings. Im Kader der Mini-Knaben spielte damals zum Beispiel Michael Mayr, seit vielen Jahren eine Konstante bei den Wings in der Bundesliga.

Der Aufstieg der Black Wings

Dann spielten die Wings wieder mit einer Kampfmannschaft in den Ligen mit wechselnden Namen (Oberliga, 2. Division), fassten in der zweithöchsten Liga immer besser Fuß. Im Jahr 2000 war die Bundesliga wieder einmal am Ende. Nur noch der KAC und der VSV wollten ganz oben spielen. Also kam es zur Reform. Acht Vereine aus der Nationalliga kamen in die Bundesliga, darunter die Black Wings. Trainer der Linzer war Helmut Keckeis, seit 1985 fixe Größe im Linzer Eishockey.

In der ersten Bundesliga-Saison kamen die Wings ins Halbfinale. 2001/02 erreichten die Linzer schon das Finale, unterlagen wieder Villach. 2002/03 mit dem tschechischen Trainer Stanislav Barda wurden die Linzer erstmals Bundesliga-Meister, durch einen 3:1-Sieg gegen Villach.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 04.04.2012 11:37

zur Budweiser Halle ist der ehemalige Ostblock in Linz daheim.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 04.04.2012 12:33

allein die gastromeile ist dort spitze. jeder hat im stadion seinen sitzplatz, ein großer videowürfel und von jedem platz gute sicht auf das spielfeld. bin selber öfters dort, speziell in den PO, leider ist heuer mountfield schon im VF sang und klanglos ausgeschieden.

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am 04.04.2012 13:05

unsere Nachbarn haben den Meistertitel mitverfolgt. Der General-Manager des HC Mountfield (in OÖ kein Unbekannter) hat per SMS zum Titel gratuliert.

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( Kommentare)
am 04.04.2012 10:59

1985 war diese verbrunzte Eishalle noch angemessen aber jetzt 2012 ist es eine echte schande für einen Meister so eine schwindlige halle Man sieht wenig und es wäre in Tschechein ielleicht für die dritte liga geeignet. Budweis ist um jahrzente voraus mit seiner schmucken Halle

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