Die Skigroßmacht greift nur nach den kleinen Kugeln
SÖLDEN. Alpiner Ski-Weltcup: Der Gesamtsieg ist für die neuen ÖSV-Cheftrainer kein Thema
Der alpine Ski-Winter startet am heutigen Donnerstag in Sölden traditionell mit einer Lawine an Pressekonferenzen von Ausrüstern und Teams. Schon vor dem Saisonauftakt mit den beiden Riesentorläufen am Rettenbachferner (Samstag, Frauen; Sonntag, Männer) kann man sich im österreichischen Lager die Frage nach den Chancen im Kampf um den Gesamtweltcup schenken. Für die neuen Cheftrainer der Skigroßmacht Österreich – Thomas Trinker bei den Frauen und Marko Pfeifer bei den Männern – sind die großen Kristallkugeln außer Reichweite.
"Sicher nicht heuer, das ist fix", sagt Trinker über die Aussichten auf den Gewinn des Gesamtweltcups. Auch Pfeifer gibt sich damit zufrieden, wenn am Ende des Winters die eine oder andere kleine Kristallkugel für den Erfolg in einem Disziplinen-Weltcup herausspringt. "Fakt ist, Odermatt haben wir keinen in unseren Reihen", sagt der Nachfolger von ÖSV-Herren-Chef Andreas Puelacher, der zum Deutschen Skiverband gewechselt ist. Neben Titelverteidiger Odermatt ist der Norweger Aleksander Aamodt Kilde ein Kandidat für den Gesamtweltcupsieg. Als lachender Dritter bringt sich mit Henrik Kristoffersen ein weiterer Norweger in Position, der 28-Jährige hat wichtige österreichische Tempomacher in seinem Team. Kristoffersen ist zu Marcel Hirscher Skimarke "Van Deer" gewechselt, wo mit Ex-ÖSV-Sportchef Toni Giger und Hirschers Vater Ferdinand zwei schlaue Köpfe im Hintergrund aktiv sind. Die Frage, wann "Van Deer" reif sei, den ersten Weltcup-Sieg einzufahren, beantwortete Kristoffersen kürzlich relativ überzeugend mit "im kommenden Winter".
Liensberger mit neuem Coach
Bei den Frauen wird in diesem Winter im Kampf um die große Kristallkugel wieder ein Duell zwischen Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin und der Slowakin Petra Vlhova erwartet. Im österreichischen Team konzentrieren sich die Hoffnungen vor allem auf Slalom-Spezialistin Katharina Liensberger, die mit Livio Magoni einen neuen Coach bekommen hat. Der Italiener hatte früher erfolgreich mit Tina Maze und Petra Vlhova zusammengearbeitet. Letztere machte Magoni in ihrer vor einem Jahr erschienenen Biografie aufgrund eines "rüden Führungsstils" schwere Vorwürfe. Auch Maze hatte nach ihrer Karriere die brachialen Methoden ihres damaligen Trainers kritisiert. Magoni und Liensberger – ob das lange gut geht?
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