Skirennen schon im Oktober?
Am Wochenende beginnt der Skiwinter. Zumindest im alpinen Weltcup. Die Kritik am traditionellen Oktober-Saisonbeginn auf dem Gletscher in Sölden wird lauter.
Die Debatte um den frühen Ski-Saisonbeginn im Herbst mit dem Weltcup-Auftakt in Sölden gibt es seit Jahren. In Zeiten der Klimaerwärmung wird sie immer hitziger geführt. Da sollte man cool bleiben und die Dinge nüchtern einordnen. Dem Gletscher in Sölden ist es wurscht, ob ihm im Herbst neben den normalen Skitouristen auch die Weltcup-Läufer den Buckel runterrutschen. Skirennen in bereits erschlossenen Skigebieten zu veranstalten, ist keine Umweltsünde. Der frühe Zeitpunkt des Weltcup-Auftakts ist ein Wunsch der Skiindustrie, die hofft, dass die beiden Riesentorläufe die Kauflust anregen. Auch der touristische Werbeeffekt ist nicht übel. Sollen sie doch fahren, solange es noch geht.
Wasserintensive Beschneiung, Flutlicht und für Besucherströme zurückgedrängte Natur – vieles, was im Skizirkus als Standard gilt, entspricht nicht mehr dem Zeitgeist. Die kargen Schneebänder inmitten von Geröllhalden oder matschbrauner Bergflora sind einerseits die Vorboten, was klimatisch noch kommt, sowie andererseits alles andere als Tourismuswerbung. Der viel zu frühe Saisonbeginn ist Ausdruck der Profitjagd der FIS-Chefs. Lieber verschließen sie die Augen vor den Zeichen der Zeit und träumen von Wintern „wie früher“. Doch selbst die dauerten nicht so lang: Karl Schranz fuhr einst nur von Dezember bis März zum ersten Gesamtweltcupsieg. Und damals hatten sie laut Oma ja noch viel mehr Schnee.
Weltspartag am 24. Oktober: Eine gute Idee?
Pro & Contra: Beleuchtung zu Weihnachten einsparen?
Weihnachten: Sparen bei Geschenken?
Pro & Contra: Flexible Preise für Skikarten?
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.