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Ein Neustart mit den üblichen Verdächtigen

22. Oktober 2022, 00:04 Uhr
Ein Neustart mit den üblichen Verdächtigen
Mikaela Shiffrin mit Partner Aleksander Aamodt Kilde Bild: gepa

SÖLDEN. Shiffrin, Odermatt und Kristoffersen sind die Gejagten auf dem Rettenbachferner.

Ladies first – heute (10/ 13.05 Uhr, ORF 1) eröffnen die Damen auf dem Rettenbachferner in Sölden mit dem Riesentorlauf den Ski-Winter. Die große Gejagte ist wieder Vorjahressiegerin Mikaela Shiffrin, die ihre fünfte große Kristallkugel ins Visier nimmt. Allerdings mit Einschränkungen. "Ich hatte gewisse Probleme in der Vorbereitung, ich fühle mich noch nicht super wohl", sagte die 27-jährige US-Amerikanerin. "Ich liebe Sölden, vielleicht helfen mir die positiven Emotionen, wenn ich auf dem Berg stehe." Shiffrin hat hier schon zweimal gewonnen, einmal weniger als Rekordtriumphatorin Tina Maze aus Slowenien.

Die Österreicherinnen warten seit acht Jahren auf einen Sieg in Sölden – 2014 gewann Anna Veith ex aequo mit Shiffrin. Der bis dato letzte Erfolg in einem Weltcup-Riesentorlauf gelang Eva-Maria Brem am 7. März 2016 in Jasna. Auch heuer hängen die Trauben im Auftakt-Event unter der neuen Führungsriege um ÖSV-Rennsportleiter Thomas Trinker, Techniktrainer Georg Harzl und dessen italienischem "Sonderbeauftragten" Livio Magoni, der einst Petra Vlhova zu Höhenflügen führte, hoch.

Elisa Mörzinger (SU Böhmerwald) setzt sich im "Riesen" das Finale der Top 30 zum Ziel Bild: APA/Johann Groder

Mörzinger im Angriffsmodus

Als aussichtsreichste Kandidatin im elfköpfigen ÖSV-Feld, dem auch Elisa Mörzinger (SU Böhmerwald) aus Altenfelden angehört, gilt Katharina Liensberger. Die WM-Dritte im Riesentorlauf belegte 2021 in Sölden Rang vier.

Heuer versucht die 25-jährige Vorarlbergerin mit neuem Setup durchzustarten. "Wir haben vom Ansatz nach seinen Methoden alles von vorne aufgerollt und viele Technikübungen eingebaut", sagte Liensberger über die Zusammenarbeit mit Magoni. Cheftrainer Trinker erhofft sich drei Top-15-Platzierungen.

Mörzinger, die die abgelaufene Saison wegen eines knöchernen Ausrisses des Syndesmosebandes bei einem Einfädler am 17. Februar abbrechen hatte müssen, erkämpfte sich in der ÖSV-internen Qualifikation ihren Sölden-Startplatz. Die 25-Jährige ist im Gegensatz zu Stephanie Brunner, die wegen einer Knieblessur pausiert, wieder im Angriffsmodus. "Zielstrebigkeit, Disziplin und Ehrgeiz sind für mich die wesentlichen Bestandteile, um vorne landen zu können", sagte Mörzinger, die die Top 15 mit Zuversicht anpeilt. "Das Wichtigste ist, Spaß zu haben. Denn was man gerne macht, macht man gut."

Davon können sich auch amerikanische Liebhaber des Wintersports ein Bild machen. Der Österreichische Skiverband hat einen zwei Jahre laufenden Medienrechtevertrag mit dem US-Medienkonzern NBC unterzeichnet. Inkludiert sind rot-weiß-rote Weltcup-Events in den Sparten Ski alpin, Skispringen, Nordische Kombination, Snowboard und Freeski.

Am Sonntag (10/13.05 Uhr, ORF 1) wird sich zeigen, ob die schweizerisch-norwegische Phalanx zu durchbrechen ist. In der abgelaufenen Saison tauchten ausschließlich Marco Odermatt (5/inklusive Sölden) und Henrik Kristoffersen (3), der Marcel Hirschers Skimarke Van Deer salonfähig machen soll, in den RTL-Siegerlisten auf.

Kristoffersen hat Lust auf mehr. "Die Möglichkeit für ein Stockerl oder einen Sieg ist jetzt viel höher als früher", sagte der ehemalige Rossignol-Fahrer. Die Konkurrenz um Manuel Feller, Marco Schwarz, Alexis Pinturault und wie sie alle heißen wird versuchen, dem 28-Jährigen einen Strich durch die Rechnung zu machen. (alex)

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