Kriechmayrs Frühstart: Mehr als nur eine Aufwärmübung?
SÖLDEN. Der Mühlviertler Speed-Spezialist geht schon am Wochenende im Riesentorlauf auf dem Rettenbachferner in Sölden auf Punktejagd
Bis zum letzten Moment hat Vincent Kriechmayr überlegt, ob er schon am Wochenende auf dem Rettenbachferner in die Saison gehen soll. Gestern ging sein Daumen nach oben. Bei vier Starts hat Speed-Spezialist Kriechmayr erst einmal – vor zwei Jahren – als Riesentorläufer in Sölden den zweiten Durchgang erreicht und mit Platz 24 Weltcup-Punkte geholt. Ob sein Renneinsatz am kommenden Sonntag mehr sein wird als nur eine Aufwärmübung für den Skiwinter 2022/2023?
"Wenn das sinnvoll ist, bin ich dabei", hatte der 31-Jährige aus Gramastetten vor den letzten Trainingseinheiten auf dem Gletscher gemeint. Offenbar war er mit seinen Zeitläufen zufrieden und rechnet sich am Sonntag auch Punkte aus. Wer Kriechmayr kennt, weiß, dass er sonst kein Rennen in einer Disziplin, die nicht zu seinen Kernkompetenzen zählt, fahren würde.
Beim Trainingslager in Chile soll der Mühlviertler jedenfalls eine starke (Früh-)Form gezeigt haben, wie Insider wissen. Offenbar hat er aus der Vorsaison, in der nicht alles nach Plan lief, die richtigen Schlüsse gezogen. "Man will oft ein bisschen mehr, verzettelt sich mit dem Material, ist zu verbissen. Das war letztes Jahr auch mal bei mir in einer Phase so", sagt Kriechmayr, dessen starkes Saisonfinale mit den Siegen in Abfahrt und Super-G beim Weltcup-Finish in Courchevel nach dem Saisonhöhepunkt mit den Olympischen Spielen in Peking fast schon Schnee von gestern ist. Für die WM im Februar in Courchevel waren diese Erfolge jedoch schon eine Ansage, auch wenn Kriechmayr das nicht überbewerten möchte. "Wir fahren zu einem anderen Zeitpunkt in Courchevel. Die Schneeverhältnisse werden anders als im März sein."
Der zweite oberösterreichische Beitrag zum Weltcup-Auftakt kommt mit Elisa Mörzinger ebenfalls aus dem Mühlviertel. Die 25-Jährige hat im Sommer unter anderem auf dem Mountainbike Kondition getankt.
ÖSV-Teams in Sölden: Frauen (Samstag, 10, 13 Uhr): Nina Astner, Stephanie Brunner, Magdalena Egger, Franziska Gritsch, Ricarda Haaser, Katharina Huber, Magdalena Kappaurer, Katharina Liensberger, Elisa Mörzinger, Ramona Siebenhofer, Katharina Truppe. Männer (Sonntag, 10/13): Thomas Dorner, Manuel Feller, Patrick Feurstein, Raphael Haaser, Vincent Kriechmayr, Matthias Mayer, Dominik Raschner, Marco Schwarz
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