Lange Gesichter im ÖSV bei der Gala von Odermatt
SÖLDEN. Ski Alpin: Der 25-jährige Schweizer gewann wie im Vorjahr den Saisonauftakt in Sölden.
Marco Odermatt knüpfte im Riesentorlauf dort an, wo er am 19. März in Meribel die alpine Ski-Saison 2021/22 beendet hatte. Der Weltcup-Gesamttriumphator aus der Schweiz stand auch beim Opening auf dem Rettenbachferner in Sölden, wo er schon im Vorjahr triumphiert hatte, ganz oben auf dem Stockerl. Und zwar mit Respektvorsprung. Der 25-jährige Olympiasieger in dieser Disziplin behielt mit einem Vorsprung von 76 Hundertsteln auf Zan Kranjec (Slo) die Oberhand, Dritter wurde der Norweger Henrik Kristoffersen (+0,97), der der neuen Ski-Marke aus dem von Red Bull gefütterten Team von Marcel Hirscher einen Einstand nach Maß bescherte.
"Van Deer" war aber bei Siegerehrung und TV-Interviews nicht wirklich präsent, das Logo auf dem Kristoffersen-Ski war überklebt. Diesbezüglich gibt es noch Gespräche mit dem Internationalen Skiverband FIS. Kristoffersen stört das (noch) nicht, er ist happy und zuversichtlich, "mit dem richtigen Material" einiges erreichen zu können. Der Skandinavier und auch der "im Namen der Dose" startende Odermatt widmeten ihre Erfolgserlebnisse dem verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz.
Bildergalerie: Odermatt gewann Weltcup-Auftakt in Sölden
Galerie ansehenHerbe Enttäuschung für Feller
"Es ist cool, wieder Rennen zu fahren. Und wenn es dann so ausgeht, macht es das noch schöner", betonte Odermatt, während im österreichischen Lager lange Gesichter zu erspähen waren. Im 22. Herren-Rennen in Sölden sprang zum dritten Mal kein Top-Ten-Resultat heraus, zuvor war das 2019 und 2020 der Fall gewesen.
Als bester ÖSV-Athlet landete Marco Schwarz auf Rang 13, der Halbzeit-Fünfte Manuel Feller musste sich nach einem verkorksten zweiten Lauf mit Platz 16 begnügen. "Vielleicht war es ein bisschen Zu-viel-Wollen, im Steilhang war kein einziger runder Schwung dabei", zeigte sich der Tiroler selbstkritisch und auch ein bisschen besorgt. "Mir tut der Buckel weh, weil ich in jeden Schlag rein bin. So kann man sich auch wieder Kreuzweh holen." Feller schlug sich in der Vergangenheit mit Rückenproblemen herum.
Ein paar Punkte gab es auch für Speed-Star Vincent Kriechmayr, der Rang 27 belegte. Es wäre aber mehr drinnen gewesen. Der 30-jährige Doppel-Weltmeister aus Gramastetten rutschte im Finale mit dem Innenski weg und verlor viel Zeit. "Auch wenn der Umfaller unnötig war, habe ich mein Ziel erreicht. Ich wollte den zweiten Durchgang bestreiten", erläuterte Kriechmayr. Matthias Mayer scheiterte im ersten Lauf, Patrick Feurstein wurde 22. In Summe ist das aber zu wenig, gemessen an den hohen ÖSV-Ansprüchen.
Ein Start mit Absagen
Gestern spielte das Wetter mit, tags zuvor nicht. Schneeregen und schlechte Sicht auf dem Gletscher hatten die Absage des Damen-Riesentorlaufs erzwungen. "Es war letztlich auch eine Sicherheitsfrage, die Piste war extrem aufgeweicht", sagte FIS-Technik-Renndirektor Markus Mayr.
Auch für den Speed-Auftakt der Herren am Fuße des Matterhorns (29./30. 10.) schaltete die Ampel auf Rot. Der Abfahrtspiste mit Start in Zermatt (Sui) und Ziel oberhalb von Cervinia (Ita) fehlt vor allem im unteren Teil die ausreichende Schneedecke. (alex)
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