Ohne Training: Kriechmayr gewann Wengen-Abfahrt
WENGEN. Allen Diskussionen um sein Startrecht zum Trotz ist Vincent Kriechmayr zum zweifachen Lauberhorn-Sieger avanciert.
Der Weltmeister setzte sich am Samstag in der zweiten Abfahrt vor Wengen-Liebhaber Beat Feuz (+0,34 Sek.), Dominik Paris (0,44) und dem Überflieger der vergangenen Wochen, Marco Odermatt (0,46), durch. Mit Matthias Mayer (5.), Otmar Striedinger (9.), Max Franz (10.) und Daniel Hemetsberger (11.) stellte der ÖSV fünf Athleten unter den ersten Elf.
"Man hat bei den letzten Rennen gesehen, wenn du nicht komplett am Limit bist, dann wirst du nichts gewinnen", sagte Kriechmayr nach Rang zwölf am Vortag. "Ich habe heute versucht, mit der 'Jetzt erst recht'-Mentalität alles zu zeigen, was ich draufhabe. Dass das so aufgeht, ist ein Wahnsinn."
Dass er im Klassiker überhaupt seinen zehnten Weltcupsieg ins Visier nehmen konnte, war im Vorfeld emotional diskutiert worden. Aus der Corona-Quarantäne kommend, war der Oberösterreicher verspätet und nach den Abfahrtstrainings im Berner Oberland eingetroffen. Einen Lauf - präziser: einen Trainingsstart - schreibt das Regelwerk für den Rennstart verpflichtend vor. Eine Juryentscheidung machte es aber möglich, dass Kriechmayr am Freitagmorgen vor der ersten Abfahrt aus dem Starthaus ging, nach wenigen Metern abschwang und zur normalen Streckenbesichtigung überging.
Bildergalerie: Kriechmayr gewann Abfahrtsklassiker in Wengen
Galerie ansehenTags darauf gelang Kriechmayr auf wesentlich längerer Strecke und Top-Geschwindigkeiten bis zu 150 km/h in 2:26,09 Minuten sein erster Saisonsieg und sein zweiter Wengen-Erfolg nach 2019. Auch damals hatte er vor Feuz triumphiert. Österreichs Skiverband hält nach 20 Männer-Saisonrennen bei vier Erfolgen, und baute mit dem 18. Erfolg in einer Wengen-Abfahrt seine statistische Vormachtstellung aus - "Verfolger" Schweiz hält bei zwölf.
Vor 19.500 Besuchern stahl Kriechmayr auch Feuz dessen vierten Wengen-Sieg, der Solo-Rekord-Erfolg des Schweizers auf der Traditionsstrecke ist aufgeschoben. Leichte Fehler, etwa beim Silberhornsprung, waren ausschlagend. Auch Vortagessieger Aleksander Aamodt Kilde (7.) war früh geschlagen, der Norweger verpatzte die Einfahrt ins Kernen-S, in dem auch Odermatt neuerlich ans Limit ging, jedoch ebenso nicht gänzlich fehlerfrei herauskam.
Kriechmayr bewältigte das Kriterium besser als am Freitag, legte auch diesmal eine abgespeckte Schneepflug-Version ein - die sich als schnell erwies. Mit der wohl besten Linie aller Topleute machte der Oberösterreicher auch einigen Rückstand wett, den er auf dem von ihm unerprobten oberen Streckenteil aufgerissen hatte.
"Trainings waren eh für die Fisch"
Auf die Frage, ob Trainingsverzicht ein zukunftsträchtiges Konzept werden könne, antwortete Kriechmayr trocken. "Wenn man meine Trainingsläufe in der Saison verfolgt hat, waren die eh für die Fisch', so weit wie ich im Training hinten war." Er habe hier das Beste aus einer schwierigen Situation gemacht. "Ein Training nehme ich grundsätzlich trotzdem gerne."
Kriechmayr hatte am Samstag in Österreich einen positiven Coronatest abgegeben, war kurz darauf aber wieder negativ. Dafür, dass er auch als Spitzensportler der fünftägigen Quarantäne nicht entkam, zeigte er größtes Verständnis. "Ich verstehe durchaus, dass die Behörde für mich keine Ausnahme gemacht hat. Viele Landsleute verpassen wegen Corona wichtige Ereignisse in ihrem Leben, wahrscheinlich wichtigere als meine mit dem bisschen Rennfahren."
Mayer meinte, dass er an gewissen Stellen zu viel Platz gelassen habe. "Es war ähnlich wie gestern wieder die Zielkurve, wo ich heute wieder so drei Zehntel verloren habe, wo sicherlich das Podest drinnen gewesen wäre. Ich weiß, was es ist. Es ist nicht lange zu suchen." Franz befand, es sei ihm diesmal nicht so leicht von der Hand gegangen. "Unter mir war es ein bisschen unruhiger und schlagiger, das hat mir einfach die letzten Tage besser gefallen. Die Startkurve hat ich schon viel gekostet."
Letztes Rennen von Janka
Hemetsberger musste dem hohen Substanzverlust auf der fordernden Strecke Tribut zollen. "Es war relativ klar, dass meine Kräfte am Ende sein werden. Ich habe ungelogen nach 30 Sekunden schon brutalst geschnauft und mir gedacht: Wie soll ich da runterkommen?", erzählte der Vierte vom Vortag. "Ich habe halt vorher ein bisschen Schnupfen gehabt. Ich war mehrmals Corona testen, es war nicht Corona. Das ist heute ein bisschen durchgeschlagen."
Daniel Danklmaier (16.) und Christian Walder (26.) sammelten noch zwei weitere Österreicher Punkte. Der Schweizer Carlo Janka, Gesamtsieger und Riesentorlauf-Olympiasieger von 2010, verabschiedete sich mit einem Ausfall in die Ski-Pension.
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Die anderen Fahrer werden eher froh um diese Entscheidung der Jury sein:
Ein Präzedenzfall für die nächsten Rennen, inklusive Peking!
Kann in nächster Zeit jeden treffen.
super vinc !! und das ist alles dass man dazu sagen kann, denn vinc hat mit schwurblerei so gar nichts am hut. (wer ihn kennt, weiss das er ein sympathischer bodenstaendiger paradesportler ist.
Kann nicht eimal ein sympathischer Athlet was gewinnen, ohne dass die Corona- und Impfexperten ihren Senf dazugeben müssen.
Herzlich Glückwunsch!
Die sportliche Antwort auf diese umstrittene Juryentscheidung.
Und somit sollte diese Diskussion auch beendet sein, ich finde es gut, dass im Sinne des Sportlers entschieden wurde.
Aber auch gegen die Regeln und die anderen Sportler, oder ?
Nein, nicht gegen die Regeln.
Er konnte ja 1x vom Starthaus starten und dadurch die Kriterien erfüllen.
Er hat nicht "gegen die anderen" agiert.
Und dass die Jury diesen Start ermöglichte finde ich richtig.
Omikron ist richtig gefährlich. Also testen testen testen bis alles zusammen bricht.
Ob er ohne Corona-Sperre auch gewonnen hätte, steht in den Sternen.
Alle anderen haben die Strecke 2 x öfter fahren müssen. Deshalb hatte er einen nicht unwesentlichen Vorteil.
Da werden in Zukunft etliche die Trainigsläufe auslassen........
@AZWAYS
Ob Trainingslaeufe positiv sind, liegt am einzelnen Sportler. Speziell bei Speed Events fuehlen sich viele Rennlaeufer wohler wenn sie sich mit ein paar Trainingslaeufen an die Topspeed heran arbeiten koennen anstatt mit Volldampf in die naechste Kurve . Der Vinze kennt natuerlich alle Strecken und ist ein Routinier, daher fiel es ihm wahrscheinlich leichter ohne Training. Aber Trainingslaeufe in der Abfahrt machen m. M. schon Sinn.
Herzlichen Glückwunsch, so eine Freude, so eine Geschichte, aus der Krankheit zum Sieg! Jetzt erst Recht war seine Devise! Chapeau! BRAVO
Sollte eigentlich bekannt sein, Infektion und krank sein ist gerade bei Corona extrem irreführend.
Am Debakel sind die Impfpriester , durch die gesetzlichen Omikron Vorgaben mit sinnlosen Test-und Quarantäneregeln bei Symptomlosen, verantwortlich, niemals die Veranstalter und Sportler. Vincent top Fit nach Omikron, da werden viele Impfpriester kranke Zustände bekommen.
Ihnen ist sicher bekannt, das Kriechmayr geimpft ist???
Zur Impfwirkung, Bayern Fußballer Kingsley Coman , hat wie viele, als Nebenwirkung eine Herzmuskelentzündung bekommen.
Sie scheinen da etwas durcheinander zu werfen Coman hatte Herzrhythmusstörungen und wurde am Herz operiert. Davis hat sich im Weihnachtsurlaub mit Corona infiziert und dadurch kam es zu einer leichten Herzmuskelentzündung. Sie sollten mal den Telegram-Kanal wechseln, damit Sie sich nicht ständig mit Geschwurbel blamieren!
Bei Delta
ein schwurbler der schlimmeren sorte gel
Wo haben sie geschlafen, für die Amerikarennen musste man geimpft sein.
NODEMO
Die kranken Zustände dürften Sie haben.
Informieren Sie sich vorher bevor Sie sich hier blamieren.
Die kranken Zustände sind die wirkliche Pandemie.
Gehns 💉, ist für ALLE gscheiter...😉