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Nordische Kombination: Kein "Weihnachtsgeschenk" für das ÖSV-Team

Von nachrichten.at/apa, 21. Dezember 2024, 15:52 Uhr
Stefan Rettenegger stürzte am Samstag im Langlauf erneut und wurde Fünfter. Bild: BARBARA GINDL (APA/BARBARA GINDL)

RAMSAU. Österreichs Nordische Kombinierer haben beim Weltcup in Ramsau keinen Podestplatz erreicht.

Stefan Rettenegger stürzte am Samstag im Langlauf erneut und wurde Fünfter. Vorjahres-Doppelsieger Johannes Lamparter kam im zweiten Bewerb hinter Martin Fritz nur auf Platz neun. Aber auch Topstar und Massenstartgewinner Jarl Magnus Riiber ging als Sechster leer aus. Den Sieg sicherte sich zum dritten Mal in dieser Saison der Deutsche Vinzenz Geiger.

Das aus der Vorsaison mit reihenweisen Podestplätzen verwöhnte ÖSV-Team hält nach sieben Saisonbewerben bei lediglich einem dritten Platz von Lamparter. Das maue Ramsau-Abschneiden missfiel auch Cheftrainer Christoph Bieler. "Wir waren mannschaftlich sehr gut geschlossen, aber leider im Endeffekt ohne das verdiente Weihnachtsgeschenk, das heißt ohne Podium, was definitiv enttäuschend für uns ist", sagte Bieler.

In der langen Weihnachtspause bis zum nächsten Weltcup ab 18. Jänner in Schonach will er Boden gutmachen. "In der freien Zeit müssen wir sehr viel an der Basis arbeiten, um spätestens in Seefeld das nachzuholen, was wir uns da schon erhofft hätten. Wir sehen, dass es noch an einigen Fronten fehlt, speziell bei unseren zwei Zugpferden."

Rettenegger extrem verärgert

Die angesprochenen Rettenegger und Lamparter waren aus unterschiedlichen Gründen geknickt. Der als Dritter in den Langlauf gestartete Rettenegger kam im Kampf um die Podestplätze 2,5 km vor dem Ziel im Stadionbereich zu Fall. Der Salzburger holte die verlorenen Sekunden zwar wieder auf, im letzten langen Anstieg kam er aber nicht mehr mit und hatte im Ziel rund 15 Sekunden Rückstand auf das Podium.

"Das tut schon weh und ärgert mich extrem. Der Schwung war weg, die Haxen hat es mir aufgeblasen, ich war im Anstieg einfach nicht mehr fähig zu reagieren", sagte Rettenegger zur APA - Austria Presse Agentur und sah die Schuld am Sturz beim drängelnden Norweger Jens Luraas Oftebro. Am Vortag war Rettenegger in einer Abfahrt gestürzt. "Ich werde versuchen, die zwei Patzer in den nächsten Tagen zu vergessen." Positiv sei, dass sich sowohl seine Sprung- als auch Laufform gut entwickeln würden.

Lamparter fühlt sich nicht ganz fit

Lamparter (16. nach dem Springen) blieb in beiden Disziplinen deutlich hinter seinen Ansprüchen zurück. "Es ist nicht mehr möglich im Moment, ich bin nicht 100 Prozent fit. Das ist natürlich schade. Irgendwas in meinem Körper passt im Moment nicht, ich muss schauen, dass ich wieder in Form komme", sagte Lamparter. Der Ex-Weltmeister verwies auf seine Knieprobleme im Herbst als Mitgrund. "Mir gehen einfach zwei Monate Training im Herbst ab."

ÖSV-Spartenchefs nicht beunruhigt

ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher sieht sein Team leicht im Hintertreffen. "Natürlich will man auf dem Podest stehen, aber wir sind nicht weit weg davon, es fehlt eben das Eutzerl. Es ist nicht wirklich zufriedenstellend, aber wir sind mit einer kompakten Mannschaft aufgetreten, das ist schon sehr gut. Fürs Podium fehlen uns einfach ein bisschen die Körner", sagte der Ex-Kombinierer. Die meisten Körner hatte Geiger, der knapp vor dem Finnen Ilkka Herola und deutlich vor seinem Landsmann Julian Schmid siegte.

Florian Liegl, der Sportliche Leiter für Springen und Kombination im ÖSV, verfällt sein Team betreffend nicht in Panik. "Ich mache mir da prinzipiell keine Sorgen, ich bin sehr positiv. Wir haben eine gute Truppe, deswegen ist es nur eine Frage der Zeit, dass vielleicht wir einmal diesen Tag haben, wo wir die komplette Performance auf das Blatt bringen", sagte Liegl und bemerkte: "Was sicher Fakt ist, dass das deutsche Team wieder deutlich stärker ist. Das heißt, die Luft um das Podest ist wesentlich dünner im Moment."

Frauen-Rennen wieder an Hagen

Den Frauen-Bewerb gewann erneut die Norwegerin Ida Marie Hagen. Die ersatzgeschwächten Österreicherinnen waren im Kompakt-Format machtlos. Claudia Purker wurde 22. Nach Topathletin Lisa Hirner war kurzfristig auch noch Annalena Slamik erkrankt ausgefallen.

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