5G-Auktion: 202 Millionen Euro für die Staatskasse
WIEN. Magenta zahlte am meisten – Mobilfunktechnologie soll bis 2027 flächendeckend in Österreich verfügbar sein.
Für Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) ist es in Corona-Zeiten wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein: 202 Millionen Euro hat die Versteigerung von Funkfrequenzen für die neueste Mobilfunktechnologie 5G in die Staatskasse gespült. Das teilte die Regulierungsbehörde RTR gestern, Freitag, mit. Alle Frequenzpakete aus den Bereichen 700, 1500 und 2100 Megahertz wurden vergeben.
Am tiefsten in die Tasche griff Magenta, das 86,7 Millionen Euro zahlte. Es folgten A1 mit 65,6 und Drei mit 49,6 Millionen Euro. "Die Verteilung der Frequenzen ist sehr ausgewogen. Das ist gut für den Wettbewerb", sagte RTR-Chef Klaus Steinmaurer, der in Wels geboren wurde und im Innviertel aufgewachsen ist.
Der zweiten 5G-Auktion waren 60 Bietrunden in vier Wochen vorausgegangen. Bis 2027 soll die Mobilfunktechnologie in Österreich flächendeckend verfügbar sein, erwartet die RTR. 1702 von 2100 bisher schlecht oder gar nicht versorgten Katastralgemeinden werden ausgestattet. In einem ersten Schritt sollen bis Ende 2023 alle Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern abgedeckt sein. Im Fokus liegen auch Straßen, Autobahnen und Bahnstrecken. Zum Auktionserlös kommen Investitionszusagen in der Höhe von 500 Millionen Euro.
Um den Versorgern auch jene Gebiete schmackhaft zu machen, die bisher kaum ausgebaut wurden, gab es einen Bonus. Die Bieter konnten einen Preisabschlag auf vorher gegebene Gebote ersteigern, wenn sie sich zur Übernahme weiterer Gebiete verpflichteten.
Die Mobilfunkbetreiber reagierten zufrieden auf die Auktion. "Wir sehen dieses Ergebnis als langfristige Investition in das österreichische Mobilfunknetz und die digitale Zukunft des Landes", sagte Thomas Arnoldner, Chef der A1 Telekom. Magenta-Chef Andreas Bierwirth betonte, "mit der exzellenten neuen Frequenzausstattung können wir unsere Rolle als führender 5G-Anbieter stärken".
Aufregung bei LTE-Versteigerung
Drei-Chef Jan Trionow lobte Regierung und Regulierungsbehörde: "Die optimale Versorgung des Landes war diesmal offenkundig wichtiger als eine kurzfristige Erlösmaximierung." 2013 hatte die Auktion der Vorgängergeneration LTE Aufregung unter den Mobilfunkern ausgelöst. Damals mussten sie zwei Milliarden Euro zahlen, bekamen aber die Hälfte über die Breitbandmilliarde zurück. (rom)
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Das war ja diesesmal ein echtes Schnäppchen.