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Aus für Jobs und Werke: Trump attackiert General Motors

Von nachrichten.at/apa, 27. November 2018, 08:52 Uhr
General Motors
Bild: (REUTERS)

DETROIT. Die geplante Streichung tausender Arbeitsplätze und mögliche Schließung mehrerer Werke beim größten US-Autobauer General Motors (GM) bringt Präsident Donald Trump in Rage.

Der Regierungschef reagierte äußerst verärgert auf die Ankündigungen des GM-Managements, erheblich Stellen abzubauen, und drohte mit Konsequenzen.

"Sie sollten dort verdammt noch mal schnell eine neue Fabrik eröffnen", sagte Trump dem "Wall Street Journal" zum bevorstehenden Aus eines großen Standorts im Bundesstaat Ohio. Er habe GM-Chefin Mary Barra bei einem Gespräch am Sonntag erklärt, sie habe "ein Problem", sollte das Werk dauerhaft geschlossen bleiben.

Er habe Barra außerdem aufgefordert, die Autoproduktion in China zu stoppen. Vor Reportern in Washington erklärte Trump, die USA hätten viel für GM getan - und man sei in der Lage, großen Druck auf den Konzern mit Hauptsitz in Detroit auszuüben.

Das Unternehmen hatte angekündigt, die heimische Produktion zu drosseln und deshalb Personal entlassen sowie einige Fertigungsstätten dichtmachen zu wollen. Als Hauptgründe gelten der schwächelnde US-Absatz bei kleinen Pkw und gestiegene Materialkosten. Wichtige Vorprodukte für die Autoindustrie wurden aber etwa auch durch die von Trump selbst eingeführten Sonderzölle auf Stahl teurer.

Das Sparprogramm soll GM fit für die Zukunft machen und die Kosten drastisch senken. Barra begründete es mit der Notwendigkeit, sich verändernden Marktbedingungen anzupassen. Auch GM muss Milliarden in den Ausbau der Elektromobilität stecken. Erzrivale Volkswagen hatte kürzlich einen riesigen Investitionsplan aufgesetzt, die japanischen und südkoreanischen Konkurrenten sind ebenfalls im Rennen. Das Geld hierfür müssen die Autokonzerne zusätzlich verdienen und teils an anderen Stellen einsparen. Es gehe darum, "das Unternehmen für langfristigen Erfolg zu positionieren", verkündete Barra.

GM will verkaufsschwache Modelle einstellen und sich künftig stärker auf innovative Bereiche wie E-Autos und das autonome Fahren konzentrieren. Ein tiefgreifender Umbau sei nötig, erklärte Barra. In den USA und Kanada könnten bis Ende 2019 fünf Werke geschlossen werden - rund 6.000 Arbeiter würden dann ihre Jobs verlieren. Zudem soll der Betrieb in zwei internationalen Werken eingestellt werden.

Aus dem chronisch defizitären Europa-Geschäft mit der deutschen Ex-Tochter Opel und der britischen Marke Vauxhall hatte sich GM schon 2017 verabschiedet. Letztlich musste der US-Konzern beim Verkauf an die französische PSA-Gruppe hier 6,2 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) draufzahlen.

Nun kündigte GM an, die Zahl der Angestellten in Nordamerika um etwa 15 Prozent zu kappen. Ein Viertel davon umfasst Führungspositionen, das solle Entscheidungsprozesse vereinfachen. Der Abbau könnte laut US-Medien 10.000 bis 15.000 Mitarbeiter betreffen. Es blieb zunächst unklar, ob und inwiefern darin Beschäftigte erfasst sind, denen zuletzt bereits Abfindungsangebote unterbreitet worden waren.

Fest steht: Durch die Maßnahmen will GM die Kosten bis 2020 um rund 4,5 Milliarden Dollar drücken. Zunächst werden durch Sonderaufwände wie kündigungsbedingte Abfindungen jedoch Belastungen von bis zu 3,8 Milliarden Dollar entstehen. Eigentlich liefen die Geschäfte bei GM zuletzt rund. Im Sommerquartal stieg der Umsatz um 6,4 Prozent, der Nettogewinn betrug überraschend starke 2,5 Milliarden Dollar.

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17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gscheidle (4.181 Kommentare)
am 27.11.2018 18:24

Kapitalist Trump will eine Planwirtschaft, an der schon die Kommunisten gescheitert sind.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.11.2018 18:30

Das Problem ist doch gar nicht der Trump, das Problem ist die Vorgeschichte, die die Wähler zum Trumpwählen gebracht haben.

So wie die FPÖ und die AfD.

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gscheidle (4.181 Kommentare)
am 27.11.2018 19:47

Sie sollten nicht um den Brei schreiben.
Frisch aussa, was sie uns mitteilen wollen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.11.2018 18:18

zu den Postings ist nichts hinzufügen denn ihr habt ALLE recht !!!

DAS PROBLEM HEISST :TRUMP HIMSELF grinsen

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elhell (2.578 Kommentare)
am 27.11.2018 18:16

Sparen muss GM (wie andere börsennotierte Aktiengesellschaften) ja auch deshalb, damit die Aktionäre ordentlich Dividenden erhalten und von Kursgewinnen profitieren. Das gilt in den USA mit quasi nicht vorhandener staatlicher Pension umso mehr.
Bekanntlich gibt es für Aktienkurse keinen besseren Turbo als die Nachricht, dass Personal eingespart wird. D.h. die einen verlieren Jobs, die anderen gewinnen Kapital. So läuft das System, leider hat Hr. Trump die Zusammenhänge bis heute nicht verstanden.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.11.2018 18:26

Es war ein Amerikaner-Unternehmer, der selber draufgekommen ist, dass sich die Arbeitnehme seine Zinnlieseln leisten können müssen! Kein europäischer Klugscheißer-Weltverbesserer.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.11.2018 18:09

zu den Postings ist nichts hinzufügen denn ihr habt ALLE recht !!!

DAS PROBLEM HEISST :TRUMP HIMSELF grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.11.2018 18:22

Die Amerikaner sind noch über lange Jahre imstande, so einen Trump auszuhalten.

Wie lang wir Europäer noch den gierigen Klassenkrampf aushalten werden?

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reibungslos (15.307 Kommentare)
am 27.11.2018 12:27

Die Trump-Wähler sind einfach viel zu teuer. Der Präsident soll anordnen, dass die Mindestlöhne auf das Niveau von Bangladesh gesenkt werden.

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spoe (16.154 Kommentare)
am 27.11.2018 11:30

Da muss jetzt wohl Melania Trump als Beraterin anstöckeln und ein Effizienzprogramm durchführen, um die Zollkosten wieder auszugleichen.

1 Mio. USD Tagsatz wird für die Experten aus dieser Familie hoffentlich angemessen sein.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.11.2018 18:17

spoe

Melania ist ja nicht besser da sie in China produzieren lässt !!!

und genauso die email accounts missbraucht wie trump clinton vorwirft !
und sie berät auch noch den president !!!
NOCH FRAGEN ÜBER DIE EIGENE TOCHTER ???

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zeissi65 (464 Kommentare)
am 27.11.2018 11:15

Trump braucht nicht attackieren,dieser Herr selbst hat die Probleme mit seinen Einfuhrzöllen( Stahl ect.)verursacht.Aber dies ist erst der Anfang ,der Handelskrieg wird noch viel viel wilder und die nächste Wirtschafts - Krise kommt bestimmt .

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Federspiel (3.627 Kommentare)
am 27.11.2018 09:43

Nachdem der GM - Konzern in den goldenen Zeiten sehr gute Autohersteller wie SAAB aufgekauft und dann durch Einsparungsmaßnahmen umgebracht hat, unter anderem weil die Qualität in den Keller ging, sind sie nun endlich selber so weit und müssen die Konsequenzen tragen dass die Kisten keiner kaufen will.
Fehlmanagement rächt sich irgendwann immer.
Dass das nicht in die orange Birne geht ist klar.

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( Kommentare)
am 27.11.2018 10:54

American first war die Devise, womit Trump eine Abschottung des US-Marktes durch Zölle erreichen wollte.
Das Bumerang hat zurückgeschlagen. Der Freie Markt funktioniert eben nicht mehr so wie vor einem Jahrhundert. Zu sehr sind die Erfolge der einzelnen Firmen von den Erfolgen anderer abhängig. Der Markt hat sich globalisiert, auch wenn das ein Trump nicht kapieren will. Genau so werden wird die Globalisierung der Völker nicht aufhalten können.

Entwicklungen kann der Mensch nicht aufhalten. Entwicklungen gehören zur Evolution, dessen Prinzip es ist sich weiter zu entwickeln.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 27.11.2018 11:20

und was lernen wor daraus ?

Dass uns der K&K ( Kurz & Kickl) Weg des "Austria first" in den rotweißrot Nationalismus die selben Probleme bescheren wird !

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Hadmar1803 (64 Kommentare)
am 27.11.2018 14:06

Wo Sie da einen rotweissroten Wirtschaftsnationalismus orten, ist mir rätselhaft. Und es gibt schon einen Unterschied: K&K mag man oder man mag sie nicht, intelligent sind sie aber. Wenn man aber mitgekriegt hat, wie das Hirn unter der eierspeisfarbenen US-Nationalfrisur tickt, dann wundert einen gar nichts mehr. Die Hoffnung ist, dass der nicht noch mehr anstellt.

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Federspiel (3.627 Kommentare)
am 27.11.2018 14:40

Das ist wunderbar zusammengefasst!

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