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Betrug mit Goldbarren in Deutschland: 400 Oberösterreicher betroffen

Von Alexander Zens, 12. September 2015, 00:04 Uhr
Betrug mit Goldbarren in Deutschland: Auch 400 Oberösterreicher betroffen
Die Berliner EVVE bot Gold-Investments an, die Grazer E&S vermittelte: Doch von dem Edelmetall, in das investiert wurde, war offenbar nur ein Bruchteil echt. Bild: Reuters

BERLIN/GRAZ/LINZ. Pleiten, Verhaftungen, Klagen – Firmengruppe soll Anleger um Millionen geprellt haben.

Vier Goldhändler aus Berlin und Köln wurden vorige Woche verhaftet. Sie sollen 6000 Anleger um einen zweistelligen Millionenbetrag gebracht haben. Schon im Februar hatte es eine Razzia gegeben. Der Vorwurf gegen die Chefs einer deutschen Firmengruppe lautet auf bandenmäßigen Betrug. Es gilt die Unschuldsvermutung. Der Skandal schlägt auch in Österreich auf.

Eine der verdächtigen Gesellschaften, EVVE (Europäische Vereinigung vereidigter Edelmetallberater), war hierzulande aktiv. Sie bot Gold-Investments an. Vermittelt wurden diese von der Grazer Finanzfirma E&S (Ertrag & Sicherheit), die auch in Oberösterreich mit sieben selbstständigen Vermögensberatern kooperiert.

Mehr als 2000 österreichische Anleger haben über E&S in EVVE-Produkte investiert, davon 400 Oberösterreicher. Die Angebote funktionierten beispielsweise so: Anleger beauftragten EVVE mit dem Kauf von Goldbarren und der Lagerung in einem Tresor. Nach Ende der Laufzeit sollte das Geld inklusive einer "Vergütung" von fünf Prozent pro Jahr zurückfließen. Den Anlegern wurde auch angeboten, das Gold selbst zu verwahren. Das tat aber kaum jemand.

Im April ging EVVE pleite, die Firma ging auf Tauchstation. Bei den Hausdurchsuchungen der Justiz waren zwar vier Tonnen Gold gefunden worden, es waren aber offenbar nur fünf Prozent echt.

Der Linzer Anlegeranwalt Michael Poduschka bringt nun eine Schadenersatzklage über rund 17.000 Euro gegen E&S ein. Sein Mandant habe sich sein Edelmetall noch zusenden lassen wollen, was aber nicht möglich gewesen sei, sagt Poduschka: "Der Großteil des in Berlin gelagerten Goldes hatte offensichtlich nur einen goldenen Anstrich." Er wirft E&S Beratungsfehler vor. Dem Anleger, der kein Risiko eingehen habe wollen, sei physisches Gold präsentiert und der sichere Realwert des Investments schmackhaft gemacht worden. Der Kläger sei etwa nicht über das Insolvenzrisiko aufgeklärt worden. Poduschka kritisiert, dass das Veranlagungskonzept ungeeignet gewesen sei und mannigfaltige Provisionen sowie weitere Zuwendungen an E&S beziehungsweise Berater geflossen seien. Auch müsse geklärt werden, ob es zwischen EVVE und E&S ein Naheverhältnis gebe, angesichts einer gleichlautenden Adresse in Graz.

Der Wiener Anwalt Ramin Mirfakhrai prüft derzeit ebenfalls Klagen gegen E&S. Er empfiehlt Anlegern, sich dem Insolvenzverfahren in Deutschland anzuschließen.

"Augenscheinliche Goldbarren"

E&S wehrt sich. Man habe alle möglichen Überprüfungen vor der Vermittlung der Produkte durchgeführt. In Deutschland sei von EVVE ein "Safe mit augenscheinlichen Goldbarren" präsentiert worden. "Mögliche strafrechtliche Handlungen" einzelner Personen habe E&S nicht vorhersehen können. Die Berater seien umfassend geschult und hätten bei allen Produkten auf Chancen und Risiken hingewiesen.

Es sei übliche Strategie von Anlegeranwälten, "trotz strafrechtlicher Vorwürfe gegen die Emittentin die Vermittler wegen Falschberatung in Anspruch zu nehmen." Es gebe keine gesellschaftsrechtliche Verbindung zu EVVE. Auch betont E&S, mit dem deutschen Insolvenzverwalter in engem Kontakt zu stehen und alle Informationen an die Kunden weiterzuleiten.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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( Kommentare)
am 14.09.2015 15:06

Die Liste der Betrogenen ist bereits dem Finanzamt bekannt, jetzt dürfen sich besonders Innviertler Bauern und sonstige Schwarzgeldler auf Besuch der Prüfer freuen.

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 13.09.2015 00:42

viele kommentarschreiber rufen ihre missachtung heraus,doch vertrauen offenbar dem ihnen präsentierten teller ohne zweifel.

nicht nur die e&s nahm aufträge in das goldgeschäft einzusteigen an,sondern auch mehrere andere,vorallem in deutschland,wie stiftungen.

im kern des geschehens scheint die BWF-Stiftung zu sein die alleine 48 mio einsammelte und 6500 kunden hatte.
das wäre schon der grossteil wenn es um 55 mio eur geht.

auch scheinen die zahlen von newsseite zur nächsten zu variieren.

es heisst auf anwalt.de dass die bwt bzw demnach wohl alle die für ankauf direkt zuständig gewesen nicht die nötige Erlaubnis für diese art geschäft gehabt hätten,im wortlaut ist jedoch nicht verständlich ob dies bestätigt war zu dem zeitpunkt,lediglich dass "deshalb" die Finanzaufsicht BaFin "die unverzügliche Abwicklung und die Rückzahlung der Anlegergelder"anordnete ,wonach es zu einer razzia gekommen sei.

und nun wird es delikat....:

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 13.09.2015 00:59

laut Prägung der Metalle wären das 3,88 Tonnen gewesen , aber nur 2,2 Tonnen folglich.

und nun meint man gar nur 324 kg Gold mit einem Marktwert von ca. 10,5 Millionen Euro (pressenetwork.de)

einerseits es keine aussagen der inhaftierten gibt..und es würden im falle des erfolgreichen schweigendhaltens 4 tonnen gold dabei herausspringen werte leser und leserinnen.

sie haben richtig gelesen.4 tonnen reinstes gold.

doch nun eine rechnung.kerngschäft TMS GmbH.stiftung und vermittler (bsp E&S) nimmt 55 mio ein,hätte davon jedoch von 2009 bis 2015 nur etwa 20 mio für goldkauf umgesetzt.

20 mio wären,da ja nur 325 kg echtgold da wären und 10 mio wert,die hälfte von der menge nur.. und noch immer nur bestenfall 700 kg.

nun werte leser und leserinnen,selbstverständlich hatte die evve oder die tms wer auch immer 4 tonnen falschgold zuhause rumliegen.4 tonnen sind 4000 kg.

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 13.09.2015 01:08

also was stimmt nicht mit den angaben der ehrenwerten deutschen?

4 tonnen gold sind wert 120 mio euro wenn 325 kg 10 mio wert sind.
55 mio euro etwa hätten sie eingenommen und das ist die hälfte von 120 mio.

dass bei solch menge also 4 tonnen sie nicht den herkömmlichen kilo preis bezahlen sondern möglicherweise die hälfte des marktpreises ist ansolut naheliegend.1kg Goldbarren
marktpreis: 31.817,95 EUR

das heisst dass zwar 325 kg echt wären aber der rest vom einkauf falschgold obwohl kein geld auffindbar ist?das eben hiesse das geld wurde wirklich in gold umgesetzt.

aber moment,es gibt ja noch die rechnung dass es eigentlich nur 2,2 tonnen wären und das hiesse? die hälfte von 120 mio,das wären dann 55 mio,aber nicht als marktpreis erstanden 2,2tonnen wieviel mio machen würden?etwa die hälfte von 55 mio. und laut bericht ja nur 20 mio tatsächlich in gold umgesetzt worden wären.

aber ja,moment,ist doch egal..immerhin das ja nicht echtes gold..

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 13.09.2015 01:10

quellen .pressnetwork.de/tag/evve-ev/ mit titel
"Anlegerskandal BWF-Stiftung: Anleger werden mit unangenehmen Wahrheiten auf der Gläubigerversammlung konfrontiert"
und anwalt de mit titel "BWF-Stiftung: BDT, TMS und EVVE stellen Insolvenzanträge - Möglichkeiten der Anleger"

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 13.09.2015 01:16

Daten wurden festgestellt und veröffentlicht dass die TMS GmbH von 2009 bis 2015 nur etwa 20 mio (16) in gold umgesetzt hätte,also doch eine lange zeit ohne lizenz und tausende anleger.nun dürften sich auszahlungsfristen genähert haben...

aber die razzia machten sie ja weil die keine echte lizenz gehabt hätten auf nachträglicher,also höchstwahrscheinlich nicht selbst ermittelt oder entdeckter anordnung durch die Finanzaufsicht BaFin und das nach wieviel jahren?

man macht eine razzia

da sieht man plötzlich tonnen von gold...

ich glaub ich habs kapiert.

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 13.09.2015 01:19

das muss echt ein glücksgriff gewesen sein.eine razzia wegen lizenz und siehe da,4 tonnen falschgold.

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 12.09.2015 22:36

Das kommt davon wenn man immer auf andere hört!!!

Die GIER nach mehr ist schon a HUND!!!!!!!!!!!

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amha (12.974 Kommentare)
am 12.09.2015 21:00

Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen. Ich kaufe mein physisches Gold im Monetarium der Sparkasse und verwahre es im Banksafe.

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Gugelbua (33.213 Kommentare)
am 12.09.2015 11:48

Nicht alles was glänzt ist Gold grinsen

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jamei (25.570 Kommentare)
am 12.09.2015 10:49

Wozu braucht man da eine Anlegefirma?

Gold kann man doch bei jeder Bank in Österreich kaufen
oder auch bei der Münze Austria.

https://www.muenzeoesterreich.at/Filter/View/?bereich=Anlegen&produkt=true&kategorie=_kategorie_Gold_kategorie_Gold_goldbarren&sort=preis&order=asc

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( Kommentare)
am 12.09.2015 10:06

Da werden sicher wieder ein paar Bauern aus OÖ dabei sein, die nicht wissen, wohin mit der "Marie", sind doch die Subventionen so üppig, dass selbst noch grössere Traktore oder Mähdrescher den Kontostand kaum verringern.

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herst (12.984 Kommentare)
am 12.09.2015 11:27

scorpl,sag mal,bist leicht vor Jahren mit dein Bluza in de Dreschmaschin einekemma oda in ana Stroh-Heupressmaschine zammpresst wordn,oda gar frontal in an Traktor einegrennt?
I moan nur,weilst gar so spinnst af de Bauan...

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 12.09.2015 14:00

Na, der hat sowenig im Hirn, daß er sogoar durch an Spaltenboden im Kuhstall g´fallen ist und a Wochn inder Gülle gschwommen ist.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 12.09.2015 13:57

Escorpio, du bist so etwas von dumm, daß du in einer anderen Liga posten sollst, in der Liga derer die bei der Vergabe des Geistes zu kurz gekommen sind.

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Kochloeffel (882 Kommentare)
am 12.09.2015 09:52

Gier schaltet Hirn aus !

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 12.09.2015 09:04

Soll man Erbarmen mit diesen Anlegern haben. Ich glaube, nicht. Es war eben Gier, die die Leute zu solchen Investments bei so dubiosen Firmen verleitete.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 12.09.2015 08:46

gier macht blind. gold gab ich für eisen..... grinsen

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